Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: Gefährten - im Wettlauf gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolin A. Steinert
Vom Netzwerk:
großzügiges Geschenk, wenn man bedenkt wie du dich
benommen hast, findest du nicht?!“
    Sie saßen auf
und trieben die Pferde an. Die Fuchsstute war ein edles Tier, ihre Bewegungen
waren leicht und geschmeidig.
    Die Landschaft,
die sie nun durchquerten hatte sich, im Vergleich mit der Elbenweide, kaum
verändert. Manchmal fragte sich Alex, ob sie überhaupt auf der richtigen Seite
des Waldes ritten, nicht das sie wieder heimkehrten. Einzig die wenigen Bäume,
die in großen Abständen voneinander wuchsen, bewiesen ihm, dass sie auf dem
richtigen Weg waren. Er hatte auf ein wenig Schatten gehofft, doch selbst wenn
sie nah genug an einem Baum vorbei ritten, konnte von Schatten kaum die Rede
sein. In den meisten Fällen handelte es sich um Zwergzraane, ein kaum
faustdicker Stamm mit ein paar kargen Ästen, der den Namen Baum eigentlich
nicht verdiente. In den Dörfern wurden sie auch oft blattlose Schläfer genannt.
Sie wuchsen hauptsächlich in trockenen Gegenden und zudem waren sie giftig.
Alex und James hatten sich Tücher über Mund und Nase geschlungen um keine
Pollen einzuatmen, die eine starke einschläfernde Wirkung hatten. Bei kleinen
Tieren wie Kaninchen oder den meisten Vogelarten konnte das Einatmen weniger
Pollen zum Tod führen. Was wahrscheinlich der Grund war, warum sie auf keine
weiteren Lebewesen trafen. Alex hoffte nur, dass die Pferde lange genug
durchhalten würden.
    Das Gelände
wurde flacher und mittlerweile reichte das Gras bis zu den Bäuchen der Pferde.
Immer mehr wurde es von Brennnesseln und Unkraut durchzogen. Dafür nahm der
Baumbestand wieder ab. Am Mittag konnten die beiden Reiter die Tücher von ihren
Gesichtern entfernen und wieder frei atmen. Die Pferde waren merklich langsamer
und träger geworden und es war abzusehen, dass sie bald eine Pause brauchen
würden. Eine leichte Brise frischte auf, der Himmel verdunkelte sich und
kündigte einen baldigen Regen an. Ruhe. Niemals hatte Alex gedacht, dass Stille
so zermürbend sein konnte. Die ganze Zeit war er angespannt, achtete auf jedes
Geräusch, auf jede Bewegung. Er ritt neben James, doch keiner von Beiden sprach
auch nur ein Wort.
    Plötzlich
glitt ein Schatten über die Wiese. Sowohl James, als auch Alex zuckten zusammen
und sahen sich suchend um. Doch es war nichts Ungewöhnliches zu entdecken. Der
Schatten verschwand, um keine zwei Minuten später wieder aufzutauchen. Sie
konnten den Umriss keinem Tier zuordnen. Er sah aus wie eine schlichte Kugel.
    „Was war
das?“, James flüsterte, dann donnerte auf einmal etwas gegen seine verletzte
Schulter. Alles ging rasend schnell. James schrie, Alex zog sein Schwert,
schlug zu, ein Kreischen und er konnte dem Schwert nur noch im letzten Moment
den Schwung nehmen.
    „Was um…?“ Das
Ding war in James Schoß gefallen, vorsichtig hob er es hoch.
    „Ich glaub‘ es
ja nicht, das ist doch…“, Das Quitschy-Weibchen unterbrach ihn mit einem lauten
Trillern.
    Irritiert
schauten die Beiden den Vogel an. Keiner wusste ob es ein gutes oder schlechtes
Zeichen oder einfach nur Zufall war und vor allem… wie der kleine Vogel an den Zraanen
vorbeigekommen war.
    „Was machen
wir jetzt mit ihr?“, fragte James und rieb sich dabei die schmerzende Schulter.
    Zwar hatten
die Elben die Wunde, welche der Raloh verursacht hatte, gut versorgt, dennoch
pochte sie immer noch heftig.
    „Hmm, irgendwie
bezweifle ich, dass wir sie so schnell wieder loswerden.“ Daraufhin setzte James
sich den Vogel behutsam auf die gesunde Schulter. Dieser rutschte, kaum
abgesetzt, ganz nah an James Hals und schmiegte sich an ihn. Der Junge grinste
breit. „Was hältst du von Aya?“
    „Wie Aya, was
Aya, wer Aya?“
    „Na der
Quitschy, wie würdest du ihn den nennen? Ich finde Aya ganz schön.“ Alex
verdrehte nur die Augen, wandte sich ab und nahm die Zügel wieder auf. James
grinste noch breiter. Das war genau das, was er beabsichtigt hatte.
    „Was wenn
dieses kleine Vögelchen ein Spion ist?“, fragte Alex säuerlich.
    „Bitte? Dieser
Vogel. Das glaubst du doch selbst nicht?“
    „Woher willst
du wissen in welcher Gestalt unsere Feinde auftreten?“
    „Naja gewiss
nicht in der Form eines Quitschys…“
    Während sie
ihren Weg fortsetzten verdunkelte sich der Himmel immer mehr. Am Nachmittag war
es bereits so duster, dass die Beiden nicht mehr genau wussten was weit vor
ihnen lag. Sie verließen  sich ganz und gar auf den Spürsinn ihrer Tiere. Als
die ersten Regentropfen fielen spürte James, wie die

Weitere Kostenlose Bücher