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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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Alter. Schwarze Haare. Er ist ein maravillanischer Ritter.“ Die Frau
sah ihn mit großen Augen an, dann schüttelte sie nur wortlos den Kopf. Sie
sahen sich an, drehten sich dann um und gingen weiter. Ein paar Meter weiter
hielt James einen Mann an und stellte ihm die gleiche Frage.
    „Nein, tut mir
leid, so einen habe ich hier nicht gesehen“, antwortete dieser nachdenklich.
Sie bedankten sich für die Antwort.
    „Vielleicht
ist er noch nicht hier“, überlegte Svenja.
    „Dann sollten
wir nach einem Gasthaus suchen und auf ihn warten“, antwortete James und sie
nickte. Sie wollten sich gerade weiter durch die Menge schieben als jemand
rief.
    „Hey, ihr da!
Wartet!“ Sie drehten sich um und sahen einen Mann neben der Gemüsehändlerin
stehen. Als er ihren Blick auffing, kam er auf sie zu gelaufen.
    „Meine Frau
sagte gerade ihr sucht jemanden“, rief er.
    „Ja“,
antwortete James rasch. „Einen Elf in unserem Alter, schwarze Haare,
Maravillaner, vermutlich auf einer Fuchsstute.“ Der Mann nickte.
    „Gestern Abend
ist ein Junge vorbeigekommen, der auf eure Beschreibung passen könnte. Er
schien sehr schwer verletzt, konnte sich kaum auf seinem Pferd halten.“ James‘
Blick huschte erschrocken zu Svenja, bevor er sich wieder dem Mann zuwandte.
Dieser musterte ihn.
    „Auch er hat
jemanden gesucht. Einen Elben, ebenfalls schwarze Haare, die Beschreibung
könnte gut auf dich passen. Allerdings suchte er auch ein brünettes Mädchen auf
einem schwarzen Rappen.“ Sein Blick glitt zu dem Schimmel auf dem Svenja ritt
und dann weiter zu ihrer Kapuze, als wollten seine Augen den Stoff durchbohren,
um zu sehen was darunter war. Svenja hob die Hand und streifte die Kapuze ab.
    „Wissen sie,
wo wir ihn jetzt finden?“, fragte sie ruhig, doch der Mann schüttelte den Kopf.
    „Als er
feststellte, dass ihr nicht hier seid ist er weiter geritten. Die Göttin möge
ihn schützen, so wie er aussah.“ Sie tauschten Blicke.
    „Vielen Dank“,
sagte Svenja, „sie haben uns sehr geholfen.“
    „Gerne“,
antwortete der Mann und hob zum Gruß die Hand. Dann drehte er sich um und
stapfte zum Stand seiner Frau zurück, die sie die ganze Zeit beobachtet hatte.
    „Die Göttin
möge euch schützen!“, rief er noch, dann verschwand er in der Menge.
    „Mirum“,
flüsterte Svenja.
    „Mirum!“,
antwortete James und in vollem Galopp verließen sie Truv.
     
    Es schien wärmer zu werden. Die
Sonne erhitzte sein Gesicht. Der Winter war vorbei. Hatte er nicht gerade erst
angefangen? Alex schüttelte den Kopf, verjagte die Gedanken und versuchte sich
krampfhaft aufs Hier und Jetzt zu konzentrieren. Weißer Raureif auf dem Boden.
Die Pferdehufe trommelten auf hartgefrorene Erde. War es ein Traum gewesen? Er
hatte doch nicht geschlafen. Er stöhnte. Jeder Knochen, jeder Muskel tat ihm
weh. Seine Finger rutschten aus der Mähne, in der sie sich festgekrallt hatten.
Die Zügel hatte er schon lange losgelassen. Er rutschte im Sattel hin und her.
Wie einfach wäre es, sich jetzt einfach fallen zu lassen? Auf dem Boden liegen!
Aber er durfte nicht aufgeben! Er musste wenigstens bis nach Mirum gelangen.
Dort würden Svenja und James auf ihn warten. Ganz sicher. Die Nacht brach
herein, als eine leise Stimme in seinem Kopf, die den Kampf mit dem Fieber noch
nicht ganz aufgegeben hatte, lautstark vor Freude schrie. Alex Augen fixierten
den Turm der Kapelle von Mirum. Es war nicht mehr weit! Er hatte es gleich
geschafft, nur noch ein paar Meter.
    Er schaffte es
nicht mehr. Irgendwo kurz vor den Toren der Stadt brach er zusammen. Nur am
Rande bekam er mit, wie jemand in seiner Nähe schrie, wie ihn jemand packte und
auf die Füße zerrte, dann wurde die Welt dunkel.
     
    Er fühlte sich elend. Aber er war
am Leben. Unter sich fühlte er eine weiche Matratze und im Bauch ein nagendes
Gefühl. Hunger. Er öffnete die Augen einen spaltbreit. Das Bild war
verschwommen, das helle Licht blendete ihn. Nur langsam wurden die Umrisse
schärfer. Die Augen, die ihn aus nächster Nähe anstarrten. Er war zu erschöpft,
um erschrocken aufzufahren. Ganz ruhig starrte er zurück. Seine Gedanken waren
benebelt. Nur ganz langsam sickerten die Stimmen in seiner Umgebung in sein
Bewusstsein.
    „Er ist wach“,
sagte Svenja und die Augen bewegten sich von ihm weg.
    „Na endlich“,
seufzte eine andere Stimme, eine männliche.
    „Ihr seid
hier!“, flüsterte Alex leise und seine Kehle brannte.
    „Ja“, sagte
James leise und trat näher. „Und es

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