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Gefahr auf High Heels (German Edition)

Gefahr auf High Heels (German Edition)

Titel: Gefahr auf High Heels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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riesigen Fenster, als krame er nach einer Erinnerung, die er gleich darauf wieder vergessen würde. »Nun. Es war … turbulent, gelinde gesagt.«
    »Es gab Streit?«
    »Ständig.«
    »Worüber?«
    Er holte tief Luft. »Ihre Gesundheit.«
    Das war nicht die Antwort, mit der ich gerechnet hatte. »Darf ich fragen, was Gigi hatte?«
    »Absolut nichts. Das war ja das Problem. Als ich Gigi vor fünf Jahren kennenlernte, war alles wunderbar. Es war, als würden die Flitterwochen nie enden. Aber später, ein paar Monate nach unserer Heirat, war sie plötzlich wie besessen von ihrem Äußeren. Ihre Falten, ihr Haar, ihre Poren, ihre Haut. Jeder Zentimeter ihres Körpers wurde ständig kritisch begutachtet. Schließlich schlug ich vor, einen Arzt zu konsultieren, wenn sie sich solche Gedanken machte. Das war ein großer Fehler.«
    »Warum?«
    »Oh, sie konsultierte einen. Einen Schönheitschirurgen. Zuerst war es nur ein chemisches Peeling. Bald folgten ein Augenlifting, eine Stirnstraffung, Wangenimplantate. Es wurden so viele Eingriffe durchgeführt, dass ich mich nicht einmal an alle erinnern kann. Und jedes Mal musste ich die schmerzvolle Genesung miterleben, nur damit sie gleich im nächsten Monat einen weiteren Körperteil auseinandernehmen ließ. Irgendwann konnte ich dann nicht mehr.«
    Kein Wunder, dass es mir so schwergefallen war, ihr Alter zu schätzen. Offenbar hatte Gigi ihren plastischen Chirurgen aufgesucht wie andere Leute den Supermarkt.
    »Wie alt war Gigi denn eigentlich?«
    Seth schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung.«
    »Moment mal, Sie wissen nicht, wie alt Ihre Frau war?«
    »Wie ich Ihnen schon sagte, sie war besessen davon, jünger auszusehen. Sie sagte, es gebe Dinge, die müsse eine Frau für sich behalten. Ehrlich gesagt, war es mir egal, deshalb habe ich nicht weiter nachgebohrt.«
    »Na, sie muss aber einen gute Chirurgen gehabt haben«, meldete sich Dana zu Wort. »Man sah ihr diese vielen Eingriffe gar nicht an.«
    »Oh ja, er war gut«, sagte Seth. »Der beste, den man für Geld kriegen konnte. Von dem Einkommen aus ihrer kleinen Hochzeitsagentur –«, er machte eine geringschätzige Bewegung mit der Hand, als sei eine Million Dollar Umsatz im Jahr nicht mehr als ein leuchtendes Pünktchen auf seinem Radar, »wurde jeder Cent in ihr Aussehen investiert. Die Frau war besessen davon, nicht zu altern.«
    »Was ist mit Ihrem Geld?«
    »Ha!« Er stieß ein scharfes Lachen aus. »Keine Chance. Ich habe sie einen wasserdichten Ehevertrag unterzeichnen lassen.«
    Ich versuchte den »Ich hab’s dir ja gesagt«-Blick zu ignorieren, den Dana mir zuwarf.
    »Sobald die Scheidungspapiere unterschrieben waren, hat Gigi keinen Cent mehr von mir gesehen.«
    So viel zum Motiv. Er redete von ihr, als sei sie eher ein Ärgernis ohne größere Bedeutung gewesen, eine lästige Mücke, die durch sein Leben gesummt war, als hätte sie keinerlei Leidenschaft mehr verbunden. Unsere Theorie vom Exmann mussten wir wohl begraben.
    »Wissen Sie, ob sie eine neue Beziehung hatte?«, fragte ich, jetzt komplett im Trüben fischend.
    Er legte die Fingerspitzen unter dem Kinn aneinander. »Letzten Herbst war sie in männlicher Begleitung auf der Wohltätigkeitsgala.« Er gab einen Laut von sich, der halb Lachen, halb Schnauben war. »Ein junger Typ, vermutlich halb so alt wie sie. Aber das ist ja auch der Grund, warum ihr plastischer Chirurg jetzt einen Bentley fährt, was?«
    »Haben Sie eine Ahnung, wer das war?«
    Er zuckte die Achseln. »Sie sagte, er sei Musiker oder so. Ich habe nicht richtig zugehört. Alles, was sie wollte, war Aufmerksamkeit, und das war das Letzte, was ich ihr geben wollte.«
    Gesprochen wie ein wahrer, verbitterter Ex.
    »Nun, vielen Dank für Ihre Zeit. Und noch einmal: mein Beileid.«
    Ein Aufflackern von Gefühl huschte über seine Gesichtszüge, und er murmelte: »Danke«, während Dana und ich aus seinem Büro schlüpften.
    Auf dem Weg nach draußen marschierten wir so schnell wie möglich und mit gesenkten Köpfen an der Strickweste vorbei. Glücklicherweise schien er gerade mit vier verschiedenen Anrufern gleichzeitig beschäftigt zu sein und bemerkte uns nicht einmal.
    In der Lobby wartete Marco auf den Zehenspitzen wippend auf uns. Auf dem Weg zurück zum Parkhaus berichteten wir ihm, was Summerville uns erzählt hatte.
    »Ich würde ihn dennoch nicht ausschließen«, sagte Marco, als wir fertig waren.
    »Ich weiß nicht.« Dana schüttelte den Kopf. »Ein Messer deutet auf ein Verbrechen

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