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Gefährtin der Dämmerung

Gefährtin der Dämmerung

Titel: Gefährtin der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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Tochter erkannt hätte.
    »Glaubst wohl, du kannst dir deine Waffen schnappen, bevor ich dazu komme, dich abzuknallen, was? Vielleicht schaffst du es ja. Aber dann mache ich deine Mutter mit der Panzerfaust alle, und das wäre doch jammerschade.«
    Ich presste die Kiefer zusammen. Max und der andere Vam pir standen sich genau gegenüber. Selbst wenn ich schnell ge nug war, um einen auszuschalten, würde dem anderen noch ausreichend Zeit bleiben, meine Mutter zu töten.

    »Warum gehen wir nicht nach drinnen ? Ein kleiner Plausch zwischen Vater und Tochter war ohnehin längst überfällig«, sagte Max und winkte mit der Knarre.
    Ich hatte keine Chance; die beiden standen zu weit voneinan der entfernt. Ich wollte schon auf die Haustür zugehen, da ließ mich sein Lachen innehalten. »Erst lässt du die Handtasche fal len, kleines Mädchen, und kickst sie zu mir rüber. Langsam.«
    Ein Dutzend möglicher Angriffszenarien gingen mir durch den Kopf, aber aus Angst um meine Mutter verwarf ich sie alle wieder. Wäre Max doch allein gekommen. Hätte ich mir doch ein paar Waffen umgeschnallt, bevor ich hergefahren bin. Hät te ich doch bloß noch so eine beschissene Uhr mit Notfallknopf gehabt, dann hätte ich Bones wissen lassen können, dass meine Mutter und ich bis zum Hals in der Scheiße steckten.
    Ich ließ die Handtasche fallen und beförderte sie mit einem Tritt zu Max hinüber. Der brummte und kam näher, beide Waf fen weiter auf mich gerichtet.
    »Dann wollen wir dir mal ein bisschen Respekt beibringen«, sagte er und drückte ab.
    Die Kugel traf mich in die untere Magengegend, und ich krümmte mich zusammen. Ein paar Sekunden dauerte es, bis der Schmerz richtig einsetzte, aber als er kam, war er gnadenlos.
    Hinter mir hörte ich den anderen Vampir kichern, nicht viel lauter als Max' Schuss. Seine Waffe hatte einen Schalldämpfer.
    »Rein«, befahl er, noch einmal mit der Knarre wedelnd.
    »Oder du bekommst noch eine Kugel ins Bein.«
    Beide Fäuste auf die stark blutende Bauchwunde gepresst, wankte ich ins Haus. Kaum hatte Max die Tür hinter uns zu gezogen, gab er noch einen Schuss ab. Diesmal traf er mich in den Schenkel.
    Ich schrie auf, als die Wucht mich zu Boden riss, wo ich lie gen blieb.

    »Ich konnte einfach nicht widerstehen«, grinste Max und richtete die Waffe auf meine Mutter. »Noch einen Mucks von dir, und die nächste Kugel trifft sie.«
    Max wäre jeder Grund recht gewesen, um auf meine Mutter zu schießen. Ihr stumpfer, teilnahmsloser Gesichtsausdruck war mir nicht entgangen. Max hatte sie durch Geisteskontrolle ge fügig gemacht. Als ich mir vorstellte, wie entsetzt sie gewesen sein musste, als sie die Tür geöffnet und meinen Vater erblickt hatte, überkam mich eine solche Wut, dass ich darüber fast mei nen Schmerz vergessen hätte.
    Der Zustand hielt jedoch nicht lange an. Wellen von Schmerz, Übelkeit und Schwindel brachen über mich herein. Max hatte zwar weder Arterien noch lebenswichtige Organe getroffen, aber in meinem jetzigen Zustand konnte ich unmöglich ihn und den anderen Vampir überwältigen und dazu noch meine Mutter retten. Dass ich überhaupt noch bei Bewusstsein war, verdankte ich lediglich dem Umstand, eine Halbvampirin zu sein.
    Bones. So oft schon hatte ich ihn verspottet, weil er sich so um meine Sicherheit sorgte, aber jetzt war ich die Dumme. Na türlich würde er sich Gedanken machen, wenn ich später nicht im Stützpunkt auftauchte. Vielleicht würde er sogar stehenden Fußes herkommen, aber Max' Gesichtsausdruck nach zu schlie ßen war es dann längst zu spät.
    »Du hättest mich umbringen sollen, als du die Chance dazu hattest«, sagte Max, von oben auf mich herabstarrend. »Jetzt wünschst du dir wohl auch, du hättest es getan, statt in jener Nacht Bones zu heiraten, was?«
    Eher wäre ich gestorben, als ihm beizupflichten - aber so schnell wollte ich mich dann doch noch nicht verabschieden.
    »Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, wie sehr ich dich hasse, Max?«, stieß ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Vielleicht konnte ich ein bisschen Zeit schinden. Ihn so wütend machen, dass er sich entschloss, mir einen langsamen Tod zu bescheren.
    Der andere Vampir lachte. »Die traut sich was«, bemerkte er, während er meiner Mutter übers Haar strich. »Was für eine Verschwendung.«
    Da fiel mir ein, wo ich den schwarzhaarigen Vampir schon einmal gesehen hatte. Er war es gewesen, der uns damals im Chuck E. Cheese entwischt war!
    »Du«, sagte ich.
    Er

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