Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
Hand. »Domingo Chavez, Direktor für Firmensicherheit.«
    »Mr. Chavez, sehr erfreut«, erwiderte Yao höflich .
    Jack und Ding erkannten sofort, dass dieser Typ wahrscheinlich ein großartiger Geheimagent und ganz bestimmt ein fantastischer Pokerspieler war. Jedes Mitglied des Clandestine Service der CIA würde sofort den Namen Domingo Chavez erkennen. Außerdem würde er wissen, dass dieser Chavez etwa Mitte bis Ende vierzig sein musste. Die Tatsache, dass Yao nicht einmal mit der Wimper gezuckt hatte, als er eine CIA-Legende erkannte, war ein Ausweis seiner großen fachlichen Fähigkeiten.
    »Jack Ryan, leitender Finanzanalyst«, stellte sich Jack vor, als er dem Mann die Hand schüttelte.
    Dieses Mal zeigte Adam Yao echte Überraschung.
    »Wow«, sagte er mit einem breiten Lächeln. »Jack Junior! Über Hendley Associates wusste ich bisher nur, dass Senator Hendley der Boss ist. Ich wusste nicht, dass Sie ...«
    Jack unterbrach ihn. »Ja, ich versuche, möglichst unauffällig zu bleiben. Ich bin nur einer seiner Angestellten, der mit einer Computertastatur und einer Maus arbeitet.«
    Yaos Gesichtsausdruck ließ erkennen, dass er Jacks Bemerkung als reine Bescheidenheit auffasste .
    Nachdem Yao sich auch noch mit Gavin Biery bekannt gemacht hatte, führte er seine Besucher in sein Büro.
    Unterwegs sprach ihn Chavez an: »Es tut mir leid, dass wir uns so kurzfristig angemeldet haben, aber wir waren gerade in der Stadt und hatten ein Problem. Dafür brauchen wir jemand, der sich hier wirklich auskennt.«
    »Meine Sekretärin hat mir erzählt, Vertreter Ihrer Firma befänden sich in der Stadt und würden um eine kurze Beratung bitten«, erwiderte Yao. »Ich wünschte mir wirklich, dass ich mir mehr als zwanzig Minuten Zeit für Sie nehmen könnte, aber ich bin heute vollkommen ausgebucht. Sie können sich wahrscheinlich vorstellen, dass Marken- und Produktpiraterie-Ermittlungen in Hongkong und China einen Mann in meiner Branche ständig in Trab halten. Ich will mich nicht beklagen, wenngleich ich oft auf meinem kleinen Bürosofa übernachten muss, anstatt heimgehen zu können, um es mir dort gemütlich zu machen.« Er wedelte mit der Hand über sein leicht zerknittertes Hemd, als ob er sich für sein abgetragenes Aussehen entschuldigen wollte.
    Als sie sein kleines, spartanisches Büro betraten, sagte Jack: »Wir wissen es wirklich zu schätzen, dass Sie uns überhaupt ein Stück Ihrer wertvollen Zeit opfern.«
    Yaos Sekretärin brachte den vier Männern Kaffee, und sie ließen sich alle in einer kleinen Sitzecke direkt vor Yaos unordentlichem Schreibtisch nieder.
    Jack fragte sich, was wohl gerade in Yaos Kopf vorging. Den Sohn des Präsidenten der Vereinigten Staaten in seinem Büro zu haben mochte vielleicht irgendwie cool sein, aber Domingo Chavez kennenzulernen und mit ihm plaudern zu können war zweifellos ein Höhepunkt im Berufsleben dieses CIA-Agenten.
    »Also, wie haben Sie von mir erfahren?«, wollte Yao von ihm wissen.
    »Es gab vor ein paar Monaten einen Artikel in einer Wirtschaftszeitung, der Investor’s Business Daily, in dem Ihre Agentur neben einer Reihe von anderen erwähnt wurde«, erwiderte Jack. »Als unser eigenes Problem uns jetzt nach Hongkong führte, haben wir ihn hervorgekramt und Ihr Büro angerufen.«
    »Stimmt, ich erinnere mich jetzt. Es ging um einen Fall im letzten Jahr, in dem einige Hightech-Patente in Shenzhen kopiert wurden. So etwas passiert eigentlich ständig, aber es war nett, etwas kostenlose Werbung zu bekommen.«
    »Welche Art von Ermittlungen betreiben Sie gegenwärtig?«, fragte Jack.
    »Eigentlich alles Mögliche. Ich habe Kunden aus der Computerindustrie, der Arzneimittelindustrie, im Einzelhandel, bei Verlagen und sogar im Restaurantgeschäft.«
    »Restaurants?«
    Adam nickte. »Ja. Es gibt da eine bekannte Kette in Südkalifornien mit über sechzig Filialen. Es stellte sich heraus, dass sie hier weitere elf Filialen haben, von denen sie überhaupt nichts wussten.«
    »Sie machen Witze«, sagte Biery.
    »Aber keineswegs. Der gleiche Name, die gleichen Firmenschilder, die gleiche Speisekarte und die gleichen kleinen Mützen auf den Köpfen des Personals. Nur von den Gewinnen sehen die Eigentümer dieser Kette keinen müden Pfennig.«
    »Unglaublich.«
    »So etwas geschieht immer häufiger. Sie haben hier gerade eine ganze Kette falscher Apple-Läden hochgehen lassen, in denen nachgemachte Macs verkauft wurden. Selbst die Angestellten haben gedacht, dass sie für

Weitere Kostenlose Bücher