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Gefährtin der Dämmerung

Gefährtin der Dämmerung

Titel: Gefährtin der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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Weihnachten Schöneres geben können als ein Paket voller Leichenteile.
    »Ich hab's!« Ich sprang auf, im Kopf eine Idee, als wäre mir das sprichwörtliche Licht aufgegangen.
    Bones zog fragend die Brauen hoch. Meine Gedankengänge waren anscheinend so hektisch gewesen, dass er ihnen nicht hatte folgen können.
    »Es ist Weihnachten. Die meisten Leute sind heute bei ihren Lieben«, sagte ich. »Wie wäre es, wenn du die Körperteile von Anthony und den anderen Typen gleich selbst überbringst, statt sie von einem Handlanger zum nächsten zu schicken und zu hoffen, dass irgendjemand sie am Ende Patra übergibt?«
    Ian beugte sich interessiert vor. Bones starrte mich an und tippte sich ans Kinn.
    »Du kennst die Antwort. Erzähl weiter.«
    »Wir wissen, dass Patra auf der Suche nach jemandem ist, der ihr Informationen über uns liefern kann. Genau wie wir, Mann.
    Wie wäre es also, wenn ein Informant über eine von Kratas' Te lefonnummern mit Patra Kontakt aufnimmt und ihr anbietet, ihr gegen Bezahlung zu verraten, wo sie uns finden kann? Der jenige will aber vorher sofort persönlich Bares sehen.«
    »Patra würde eine Falle wittern«, gab Mencheres zu beden ken. »Sie würde Bones und dich dahinter vermuten.«
    Ich lächelte. »Und genau das ist der Plan.«
    Endlich konnte Bones meine Gedanken nachvollziehen.
    »Kätzchen, nein.«
    »Es ist ein vertretbares Risiko.«
    Auch Vlad hatte offensichtlich meine Gedanken gelesen, denn er fing an zu lachen.
    »Oh Bones, vielleicht hättest du besser ein braves Hausmüt terchen geheiratet.«
    »Klappe, musst du nicht noch ein bisschen die Werbetrommel für dich rühren?«, schoss Bones zurück. »Wie wär's mal wieder mit einem Plausch mit einem Schreiberling, der deinen Namen noch besser vermarkten kann?«
    »Was denn, hat Anne Rice etwa nicht auf deine Anrufe rea giert, mein Lieber?«, fragte Vlad boshaft. »Neid ist ein so un schöner Charakterzug.«
    Bevor ich es verhindern konnte, entfuhr mir ein Prusten. Ian war da weniger zurückhaltend, er lachte laut und herzhaft.
    »Sieh sie nicht so böse an, Crispin. Das war komisch, und ich spreche noch nicht mal von deinem Gesichtsausdruck.«
    Bones war alles andere als amüsiert, aber dann wurde er wie der locker, und seine Mundwinkel zuckten.
    »Stimmt. Also los. Gehen wir deinen Plan durch, Kätzchen.
    Was Besseres fällt uns vermutlich nicht ein.«
    Bones wählte das vampirische Gefolge aus, das mich begleiten würde. Als er verkündete, dass einer der fünf Tate sein sollte, war ich sprachlos. Noch verwirrter war ich, als auch Vlad noch dazukam.
    »Machst du Witze?«, fragte ich ihn, als ich meine Sprache wiedergefunden hatte.
    »Wenn es etwas gibt, das Tate besser kann, als mich auf die Palme zu bringen, dann, dich im Auge zu behalten«, antworte te Bones. »Er würde ohne das geringste Zögern sein Leben für dich geben. Genau das macht ihn nützlich.«
    Tate warf Bones einen bösen Blick zu, sagte aber nichts. Vlad beobachtete die beiden mit vagem Interesse.
    »Und warum soll ich mitkommen?«
    »Du bist ein skrupelloses Arschloch, dem das Gewissen nie die Sicht aufs Wesentliche verstellt«, antwortete Bones knapp. »Ein Charakterzug, der mich bisher zwar nicht oft zu Begeisterungs stürmen hingerissen hat, auf den ich jetzt allerdings zähle.«

    Ich hielt ihm seine Jacke hin. »Mach dir keine Sorgen um mich, ich kann auf mich selbst aufpassen. Sei zum Abendessen wieder da.«
    Trotz der beiden Vampire, die mithören konnten, schickte ich ihm per Gedankenkraft auch noch den Rest dessen, was mir auf der Zunge lag. Wenn du wiederkommst, bin ich nackt bis auf den Whiskey, den ich über mir ausleeren werde. Dann begieße ich dich mit Gin, und wir trinken voneinander auf jede nur er denkliche Art und Weise.
    Vlad ließ ein amüsiertes Schnauben hören und sagte: »Sie weiß einen zu motivieren, was?« Dann entfernte er sich. Men cheres' Gesichtszüge blieben unbewegt. Wie höflich. Dave mur melte nur: »Sie kann nicht kochen. Was soll denn daran moti vierend sein?«
    Bones näherte sich mir, bis sein Körper eng an meinen ge presst war. Er war ganz offenkundig hart, als er mich küsste, als hätten wir alle Zeit der Welt.
    Als er von mir abließ, wummerte mein Herz. Seine Augen waren voll grüner Schlieren, und er holte tief Luft, sog den Duft meiner Begierde ein.
    »Ich werde mich kaum konzentrieren können.«
    Na ja, das würde bei mir nicht anders sein.
    »Stell schon mal die Flaschen bereit, Kätzchen. Ich bin im

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