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Gefahr auf High Heels (German Edition)

Gefahr auf High Heels (German Edition)

Titel: Gefahr auf High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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zuzuzwinkern.
    Während die Strickweste die Namen auf dem Computerbildschirm überflog, krochen Dana und ich weiter um die rechte Seite des Tisches herum, den Flur hinunter und dann nach links, bevor wir uns wieder zu unserer vollen Größe aufrichteten.
    Wow. Es hatte geklappt. Wer hätte das gedacht?
    Ich sah mich auf dem Flur um, um mich zu orientieren. Auf beiden Seiten reihten sich Büros, in denen Frauen und Männer in Anzügen und Kostümen in Bluetooth-Sets sprachen. Vorsichtig spähte ich um jede Tür, um das Namensschild zu lesen, bis wir zu einer breiten Tür in der Ecke kamen, auf der in fließender Schrift SETH SUMMERVILLE stand.
    Ich steckte den Kopf hinein. Seth Summerville hatte mir den Rücken zugewandt, den Blick auf das deckenhohe Fenster gerichtet, von dem aus man die Stoßstange an Stoßstange fahrenden Autos auf dem Freeway 110 vor sich sah, und schrie in ein Headset.
    »Nein, gehen Sie tiefer! Wir müssen ihnen die Investitionen an den Knöcheln abschneiden, Bob. Schließlich können wir es uns nicht leisten, dass uns das den Gewinn im vierten Quartal drückt.«
    Neben mir straffte Dana die Schultern und klopfte, bevor ich sie daran hindern konnte, laut an den Türrahmen.
    Seth Summerville fuhr herum, sodass ich ihn nun in Augenschein nehmen konnte. Graumeliertes Haar, ein langes Gesicht, spitze Nase und scharfe Augen, die zu seinen ebenso scharfen Gesichtszügen passten. Mitte fünfzig, schätzte ich, das Alter, in dem Männer »distinguiert« wurden, während Frauen wochenlang verschwanden, um »ein paar Sachen machen zu lassen«. Er trug ein weißes Button-down-Hemd zu einer marineblauen Hose, der passende Blazer war achtlos über die Lehne des enormen Lederschreibtischsessels geworfen. Er hatte eine breite, stämmige Figur und strahlte etwas aus, das mir sagte, dass er daran gewöhnt war, zu bekommen, was er wollte – eine Art von Autorität, die mehr als nur ein bisschen einschüchternd war. Plötzlich fühlte ich mich in meinen Jeans und dem Tanktop, als sei ich zwölf Jahre alt und würde nur Erwachsensein spielen, während dieser Typ es wirklich war.
    Glücklicherweise ließ sich Dana nicht so schnell einschüchtern.
    »Mr Summerville?«, fragte sie.
    Seine Brauen zogen sich zusammen. »Ich rufe dich in fünf Minuten zurück, Bob«, sagte er seinem Bluetooth. Dann wandte er seine Aufmerksamkeit uns zu. »Kann ich Ihnen helfen?«
    »Hallo, mein Name ist Dana Dashel und das ist meine Kollegin Maddie Springer.«
    Kollegin? Ich sah sie mit hochgezogener Augenbraue an. Seth wartete auf die Pointe.
    »Wir untersuchen den Todesfall Ihrer Exfrau, Gigi van Doren. Wir arbeiten mit der Polizei zusammen«, fügte sie mit einem ernsten Nicken hinzu.
    Ach herrje.
    Und auch Seth schien es ihr nicht abzukaufen, so wie er meine Stiefel mit den hohen Absätzen und Danas Supermini mit schmalen Augen musterte.
    »Eine Stellungnahme erhalten Sie von meinem Anwalt.«
    »Schön, dann kommen wir mit einer richterlichen Anordnung wieder«, konterte Dana.
    »Äh.« Ich trat vor und stieß Dana den Ellbogen in die Rippen.
    »Au!«
    »Lass das!«, zischte ich aus dem Mundwinkel. »Eigentlich, Mr Summerville, sind wir keine Polizeibeamtinnen.«
    »Was Sie nicht sagen.« Wow, der Mann hatte das Pokerface wirklich perfekt drauf.
    »Nein. Ich bin … nun, ich war eine von Gigis Kundinnen.«
    »Und eine gute Freundin«, fiel Dana ein, was die Wahrheit erneut ein wenig strapazierte.
    Ich wollte ihr gerade noch einen Stoß mit dem Ellbogen versetzen, aber als er das Wort »Freundin« hörte, wurde Seth’ Miene weicher.
    »Ich war erschüttert, als ich von ihrem Ableben erfuhr«, sagte er. Ob das aus seiner Pressemitteilung stammte oder ehrlich gemeint war, hätte ich jedoch nicht sagen können.
    »Wir wissen, dass Sie letztes Jahr geschieden wurden. Haben Sie Gigi kürzlich gesehen?«
    »Nein. Nein, habe ich nicht. Nicht, seitdem wir uns vor einigen Monaten zufällig auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung getroffen haben. Äh, möchten Sie sich setzen?« Er zeigte auf zwei lederne Clubsessel, während er selbst sich auf das Chefmodell hinter dem Schreibtisch sinken ließ.
    Dana und ich folgten der Aufforderung. Ihre nackten Schenkel machten leise Pupsgeräusche, als sie auf dem Leder hin und her rutschte.
    »Hatten Sie noch viel Kontakt zu ihr?«, fragte ich.
    »Nein. Unsere Scheidung ist nicht gerade freundschaftlich verlaufen.«
    Das ließ mich aufhorchen. »Ach?«
    Seth runzelte die Stirn und blickte wieder aus dem

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