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Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition)

Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition)

Titel: Gefärhlich tiefe Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
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einem Finger hob er sanft ihr Kinn an. „Hör zu, Rosie.“ Tief blickte er ihr in die Augen. „Ich weiß, dass du das nicht tust und nie tun würdest.“
    „Gut. Das wollte ich bloß klarstellen.“ Sie atmete tief ein und fuhr fort: „Ich will dich. Körperlich. Aber danach werde ich weggehen und dich nie wiedersehen.“
    Er schüttelte den Kopf. „Das ist unmöglich.“
    „Das sind meine Regeln. Ein einziges Mal“, wiederholte sie in der Hoffnung, er würde darauf eingehen. „Dann nie wieder.“
    „Du wirst feststellen, dass ich ein Mann bin, der Regeln bricht.“ Federleicht streifte er mit den Lippen ihren Mund und entlockte ihr damit ein Seufzen. „Wir werden uns bei unserem ersten Mal Zeit lassen, es soll so lange wie möglich dauern.“
    Wieder seufzte sie. „Du willst mich bloß leiden lassen.“
    „Ich habe vor, mein Bestes zu geben. Aber es wird mehr als ein einziges Mal sein. Wir haben die ganze Nacht. Und dann werden wir nicht mehr klar denken können und nicht wissen, wo der eine anfängt und der andere aufhört.“
    Sie hatte das Gefühl, die Beine würden unter ihr nachgeben. Hätte Joc sie nicht festgehalten, wäre sie ihm wohl vor die Füße gesunken. „Aber dann gehen wir“, sagte sie und dachte: Vorausgesetzt, wir können dann überhaupt noch gehen. „Wenn es vorbei ist, gehen wir getrennte Wege, richtig?“ Wenigstens ein Zugeständnis musste sie ihm entlocken bei diesem teuflischen Pakt. Denn inzwischen war ihr klar geworden, dass sie sich mitten in einer Verhandlung befand.
    „Das dürfte ein wenig schwierig werden, wenn man bedenkt, dass wir auf einer Insel sind. Wir müssen morgen noch nach Hause fliegen.“
    „Aber danach dann. Nie wieder. Wir trennen uns. Sonst … sonst gibt es keinen Sex.“ Wem versuchte sie da, etwas vorzumachen?
    Er lachte. „Ich schätze, dagegen kann ich nicht viel unternehmen, wenn du es so willst.“
    „Das will ich. Eine Nacht, und danach sind wir fertig miteinander.“ Sobald sie wieder in Dallas waren, würde sie ihn nie wieder sehen. Nie wieder würde sie ihm erlauben, sie zu berühren. Nie wieder würde er sie in den Armen halten. Und sie würde nicht wieder vor Vorfreude auf die nächsten Stunden mit ihm erschauern. Aber das galt erst morgen. Heute Nacht blieb ihr noch. Leidenschaftlich schlang Rosalyn die Arme um seinen Nacken. „Liebe mich, Joc. Schnell. Bevor ich meine Meinung ändere.“

5. KAPITEL
    Mit Leichtigkeit hob Joc Rosalyn hoch. Statt sie in eines der beiden Schlafzimmer zu tragen, steuerte er jedoch auf die überdachte Terrasse zu. Dort herrschte zwar eine höhere Luftfeuchtigkeit, dafür war es draußen inzwischen kühler. Rosalyn nahm schwere köstliche Düfte wahr, berauschende Blumendüfte, die im Inneren des Bungalows durch die Klimaanlage gefiltert wurden.
    Nachdem er Rosalyn heruntergelassen hatte, ging sie zur Fliegengittertür, durch die man von der Terrasse zum Strand gelangte, und blickte auf die Lagune hinaus. Der größte Teil lag im Schatten, aber das Mondlicht schien auf die schaumgekrönten kleinen Wellen, die auf den Strand zurollten. Rosalyn hörte, wie das Wasser auf den Sand traf und sich leise rauschend wieder zurückzog.
    Heute Nacht wollte sie einmal nur an sich denken. Die heutige Nacht gehörte ihr. Sie wollte genießen, was ihr geboten wurde, bis alle Gedanken aus ihrem Kopf vertrieben waren. Ein paar Stunden würde sie sich gönnen, ohne sich Sorgen über Finanzen, kaputte Zäune, kranke Tiere oder Versprechen zu machen, die sie halten musste.
    Joc legte die Arme um sie. „Hallo, Rosie, bist du noch da?“
    Sie drehte sich in seiner Umarmung um und seufzte. „Ich bin eine Närrin.“
    „Hast du es dir anders überlegt?“
    Vertrauensvoll lehnte sie den Kopf an seine Schulter. „Nein, das ist es nicht.“ Sie lachte, obwohl ihr gar nicht danach zumute war. „Dies hier.“ Mit einer ausholenden Geste beschrieb sie den Raum und die Insel. „Das alles bedeutet Urlaub. Eine freie Nacht. Eine Nacht wie im Märchen.“
    „Eine Flucht aus der Realität.“
    „Richtig.“
    Er schmunzelte. „Du hast angefangen zu grübeln.“
    „Stimmt.“ Zärtlich strich er die kleine Sorgenfalte glatt, die sich auf ihrer Stirn gebildet hatte, und Rosalyn entspannte sich etwas. „Wahrscheinlich gibt es nichts, was du dagegen tun kannst, oder?“
    „Nun, ich könnte es ja mal versuchen.“
    Ohne zu zögern, küsste er sie. Nicht leidenschaftlich und besitzergreifend wie vorhin. Diesmal küsste er sie so sanft,

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