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Gefährtin der Dämmerung

Gefährtin der Dämmerung

Titel: Gefährtin der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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ist ja ein richtiges Wohn mobil!«
    »Hier werden meine Leute wohnen, wenn sie nicht bei Hyk so oder Kratas sind«, antwortete Bones knapp. »Die müssen sich ja nicht alle auf einmal zu ihnen reinquetschen. Wir borgen uns den Truck nur für die Fahrt zum Flugplatz aus.«
    Unter uns ächzten die Achsen, als der Truck anfuhr. Es gab einen Ruck, dann holperten wir davon.

    Bones sah mich mit vor der Brust verschränkten Armen an.
    Ich war nervös und konnte die gereizte Stille kaum ertragen.
    »Du weißt doch, dass ich nie die Absicht hatte, die Sache mit Tate so weit kommen zu lassen«, begann ich. »Ich wollte uns bloß näher an Hykso ranbringen und die Typen ablenken, be vor ich die Messer werfe ...«
    »Und das hast du ja auch super hingekriegt, Schatz. Die Mes ser sind genau in Kratas' Augen gelandet. Er hat blind auf dich geschossen.«
    Sein Tonfall ließ mich zusammenzucken. »Tut mir leid«, sag te ich, und Bones wusste, dass ich nicht das Augenlicht des Vam pirs meinte.
    Bones tigerte in dem kleinen Raum auf und ab. Ich brauchte keine vampirischen Wahrnehmungskräfte, um die Wut zu spü ren, die von ihm ausging, war mir jedoch nicht sicher, ob sie auf mich, Tate oder den Krieg gerichtet war, der uns überhaupt erst in diese Situation gebracht hatte.
    »Wir sollten uns aussprechen«, sagte ich und machte mich innerlich auf jede Anschuldigung gefasst. Schließlich hätte ich Tate bei dieser ganzen Scharade höchstens küssen sollen. Zehn minütiges heißes Fummeln in nichts als einem Sweatshirt und Unterwäsche war nicht vorgesehen gewesen. Ja, ich an Bones'
    Stelle wäre auch sauer gewesen.
    Bones drehte sich abrupt um. »Ich glaube kaum, dass Reden uns weiterbringen wird. Du hast getan, was du für notwendig erachtet hast. Mit deinen Methoden bin ich zwar überhaupt nicht einverstanden, deinen Erfolg kann ich aber nicht bestrei ten.«
    Langsam und bedächtig kam er näher, was ihn allerdings nicht weniger raubtierhaft wirken ließ. Als er nur noch Zenti meter von mir entfernt war, ließ er die Hand über den Ärmel meines Sweatshirts wandern, und ich konnte nicht verhindern, dass ich zurückzuckte. Die Art, wie er mich berührte, hatte bei nahe etwas Drohendes an sich.
    »Wo hat er dich geküsst? Dich angefasst?«
    Ich sah ihm in die Augen.
    »Es war ohne Bedeutung, Bones. Es hatte nichts mit dem zu tun, was ich fühle, wenn ich mit dir zusammen bin.«
    »Ah.« Bones' Tonfall war sanft, aber seine Augen wurden grün. Ob aus Zorn oder etwas anderem, wusste ich nicht.
    Er beugte sich vor, fast streiften seine Lippen meinen Hals.
    Ich konnte mein Zittern nicht unterdrücken und fragte mich, was er vorhatte.
    »Da hat er dich geküsst.« Bones' Stimme war ein leises Knur ren. »Und da muss er dich angefasst haben«, durch mein Shirt hindurch berührte er meine Brüste, »und dort kann ich seine Hände riechen.« Er kniete sich hin und fuhr mit der Hand an der Außenseite meines Schenkels entlang.
    Ich machte keine Bewegung, hielt ganz still, wie ein wildes Tier, das nicht die Aufmerksamkeit des Jägers erregen will.
    »Heute Abend hätte ich ihn beinahe umgebracht.«
    Als Bones die Worte hauchte, war sein Mund so nah, dass ich dort Gänsehaut bekam, wo sein Atem mich traf. Ich schwieg, weil ich spüren konnte, dass die Beherrschung, die er zur Un terdrückung seiner Mordgelüste hatte aufbieten müssen, bald aufgebraucht sein würde.
    »Bevor ich dich getroffen habe, kannte ich keine Eifersucht«, fuhr Bones in demselben sanften, drohenden Tonfall fort. »Sie brennt, Süße. Wie Silber in meinen Adern. In manchen Näch ten, wenn ich dich auf Einsätzen mit anderen Männern sehe, habe ich das Gefühl, dass sie mich in den Wahnsinn treibt.«
    Seine Hände strichen immer noch mit einer so leichten, be ängstigenden Sinnlichkeit über meine Beine, dass ich nicht wusste, ob ich zurückweichen oder mich an ihn drängen soll te. Mein ganzer Körper schien den Atem anzuhalten. Seiner äußerlichen Gelassenheit zum Trotz schien in Bones etwas zu brodeln, das jeden Augenblick überkochen konnte.
    »Es war nur gespielt«, wiederholte ich.
    »Oh, das weiß ich doch«, antwortete Bones prompt. Seine grün glitzernden Augen sahen in meine. »Sonst wäre Tate jetzt nicht mehr am Leben. Ich weiß, dass du es nur getan hast, um an Hykso ranzukommen, aber Kätzchen«, seine Stimme wur de tiefer, strenger, »was für einen Grund du auch hattest, wage es nie wieder, dich auf diese Weise von jemandem anfassen zu lassen.«
    Dann

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