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Gefahr für Al Wheeler

Gefahr für Al Wheeler

Titel: Gefahr für Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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nicht, daß ich
jemals in meinem Leben etwas so vollständig Blödes gehört habe.«
    Ich zuckte die Schultern und
nahm den Protest hin.
    »Sie müssen zugeben, daß meine
Version einige Dinge erklärt«, sagte ich. »Wie war es dem Dieb ohne
Schwierigkeiten möglich, einen genau gleichen Zündschlüssel zu finden? Darauf
lautet die Antwort: >Tatsächlich wurde der Originalschlüssel benutzt<. Und
sicherlich war es sehr gerissen, den Wagen vor seiner Benutzung als gestohlen
zu melden. Selbst wenn die Polizei später nicht an den Diebstahl glauben
sollte, würde es für sie schwierig sein, ihre gegenteilige Ansicht zu
beweisen.«
    Swanson nickte nachdenklich.
»Natürlich sehe ich Ihren Gesichtswinkel, Lieutenant. Es ist etwas
erschreckend, wenn Sie die Sache so ansehen. Man beginnt, sich direkt zu
fragen, wie viele unschuldige Menschen da unter ähnlichen Umständen Opfer einer
derartigen Situation geworden sind.«
    »Ich beginne, mich zu fragen,
ob das nicht die kleine Spezialität unseres Lieutenants ist«, sagte Corinne,
»unschuldige Leute hereinzuhängen!«
    »Ich hoffe, Sie haben recht,
Honey«, sagte Agnes eifrig, »auch wenn ich, genaugenommen, nicht unschuldig
bin.«
    Der Ton des Summers an der Tür
schnitt Corinne die ihr bereits auf den Lippen liegende Entgegnung ab, was
wahrscheinlich gut war. Sie sah Swanson einen Augenblick lang unsicher an. Dann
zuckte Corinne mit den Schultern. »Ich werde hingehen«, sagte sie.
    »Vielen Dank, Darling«, sagte
er und sah beinahe erleichtert aus.
    Auf ihren smarten hohen Absätzen
schlenderte sie von dannen. Ich hörte, wie sich die Tür öffnete und schließlich
Corinnes Stimme im Flur.
    Ein fülliger Baß gesellte sich ihrer Stimme zu — und einen Augenblick
später kehrte sie, gefolgt von der eindrucksvollen Erscheinung Hamilton Hamiltons,
ins Wohnzimmer zurück.
    »Nein, sowas !«
Hamilton glotzte uns einen Augenblick wie jemand an, dem gerade klar wird, daß
er vor seinem Weggang zu Hause vergessen hat, Hosen anzuziehen. Aber er erholte
sich schnell und paßte sich der Situation an. »Ja, so
was! Sieht so aus, als sammelten Sie den Grundstock für eine Party, Corinne!
Wie geht es denn, Swanson? Nett, Sie wiederzusehen, Lieutenant und Agnes! Was
für eine angenehme Überraschung.«
    Er strahlte uns einen nach dem
anderen an.
    »Guten Abend, Mr. Hamilton.«
Agnes begann plötzlich zu kichern, dann ließ ein kräftiger Schluckauf sie
voller Entsetzen innehalten.
    »Entschuldigung!« sagte sie
voller Würde. »Das kommt vom Tequila, wissen Sie?« Sie blickte vage im Zimmer
umher. »Könnte mir vielleicht jemand einen Sombrero leihen?«
    »Langsam, Honey«, bat ich.
»Vorläufig sind wir noch nicht auf der richtigen Party.«
    »Ich werde versuchen, es mir zu
merken«, versprach Agnes.
    Hamilton wandte sich nun mit
dröhnender Stimme an Corinne, wobei er ihr die Hand tätschelte. »Ich habe
darüber nachgedacht, meine Liebe. Dann entschloß ich mich, Sie anzurufen, um zu
sehen, wie es steht. Als niemand auf das Klingeln in Ihrer kleinen Wohnung,
hinten in der Boutique, aufmachte«, er strahlte Swanson an, »überlegte ich, daß
es nur einen einzigen Ort gibt, wo Sie noch sein könnten.«
    »Nett von Ihnen, mich
aufzusuchen, Mr. Hamilton«, sagte Corinne gleichmütig. »Aber bitte machen Sie
sich keine Mühe, mir zu kondolieren — mein Vater hat mir niemals etwas
bedeutet.«
    Einen Augenblick lang entstand
ein verlegenes Schweigen.
    »O ja«, sagte Hamilton
unbehaglich, »natürlich, ich...« Dann klammerte er sich an den ersten besten
Strohhalm, der ihm in den Sinn kam. »Ich weiß was! Wir veranstalten eine Party —
bei mir! Sie alle sind eingeladen!«
    »Eine Party!« Agnes klatschte
aufgeregt in die Hände. »Was für eine herrliche Idee. Los, gehen wir, Al.
Nicht?«
    »Klingt vielversprechend«,
pflichtete ich bei.
    »Wundervoll«, strahlte
Hamilton. »Sehen Sie, Swanson? Weder Ihnen noch Corinne bleibt eine Wahl. Wir feiern
endgültig.«
    »Wunderbar«, sagte Swanson mit
hohl klingender Stimme. »Aber hören Sie mal, sind Sie sicher, daß Ihre Frau
nichts dagegen hat?«
    Hamilton brach in donnerndes
Gelächter aus.
    »Klar, da bin ich ganz sicher!«
sagte er mit gewaltigem Augenzwinkern. »Heute ist der große Abend, an dem sie
zur Präsidentin der >Töchter der Pioniere des Westens< gewählt wird. Es
wird Stunden dauern, bis sie nach Hause kommt. Los, gehen wir, Freunde!«

SECHSTES KAPITEL
     
    H ier sind wir!« sagte Hamilton
stolz und drückte auf einen

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