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Gefährtin der Dämmerung

Gefährtin der Dämmerung

Titel: Gefährtin der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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ich tun, auch wenn von meiner Seite aus wirklich nicht mehr als Fummeln drin war.
    Tate gab mir einen tiefen Zungenkuss. Ich schlang die Arme um ihn und spielte mit den Fingern in seinem kurzen Haar, während ich gleichzeitig versuchte, unter gesenkten Lidern die Vampire im Auge zu behalten und so zu tun, als würden mich Tates Berührungen antörnen.

    Was nicht der Fall war. In meinem Innern kämpfte mein schlechtes Gewissen mit dem skrupellosen Drang, unserer Ziel person näher zu kommen. Noch war mein schlechtes Gewissen stärker. Lust war so ziemlich das Letzte, was ich fühlte.
    Das merkte auch Tate. Er hörte auf, mich zu küssen, und starrte mich aus grünblauen Augen an. Ihm war klar, dass er mich nicht heiß machte, das war offensichtlich, und zwar nicht nur für ihn.
    Kratas legte den Finger auf den Abzug. Scheiße auch. Ich musste mir mehr Mühe geben.
    Ich umschlang Tate mit den Armen, rutschte auf seinen Schoß und zog sein Gesicht an meinen Hals. Die Art, wie sei ne Zunge und Fangzähne über die zarte Haut an meiner Kehle fuhren, erinnerte mich an Bones, was mein Körper mit einem Schaudern quittierte. Ich bog den Rücken durch und saugte meinerseits an seinem Hals. Tate erbebte, ließ die Hände über meinen Rücken wandern.
    Meine inneren Alarmglocken schrillten. Dachte Tate noch daran, dass ich zwei Messer am Rücken trug? Oder war ihm das in der extrem kompromittierenden Situation, die man uns aufgezwungen hatte, entfallen ?
    Ich packte seine Hände und führte sie zu meinem Jeansknopf.
    »Ich muss mich doch vor denen nicht ganz ausziehen, oder?«, fragte ich, wobei ich meine Stimme hoch und verletzlich klin gen ließ.
    Tate erwiderte meinen Blick. Seine Augen waren jetzt ganz grün. »Nein, Baby. Das reicht so.«
    Er half mir, mich aus meiner Jeans zu pellen, und mir kam ab surderweise die Nacht, in der ich Bones kennengelernt hatte, in den Sinn. Wie Bones mir auf den Kopf zugesagt hatte, ich würde bluffen, nachdem ich ihn in ein einsames Wäldchen gelockt hat te. Du wolltest doch nicht komplett angezogen mit mir vögeln, oder, Kätzchen? Eigentlich brauchst du ja auch nur den Schlüp fer auszuziehen. Na los. Lass dir nicht die ganze Nacht Zeit.
    Damals hatte ich mich geschämt, meine Hose auszuziehen, genau wie jetzt, nur der Grund war ein anderer gewesen. Heute genierte ich mich nicht, weil fünf voyeuristische Vampire mei nen Hintern in dem winzigen Stringtanga angafften - Mensch, sie sollten sogar hinsehen, dann waren sie wenigstens abge lenkt -, sondern weil Tate es war, der mir die Jeans abstreifte.
    Tates Blick wanderte mit solch unbändiger Lust über meinen Körper, dass ich beinahe auf der Stelle alles hätte auffliegen las sen, zum Teufel mit Hykso.
    Doch dann veränderte sich etwas in Tates Augen. Er warf den sabbernden Vampiren einen kurzen Blick zu und schob wütend das Kinn vor. Beinahe hätte ich einen erleichterten Seufzer aus gestoßen, auch wenn Tates Eifersucht später noch Ärger bedeu ten würde. Im Augenblick jedoch brachte sie ihn dazu, sich wie der aufs Wesentliche zu konzentrieren. Er fing erneut an, mich zu küssen, doch diesmal spürte ich, dass mehr Berechnung da hintersteckte, obwohl er genauso stürmisch wirkte wie zuvor.
    Als ich einen kurzen Seitenblick riskierte, merkte ich, dass die Männer, jetzt wo sie einen ungehinderten Blick auf mei nen größtenteils nackten Hintern hatten, immer mehr Gefal len an der Show fanden. Nur Kratas schien unbeeindruckt zu sein. Sein Zeigefinger rührte sich keinen Millimeter vom Ab zug. Das war zwar nervig, aber ich musste zugeben, dass Patras Entscheidung, ihn mitzuschicken, richtig gewesen war. Unter lauter Pflichtvergessenen war ein Mann mit festen Grundsät zen von großem Wert. Ich hätte mir bloß gewünscht, ihn nicht gegen mich zu haben.
    Wäre er ein Mensch gewesen, hätte mir die Knarre, die er auf mich gerichtet hatte, natürlich keine Sorgen bereitet. Ich konn te den Kugeln schneller ausweichen, als ein Sterblicher sie ab feuern konnte, aber nicht schneller als ein Vampir. Das wusste ich aus schmerzhafter Erfahrung.
    Ich brachte Tate dazu, seine Position zu ändern, bis er schließ lich vor mir kniete, sodass die Vampire meine Hinteransicht nicht länger genießen konnten. So kam ich auch viel leichter an meine Messer ran.
    »Genug getrödelt.«
    Zur Untermalung tippte Kratas an seine Waffe. Wir hatten schätzungsweise die halbe Strecke hinter uns. Scheiße. Das würde knapp werden.
    Im Geiste rief ich lauthals nach

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