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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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aufgefangenen Signale waren anfangs nur eine Reihe von Auf- und Abschwüngen in den Radiowellen, die der Computer im Lieferwagen jedoch in die Einsen und Nullen umwandelte, aus denen jedes digitale Signal bestand. Auf diese Weise ließ sich auch der Verschlüsselungscode des Mobiltelefons knacken.
    Während sie dem Vizegeneralsekretär ganz langsam folgten, sah Kowalenko plötzlich voller Freude, dass der Mann sein Handy aus der Jacketttasche holte und ein Telefongespräch führte.
    »Max. Er ist dran!«
    »Ja.«
    Während Kowalenko das Fahrzeug steuerte, hörte er, wie Max Schalter umlegte und in seine Steuertastatur eintippte. »Wie lange noch?«, rief er nach hinten.
    »Nicht mehr lange.«
    Der Russe passte auf, dass er immer nahe genug an der Zielperson blieb, damit die Antenne die Signale auffangen konnte, und weit genug, damit der Mann, sollte er doch einmal über die Schulter blicken, nicht auf den beigen Lieferwagen in seinem Rücken aufmerksam wurde.
    Der Vizegeneralsekretär beendete sein Gespräch und steckte sein Handy in die Tasche zurück.
    »Hast du es bekommen?«
    »Ja.«
    Walentin bog an der nächsten Kreuzung rechts ab und fuhr aus dem Viertel hinaus.
    In der Nähe des Bahnhofs fanden sie einen Parkplatz, und Kowalenko kletterte in den Rückraum des Lieferwagens, um dem Techniker bei der Arbeit zuzusehen.
    Kowalenko wusste, dass das Smartphone ihrer Zielperson einen Kryptoalgorithmus namens RSA benutzte. Der war zwar gut, aber nicht ganz neu. Mit den Tools, die dem Techniker zu Verfügung standen, war er leicht zu knacken.
    Sobald der Deutsche den Schlüssel besaß, teilte ihm seine Software mit, dass sie jetzt das Gerät »vortäuschen« konnte.
    Mit ein paar Klicks öffnete er die Website des gesicherten Brüsseler NATO -Command-Netzwerks und übermittelte diesem die Verschlüsselungsinformation, die er gerade von dem Vizegeneralsekretär erhalten hatte.
    Danach täuschte er mit seinem Softwareprogramm dessen Smartphone vor und loggte sich in das gesicherte Netzwerk der NATO Communication and Information Services Agency ein.
    Max und Walentin hatten nur den Auftrag, in das Netzwerk einzudringen, um zu überprüfen, ob ab jetzt ein Zugang zu ihm bestand. Danach würden sie sofort zu ihrer Operationsbasis zurückkehren und die Verschlüsselungsdaten des Diplomaten-Smartphones an Center schicken. Der Deutsche würde direkt danach abreisen, während Walentin noch ein oder zwei Tage bleiben würde, um den Lieferwagen zu entsorgen und die Operationsbasis zu säubern, bevor er selbst die Stadt verließ.
    Das Ganze war eine leichte Arbeit, aber das war ja nichts Neues. Im letzten Monat hatte Kowalenko mitbekommen, dass man ihn offensichtlich nur bei solchen Routinejobs einzusetzen gedachte.
    Für den Augenblick würde er sich damit abfinden, aber er hatte sich entschlossen, dies nicht auf Dauer zu akzeptieren. Er würde seinen Absprung organisieren und Center und seine Organisation verlassen.
    Er war sich sicher, dass er in der SWR immer noch Freunde hatte. Er würde zu einem von ihnen in einer Botschaft irgendwo in Europa Kontakt aufnehmen, und sie würden ihm sicher helfen. Nach Russland würde er allerdings ganz bestimmt nicht zurückkehren. Dort könnte ihn die Regierung mit Leichtigkeit aufspüren und »verschwinden lassen«. Wenn er sich jedoch an ein oder zwei alte Freunde in einem Auslandsbüro seines ehemaligen Geheimdienstes wenden würde, könnte er vielleicht die Grundlagen für eine spätere Heimkehr legen.
    Diese Reisen und das Warten auf eine günstige Gelegenheit würden allerdings Geld kosten. Deshalb würde Kowalenko vorerst für Center weiterarbeiten, bis die Zeit gekommen war.
    Obwohl ihn dieser russische Mafioso gewarnt hatte, dass Center ihn in diesem Fall umbringen lassen würde, war er darüber nicht allzu sehr besorgt. Sicher, Center hatte diese ganze gewaltsame Ausbruchsoperation aus der Matrosskaja Tischina in die Wege geleitet, aber Kowalenko glaubte, dass er vor diesen Gangstern außerhalb Russlands relativ sicher war.
    Centers Organisation bestand aus Computerhackern und technischen Überwachungsspezialisten, die selbst ganz bestimmt keine Mordoperationen durchführten.
     

 
    34
    C aptain Brandon »Trash« White schaute von seinen Instrumenten hoch. Außerhalb seiner Kanzel sah er nichts als die schwarze Nacht und die Regentropfenschnüre, die von den Flugzeuglichtern beleuchtet wurden.
    Irgendwo mehrere Dutzend Meter unter ihm tanzte in Richtung elf Uhr ein winziges

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