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Gefahr für Al Wheeler

Gefahr für Al Wheeler

Titel: Gefahr für Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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eine ordentliche Behandlung?« fragte
ich.
    Weil
er am Ende war, gelang es ihm, sein ganzes Gift in dieses letzte Wort zu legen.
Ich grinste ihn an und hob meine Pistole aufs neue.
    »Wollen
Sie mal was wirklich Interessantes sehen?« fragte ich ihn. Dann drückte ich
dreimal auf den Abzug der Achtunddreißiger und
dreimal ertönte ein Klicken, weiter nichts.
    »Sie
— Sie — « Lenny starrte mich wütend durch das Dunkel an. »Also auch Ihr
Schießeisen war leer. Und damit haben Sie mich in Todesangst versetzt und die
ganze Zeit...«
    »Das
ist vielleicht der Ärger mit uns dreckigen, stinkigen Polypen«, sagte ich. »Wir
sind nichts als eine Bande dreckiger, stinkiger Sadisten. Trotzdem, ich glaube,
wir befördern Sie jetzt besser zu einem Doktor, damit er wegen Ihrer dreckigen,
stinkigen Schulter etwas unternehmen kann. Also gut, Lenny. Los!«
    Er
stöhnte vor Schmerzen, während wir gingen. Ich bugsierte ihn den zementierten
Weg entlang, bis zum Kellereingang des Hauses. »Also deswegen sind Sie heute nacht hierhergekommen?« fragte ich ihn. »Weil Sie
dachten, daß Hamilton noch immer die hunderttausend besäße und Sie sich einen
Anteil davon verschaffen wollten?«
    »Stimmt«,
sagte er wenig beglückt. »Sie können sich den Anteil denken, Lieutenant«, sagte
er.
    »Wie
meinen Sie das?« fragte ich.
    »Na
ja, die ganze Zeit, die ich an diesen armen Kerl, den Lambert, vergeudet habe.
Allein die Mühe, die ich hatte, um mit ihm in dieselbe Zelle zu kommen. Alle
diese Monate im Kittchen, in denen ich versuchte, sein Vertrauen zu gewinnen
und herauszufinden, wo er die hunderttausend Dollar versteckt hatte.«
    »Harte
Sache, was?« sagte ich.
    »Das
kann man wohl sagen«, brummte Lenny. »Dann, als wir aus dem Kittchen raus
waren, versuchten wir’s wieder mit allen möglichen Mitteln. Wir haben ihn ein
bißchen verdroschen. Wir haben ihn nur um einen kleinen Anteil gebeten und ihm
versprochen, daß wir ihn dann nicht mehr belästigen würden. Und in der ganzen
Zeit hatte er nicht mal hundert Dollar, ganz zu schweigen von hunderttausend.«
    »Danach
haben Sie dann also beschlossen, der Sache nach soviel Ärger auf den Fersen zu bleiben«, sagte ich. »Was hat Sie veranlaßt, zu glauben,
daß Sie’s mit Hamilton, selbst wenn er das Geld hätte, leichter haben würden?«
    »Weil
er feige ist«, fauchte Lenny. »Das kann man auf ’nen Kilometer riechen. Er ist
der geborene Schwindler — und Sie wissen ja, wie die sind. Man braucht ihnen
bloß den kleinen Finger ins Auge zu drücken, und schon fallen sie tot um.«
    Wir
kamen in den Kellerraum, in den Hamilton bereits seit längerem zurückgekehrt
war. Gail war in Tränen aufgelöst, aber aus irgendeinem Grunde tröstete sie
mein Anblick ein wenig. »Dem Himmel sei Dank, daß Ihnen nichts fehlt,
Lieutenant«, sagte sie.
    »Jemand
muß das Büro von Sheriff Lavers anrufen«, sagte ich,
»und danach einen Doktor.«
    »Ich
besorge das«, sagte Swanson und eilte aus dem Keller.
    Corinne
Lambert lächelte mich kühl an und sagte dann träge: »Möchten Sie jetzt etwas zu
trinken, Lieutenant?«
    »Gute
Idee«, sagte ich. »Danke. Gießen Sie auch einen für Lenny ein.«
    »Für
ihn?« fauchte Hamilton giftig. »Diesen billigen Ganoven? Er und sein Freund
wollten mich umbringen, Lieutenant. Und ganz ohne Grund, diese Strolche!«
    »Wie
ich sagte, Lieutenant«, bemerkte Kosto spöttisch,
»der geborene Schwindler. Jetzt spielt er den Mutigen.«
    »Wollen
Sie einfach zusehen, wie mich dieser Kerl beleidigt, Lieutenant, oder muß ich
selber ihm den Mund stopfen?« fragte Hamilton. »Feine Sache, wenn ein paar
dieser Stinktiere so einfach in das Heim eines Mannes kommen können und...«
    »Ach,
halten Sie doch den Mund?« sagte ich verdrossen.
    »Was?
Was haben Sie eben gesagt?« Er zitterte vor Wut. »Ich werde melden, daß Sie...«
    »Zum
Kuckuck, wirst du endlich aufhören, dich vor aller Welt lächerlich zu machen«,
unterbrach ihn Corinne Lambert. »Wen interessiert das schon, ob du dich
beleidigt fühlst oder nicht?«
    »Ich
bin schließlich kein Idiot — !« begann Hamilton wütend.
    »Das
ist der Witz der Woche«, sagte Corinne, als sie mit den beiden Gläsern auf mich
und Lenny zukam. »Ich zweifle, ob du überhaupt irgendwelchen Verstand hast.«
    Während
Lenny und ich unser Glas austranken, sagte Corinne zu mir: »Ihre Freundin ist
schon wieder in Schwierigkeiten. Warum schleppen Sie sie, abgesehen von den
üblichen Gründen, mit sich herum? Zur allgemeinen

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