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Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition)

Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition)

Titel: Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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hier. Genauso wenig könnten Sie die Verbindung zerstören, die ich zu jeder Seele hier auf dem Friedhof habe. Ich werde nicht verkaufen, und das ist mein letztes Wort.“
    Inzwischen schwebte die Sonne wie ein roter Ball am Horizont und sandte ihre letzten Strahlen über das Land. Jocs Silhouette hob sich dunkel vor dem Licht ab. Wie er dort stand, schien er die Verkörperung seiner indianischen Vorfahren zu sein. Ein energischer Ausdruck lag auf seinem Gesicht, dieser Mann war überwältigend attraktiv. Rosalyn erschauerte unwillkürlich.
    „Ich denke, da gibt es nichts mehr zu bereden“, erklärte er kurz angebunden.
    „Dann lassen Sie mich also in Ruhe?“
    Er stand einfach da und sah sie lange und schweigend an, bevor er sagte: „Du verlangst zu viel. Ich werde dich nicht in Ruhe lassen. Das kann ich nicht.“
    Dass er sie plötzlich duzte, kam ihr völlig selbstverständlich vor. Vielleicht, weil sie sich viel zu stark auf ihr heftig pochendes Herz konzentrierte. „Wie kannst du glauben, ich würde jemals verkaufen? Wie kannst du auch nur eine Minute lang …“
    „Ich spreche nicht von der Ranch. Du bist es, von der ich nicht lassen kann.“
    Mit ein paar langen Schritten war er bei ihr und nahm sie in die Arme. „Kämpfe nicht gegen mich. Nicht auf diese Weise.“ Und dann küsste er sie.
    Rosalyn hatte immer gedacht, dass zwei Menschen sich einander vorsichtig annähern sollten – ganz besonders beim ersten Kuss. Gewöhnlich begann alles mit einem zögerlichen, oft unbeholfenen Versuch. Doch mit Joc erlebte sie nichts, was dem im Entferntesten ähnelte. Wie er sie küsste – es fühlte sich so wundervoll an, wie sie sich in ihren kühnsten Träumen ausgemalt hatte, und noch schöner.
    Ihre Lippen fanden sich mit einer Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, die Rosalyn völlig neu war. Leidenschaftlich küsste Joc sie und erstickte jeden möglichen Protest. Und sie ließ ihn gewähren. Ihr war klar, dass sie sich eigentlich hätte zurückziehen müssen. Gleichzeitig wollte sie den Augenblick noch ein, zwei Sekunden länger genießen.
    Er strich mit der Hand über ihren Rücken und drückte Rosalyn fest an sich.
    Sie stand so nah vor ihm, dass ihre Körper fast miteinander zu verschmelzen schienen. Joc war schlank und stark, sie spürte seine Muskeln. Nach seiner sportlichen Figur hätte sie geglaubt, dass er körperliche Arbeit verrichtete. Seltsam eigentlich, dass er seinen Lebensunterhalt hinter einem Schreibtisch verdiente. Aber das war egal. Rosalyn konnte nicht widerstehen. Sie hob die Hände und ertastete seine breiten Schultern. Dabei zitterten ihr zu ihrem Entsetzen die Finger. Joc löste diese Reaktion in ihr aus. Er rief Emotionen in ihr wach, die sie lieber verleugnet hätte. Doch das war nicht möglich.
    Zärtlich legte er die Hände an ihr Gesicht und strich mit den Daumen über ihre Wangen. Wie verzaubert öffnete sie den Mund. Und sobald sie sich entspannt hatte, vertiefte er den Kuss.
    Rosalyn hätte sich aus seiner Umarmung befreien und dieses Theater beenden sollen. Aber das wollte sie nicht. Im Gegenteil, sie erwiderte seinen Kuss voller Hingabe. Und dadurch entstand eine Verbindung zwischen ihnen, die alles nur noch viel komplizierter machte.
    Trotzdem brauchte sie diesen Moment. Insgeheim sehnte sie sich danach, mit Joc eine unvergessliche Nacht zu erleben. Eine leise innere Stimme erinnerte Rosalyn daran, was sie alles verlieren konnte, was alles auf dem Spiel stand. Wenn sie unvorsichtig wurde, musste sie am Ende vielleicht einen hohen Preis zahlen. Sie konnte sich selbst um alles bringen, was sie so mühevoll aufgebaut hatte.
    Auch wenn sie das alles wusste, Rosalyn gelang es nicht, sich aus seiner Umarmung zu lösen. Erst als Joc ein leises triumphierendes Lachen ausstieß, schaltete ihr gesunder Menschenverstand schlagartig jeglichen sentimentalen Gedanken aus. Entsetzt riss sie sich von Joc los und trat ein paar Schritte zurück. Dann berührte sie ihren Mund, auf dem sie immer noch seine Lippen zu spüren glaubte. Wie hatte er es nur geschafft, sie mit einem einzigen Kuss so aus der Fassung zu bringen?
    „Erklär mir bitte, wie wir beide jetzt getrennte Wege gehen sollen?“, forderte er sie auf.
    „Ich kann nicht … Ich werde nicht …“ Sie schüttelte den Kopf. „Auch mit … Mit Romantik wirst du es auch nicht schaffen, mir die Ranch wegzunehmen.“
    „Das hier hat nichts mit deiner Ranch zu tun“, meinte er ungehalten. „Hier geht es ausschließlich um uns

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