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Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
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musterte
den Vogel genauer, die besondere Farbgebung des Gefieders und dachte an seine
Lehrstunden zurück und verbesserte sich dann. „Frag sie.“
    „Soll ich
einfach fragen wie heißt du, oder was?“
    „Klar.“
    „Wie heißt
du?“, fragte der Elb und kam sich dabei reichlich albern vor. Der Vogel hingegen
plusterte sich noch mehr auf, legte den Kopf auf die andere Seite und
beobachtete James nur interessiert.
    „Nichts.“ Er
trat vor um das kleine Wesen zu streicheln. Mit einem entsetzten Piepen hüpfte
der Vogel vom Fensterbrett, fiel einen Meter tief wie ein Stein, bevor er die blau-orangen
Flügelchen ausbreitete. Dann war er in der Nacht verschwunden.
    „Ich sag dazu
jetzt nichts.“
    „Ich will dazu
auch gar nichts hören.“
    „Tja, wer hört
schon gern, dass er unfähig ist…“
    „Alex, kannst
du nicht einfach einmal still sein, am besten in günstigen Augenblicken?!“
    „Nur wenn ich
schlafe.“
    „Dann tu es
doch endlich“, mit diesen Worten ließ James sich wieder in die Hängematte sinken
und löschte das Licht.
     
    Der nächste Morgen kam viel zu
schnell. Wieder ertönte ein Pfiff von unten und dieses Mal war Alex sofort
hellwach. Die gleichen fünf Elbenkrieger, die sie bei ihrer Ankunft geführt
hatten, warteten auf sie, um sie erneut zu begleiten. Es war noch sehr ruhig. Nur
vereinzelt sahen sie andere Elben, die sich auf den Weg, wahrscheinlich zur
Jagd, machten.
    Sie stiegen
die geschwungene Treppe hinauf, die sie auch herab gekommen waren und die den
oberen vom unteren Wald trennte.
    Ihre Wanderung
verlief ohne Zwischenfälle. Bereits nach wenigen Stunden und nur einer kurzen
Pause, in der sich alle stärkten, wurde der Waldrand sichtbar. Plötzlich
hielten die Krieger inne.
    „Was ist
los?“, fragte Alex, doch sie antworteten ihm nicht.
    „Was ist los?“,
wiederholte James die Frage und Alex blickte sich wütend um, als sein Begleiter
prompt eine Antwort erhielt.
    „Wir werden
hier umkehren. Bis ihr den Waldrand erreicht habt, sollte euch keine Gefahr
mehr drohen.“
    „Wir danken
euch.“
    „Keine
Ursache, viel Glück. Denkt daran das Leben aller hängt von euch Beiden ab.“
    „Es geht doch
nichts über ein paar aufmunternde Worte zum Abschied.“ Alex wandte sich genervt
ab. Als ob sie das nicht mittlerweile wüssten.
    Der Sprecher
und drei weitere Krieger drehten sich um und machten sich auf den Rückweg. Doch
einer blieb noch stehen. Er trat an James heran und drückte ihm einen kleinen
Gegenstand in die Hand.
    „Was ist das?“
    „Von der
Mylanya. Pure Weisheit.“ Er wandte sich ab und stapfte hinter seinen Gefährten
her, zurück in den Wald. Verdutzt blickte James ihm nach.
    „Zeig mal her.“
Alex nahm ihm den Gegenstand aus der Hand und betrachtete ihn genauer. Es
handelte sich um eine weißgoldene, feingliedrige Kette, deren Anhänger eine
etwa daumennagelgroße Glaskaraffe war. Sie war mit einem Korken zugestöpselt,
welcher anscheinend das Auslaufen der blauen Flüssigkeit verhindern sollte. Wie
alles im Elbenreich strahlte auch diese Kette einen merkwürdigen Glanz aus.
    „Versteh‘ ich
nicht.“
    „Wir werden es
schon herausfinden.“ James nahm ihm die Kette wieder aus der Hand und streifte
sie sich über den Kopf. Lange besah er sich den Anhänger, dann…
    „HEY! Lass das
Ding zu! Wer weiß was das ist!“
    „Ist ja gut,
reg dich wieder ab. Los lass uns weiter gehen, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit.“
    „Naja im
Prinzip...“, Und damit endete das Gespräch.
    Mit einem
kleinen Dolch arbeiteten sie sich durch das restliche Unterholz. Kurz darauf
wurde der Pfad so breit, dass sie problemlos nebeneinander gehen konnten. Als
sie schließlich aus dem Wald traten hörten sie plötzlich lautes Hufgetrappel. Ein
Pferd nährte sich, schnell.
    James sah Alex
an, es war klar was er dachte. ‚Sollen wir wieder in den Wald?‘
    „Nein, warte“,
beantwortete der Andere die unausgesprochene Frage.
    James hatte
sich mittlerweile schon wieder umgedreht, bereit in den Wald zu flüchten, doch
Alex hielt ihn zurück.
    „Sieh mal!“,
das Pferd war inzwischen in Sicht gekommen.
    „Tyla!“, die
Stute machte vor James halt und stupste ihn mit dem Maul an, dann rieb sie ihren
Kopf an seiner Schulter. Ein leichter Stich durchzuckte Alex, als er dieses
Bild wahrnahm. Er musste an seinen Wallach denken. Er hatte das Gefühl ihn im
Stich gelassen zu haben. Dann sah er die Fuchsstute, die hinter Tyla her trabte.
    „Die ist wohl
für dich… ein ziemlich

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