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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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vernünftige Erklärung, warum ein Typ am helllichten Vormittag von einem Parkplatz aus das Kommen und Gehen in einem benachbarten Gebäude fotografierte.
    »Beschatten Sie gerade jemand im Tycoon Court?«, wollte einer der beiden wissen.
    »Es tut mir leid, Officer, aber ich darf über laufende Ermittlungen nichts sagen.«
    »Die Sicherheitsleute des Gebäudes haben uns angerufen. Sie meinten, Sie seien bereits gestern da gewesen. Sie dachten, Sie würden einen Raub vorbereiten oder so etwas.«
    Adam kicherte und sagte: »Ich werde sie nicht ausrauben. Ich werde sie überhaupt nicht belästigen, obwohl ich mir wünschte, in ihrer Lobby sitzen zu können und die Klimaanlage zu genießen. Sie können mich gern überprüfen. Ich habe Freunde bei der Hong Kong Police, vor allem im B-Department. Rufen Sie einfach dort an, die werden für mich bürgen.« Das B-Department der Hongkonger Polizei war für kriminalpolizeiliche Ermittlungen zuständig und bekämpfte vor allem das organisierte Verbrechen. Adam wusste, dass die beiden Beamten wie alle Streifenpolizisten der Stadt zum A-Department gehörten.
    Einer der Polizisten fragte Yao nach ein paar B-Department-Beamten, die er kannte. Yaos Antworten schienen ihn zufriedenzustellen.
    Schließlich stiegen sie wieder in ihren Streifenwagen und ließen Yao vor seinem Mercedes stehen.
    Er kletterte in sein Auto und schlug mit der Hand frustriert ans Lenkrad. Außer den Nummernschildern, die wahrscheinlich nicht weiterhelfen würden, war das wieder einmal ein vergeudeter Tag gewesen. Über den Markenfälscher und seine Aktivitäten hatte er nichts herausbekommen, was er nicht bereits gestern gewusst hätte. Außerdem hatte ihn irgendein verdammter Sicherheitsmann in diesem Apartmenthochhaus auf fl iegen lassen.
    Trotzdem war Adam wieder einmal für seine fantastische Tarnung dankbar. Als Privatdetektiv konnte er alles unternehmen, was für seine Geheimarbeit für die CIA nötig war, ohne weiter Verdacht zu erregen.
    Er ließ den Motor an und fuhr den Hügel hinunter zurück in sein Büro in der Nähe des Hafens.

 
    24
    A ls Jack Ryan jr. neben Melanie Kraft aufwachte, wurde ihm sofort bewusst, dass sein Telefon klingelte. Er hatte keine Ahnung, wie spät es war, aber sein Körper teilte ihm mit, dass sein innerer Wecker noch lange nicht angeschlagen hätte.
    Er angelte sich das Handy und schaute nach der Uhrzeit. 2.05. Er stöhnte und überprüfte die Anruferkennung.
    Gavin Biery.
    Er stöhnte noch einmal.
    Melanie regte sich jetzt neben ihm. »Arbeit?«
    »Ja.« Er wollte nicht, dass sie Verdacht schöpfte, deshalb fügte er hinzu: »Der Direktor der IT-Abteilung.«
    Melanie lachte leise und sagte: »Du hast bestimmt deinen Computer nicht ausgeschaltet.«
    Jack kicherte und wollte das Handy zurück auf den Nachttisch legen.
    »Muss wichtig sein. Du solltest rangehen.«
    Jack wusste, dass sie recht hatte. Er setzte sich auf und antwortete. »Hallo, Gavin.«
    »Du musst sofort kommen!«, stieß ein atemloser Gavin Biery hervor.
    »Es ist zwei Uhr morgens!«
    »Es ist zwei Uhr sechs. Um halb drei kannst du hier sein.« Biery legte auf.
    Jack kämpfte gegen den Drang an, das Handy an die Wand zu werfen. »Ich muss ins Büro.«
    »Zu diesem IT-Typ?« In Melanies Stimme schwang Skepsis mit.
    »Ich helfe ihm bei einem Projekt. Es war zwar wichtig, aber nicht ›Komm mitten in der Nacht‹-wichtig. Aber er scheint dies offensichtlich jetzt ganz anders zu sehen.«
    Melanie rollte sich von ihm weg und kehrte ihm den Rücken zu. »Viel Spaß.«
    Jack merkte, dass sie ihm nicht glaubte. Das geschah in letzter Zeit immer öfter, selbst wenn er ihr die Wahrheit sagte.
    K urz nach 2.30 Uhr bog Jack auf den Parkplatz von Hendley Associates ein. Er betrat das Gebäude durch den Haupteingang und winkte William, dem Nachtwächter hinter dem Empfang, müde zu.
    »Morgen, Mr. Ryan. Mr. Biery hat mir schon angekündigt, dass Sie hereinwanken würden, als wären Sie gerade erst aufgestanden. Ich muss allerdings sagen, dass Sie immer noch besser aussehen als Mr. Biery während der normalen Geschäftszeiten.«
    »Er wird noch viel schlechter aussehen, nachdem ich ihm in den Arsch getreten habe, weil er mich zu dieser nachtschlafenden Zeit aus dem Bett geholt hat.«
    William lachte.
    Jack fand Biery in seinem Büro. Er unterdrückte den leichten Ärger über Bierys Eingriff in sein Privatleben und fragte: »Was ist los?«
    »Ich weiß jetzt, wer den Virus in den Rechner des Libyers eingeschleust

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