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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Hightechmaschinen, die ihm die Triaden ganz bestimmt nicht liefern konnten.
    Es ergab also keinen Sinn, dass dieser Typ nach Hongkong gekommen war und jetzt die ganze Zeit mit 14K-Ganoven herumhing.
    Nachdem Adam erfahren hatte, dass Han jeden Morgen von Gangstern abgeholt wurde, schaute er sich in den Tagen darauf in den Restaurants und Striptease-Klubs um, die der 14K-Triade gehörten, weil er hoffte, dass auch die Fahrer der Geländewagen dort verkehren würden. Tatsächlich stieß er schließlich auf alle drei glänzend weißen Geländewagen, die gerade auf einem überdachten Stellplatz vor einem Feuertopf-Restaurant in Wan Chai parkten. Jetzt konnte er die Fertigkeiten gut brauchen, die er sich in seinen beiden Jobs angeeignet hatte. Er schlich an die Fahrzeuge heran und brachte ein winziges magnetisiertes GPS-Ortungsgerät unter der hinteren Stoßstange eines der Wagen an.
    Am nächsten Morgen saß er gemütlich in seinem Apartment und beobachtete, wie sich auf seinem iPhone ein blinkender Punkt durch eine Karte von Hongkong bewegte, zuerst die Mid-Levels hinauf bis zum Tycoon Court und dann wieder hinunter nach Wan Chai. Der Punkt verschwand. Adam wusste, dass der Geländewagen gerade durch den Cross-Harbour-Tunnel unter dem Victoria Harbour hindurchfuhr.
    Adam rannte nach draußen und sprang in seinen Mercedes. Er wusste jetzt, wohin Han unterwegs war.
    Er fuhr nach Kowloon.
    Yao spürte den Geländewagen dort auf. Er stand vor dem großen Büro- und Geschäftsgebäude, in dem das Mong-Kok-Computerzentrum untergebracht war, ein mehrstöckiges Gewirr kleiner Geschäfte, die von raubkopierten Computerprogrammen bis zu brandneuen originalen Marken-Kinofilmkameras alles verkauften, was mit Elektronik zu tun hatte. Vor allem fand man dort alle Sorten von Druckern und Computern, obwohl viele von ihnen Markenfälschungen und noch weit mehr Hehlerware waren.
    Über dem Computerzentrum gab es noch zwei Dutzend weitere Etagen, in denen sich Büros befanden.
    Adam verzichtete darauf, das Gebäude zu betreten. Er war schließlich nur eine Ein-Mann-Einheit und wollte sich auf keinen Fall zu einem solch frühen Zeitpunkt seiner Untersuchung gegenüber seiner Ja g dbeute enttarnen. So wartete er an diesem Abend einfach, bis Han wieder herauskommen würde. In der Zwischenzeit fotografierte er jeden, der das Geschäftshaus verließ oder betrat.
    Er hatte eine ferngesteuerte, schwenk- und zoombare Miniaturkamera mit einem Magneten an die Außenseite eines geschlossenen Zeitungskiosks auf dem Gehweg vor dem Computerzentrum geheftet, mit der er jetzt in rascher Folge hochwertige Fotos machen konnte.
    Er saß also ein Stück entfernt auf der Straße, beobachtete das Gebäude, schlürfte Nudeln und Fleischklößchen aus seiner Pappschale und nahm alles auf, was vor dem Gebäude oder in einer schmalen Passage vor sich ging, die zu einem Seiteneingang führte.
    Drei Nächte hintereinander hatte er mehr als zweihundert Gesichter fotografiert. Daheim im Büro hatte er die Bilder dann durch ein Gesichtserkennungsprogramm laufen lassen. Er suchte nach jemand Interessantem, der irgendwelche Verbindungen zu Mr. Han oder dem Verkauf von minderwertigen Militärcomputern an die Vereinigten Staaten haben könnte.
    Bisher hatte er niemand gefunden.
    Es war eine langweilige Arbeit, aber Adam Yao machte das schon lange, und er liebte seinen Job. Für den Fall, dass er jemals auf eine Botschaftsstelle innerhalb des National Clandestine Service der CIA versetzt werden sollte, hatte er sich vorgenommen, seinen Abschied von der Agency zu nehmen und seine eigene Firma zu gründen, die genau das tun würde, was er im Moment nur aus Tarnungsgründen tat, nämlich in China und Hongkong für Geschäftsunternehmen private Detektivarbeit zu leisten. Er fand es immer noch aufregend, solche verdeckten Operationen durchzuführen.
    Plötzlich traten vier Männer aus der schmalen Passage, die am Computerzentrum seitlich vorbeiführte. Sie kamen ganz dicht an Adam vorbei, aber er schaute auf seine Pappschale hinunter und schaufelte sich mit seinen Stäbchen Nudeln und Klößchen in den Mund. Nachdem sie ihn passiert hatten, schaute er wieder hoch und erkannte sofort, dass drei von ihnen Triadenkämpfer waren. Sie trugen auch an diesem warmen Abend lange Jacken. Adam vermutete, dass sie darunter kleine Maschinenpistolen trugen. Der vierte im Bunde sah jedoch ganz anders aus. Er war schmächtiger als die anderen und hatte seine langen Haare mit Gel zu einzelnen

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