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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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stellte, klopfte es hinter ihm an der Tür.
    Kowalenko fuhr hoch und wirbelte blitzschnell herum. Der Schweiß, der sich in den letzten Minuten auf seiner Stirn gebildet hatte, tropfte ihm in die Augen.
    Er schaute auf sein Cryptogramfenster hinunter. Immer noch keine Antwort.
    Und dann ... »Öffnen Sie die Tür.«
    Kowalenko hatte keine Waffe, er war nicht die Art von Geheimagent. Er rannte in seine kleine Küche und zog ein langes Küchenmesser aus der Schublade. Er kehrte ins Wohnzimmer zurück und richtete die Augen auf die Tür.
    Er eilte zum Computer hinüber und tippte mit zitternden Händen ein: »Was geht hier vor?«
    »Sie haben einen Besucher. Öffnen Sie die Tür, oder er bricht sie auf.«
    Kowalenko lugte durch das kleine Fenster direkt neben der Tür, sah jedoch nichts außer den Stufen, die zur Straße hinaufführten . Er entriegelte die Tür und öffnete sie, wobei er sein Messer dicht an den Körper hielt.
    Jetzt sah er in der Dunkelheit eine Gestalt neben dem Mülleimer unter der Haupteingangstreppe stehen. An seiner Statur merkte Kowalenko, dass es sich um einen Mann handelte, der jedoch regungslos wie eine Statue dastand. Walentin konnte seine Gesichtszüge nicht erkennen.
    Kowalenko ging rückwärts in sein Wohnzimmer zurück, während die Gestalt sich auf ihn zubewegte, sich vor die Wohnungstür stellte, aber nicht eintrat.
    Im Licht des Wohnzimmers sah Kowalenko einen Mann von etwa Ende zwanzig. Er war stämmig gebaut und athletisch, mit einer eckigen Stirn und vorspringenden hohen Backenknochen. Für den Russen sah er wie eine Kreuzung zwischen einem Asiaten und einem Indianerkrieger aus. Seine Miene war ernst und streng. Er trug eine schwarze Lederjacke, schwarze Jeans und schwarze Tennisschuhe.
    »Sie sind nicht Center.« Walentin äußerte das als Feststellung.
    »Ich bin Crane«, war die Antwort. Kowalenko merkte sofort, dass der Mann Chinese war.
    »Crane.« Kowalenko wich einen weiteren halben Schritt zurück. Der Mann war wirklich extrem einschüchternd. Auf den Russen wirkte er wie ein eiskalter Killer, wie ein Wesen, das nicht Teil der zivilisierten Gesellschaft war.
    Crane zog den Reißverschluss seiner Jacke auf und öffnete sie. In seinem Hosenbund steckte eine schwarze Automatikpistole. »Legen Sie dieses Messer weg. Wenn ich Sie ohne Erlaubnis töte, wird Center böse auf mich werden. Ich möchte nicht, dass Center böse auf mich ist.«
    Walentin wich noch ein Stück weiter zurück, bis er an seinen Schreibtisch stieß, auf den er jetzt sein Messer legte.
    Crane griff nicht an seine Waffe. Es wurde jedoch deutlich, dass er sie bewusst vorzeigen wollte. Er sprach Englisch mit einem schweren Akzent. »Wir sind immer hier in Ihrer Nähe. Wenn Center mir befiehlt, Sie zu töten, sind Sie tot. Verstehen Sie mich?«
    Kowalenko nickte nur.
    Crane deutete auf den Laptop auf dem Schreibtisch hinter dem Russen. Walentin drehte sich um und schaute darauf. In diesem Moment erschien auf der Cryptogrammaske ein neuer Textabschnitt.
    »Crane und seine Männer sind Verstärkungskräfte für unsere Operation. Wenn ich alle meine Pläne nur mithilfe einer Computertastatur umsetzen könnte, würde ich das tun. Aber manchmal müssen andere Maßnahmen ergriffen werden. Dafür verwenden wir Leute wie Sie. Und Leute wie Crane.«
    Als Kowalenko von seinem Computer hochschaute, war Crane verschwunden. In aller Eile schloss Walentin die Tür und verriegelte sie sorgfältig.
    Er kehrte zum Schreibtisch zurück und tippte: »Meuchelmörder?«
    »Crane und seine Männer haben ihre Aufgaben. Eine davon ist, sicherzustellen, dass Sie unseren Anweisungen folgen.«
    Walentin fragte sich, ob er nicht die ganze Zeit für den chinesischen Geheimdienst gearbeitet hatte.
    Wenn er darüber nachdachte, deutete einiges darauf hin, während anderes dagegen sprach.
    Er tippte mit immer noch zitternder Hand: »Es ist eine Sache, mit der russischen Mafia zusammenzuarbeiten. Es ist jedoch ganz etwas anderes, Killerteams in den Vereinigten Staaten einzusetzen. Das hat nichts mehr mit Industriespionage zu tun.«
    Die für Center ungewöhnlich lange Pause war beunruhigend. Walentin fragte sich, ob er diesen Verdacht nicht besser bei sich behalten hätte.
    »Es geht immer ums Geschäft.«
    »Bockmist!«, rief Kowalenko in sein Apartment hinein, ohne dies jedoch einzutippen.
    Als er nicht antwortete, tauchte auf Cryptogram eine neue Zeile auf. »Sind Sie bereit, Ihren nächsten Auftrag entgegenzunehmen?«
    »Ja«, tippte

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