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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Pest.«
    »Ich ... So etwa. Ja, Sir. Sie wurden durch diesen Krieg gedemütigt, und wenn Sie die Aussagen der chinesischen Generäle lesen, die eigentlich für den Hausgebrauch gedacht waren, dann werden Sie sehen, dass sie den Ruhm und die Ehre Chinas gegenüber den Vereinigten Staaten wiederherstellen wollen.«
    Ryan schaute zu Admiral Jorgensen auf dem Monitor hinüber. »Admiral, was halten Sie von dieser chinesischen Botschaft? Sollen wir die Reagan zurückziehen?«
    Jorgensen wusste natürlich, dass man ihn das fragen würde. Seine Antwort war ausgewogen. »Mr. President, die Chinesen benehmen sich im letzten Monat völlig irrational. Ich glaube, es wäre für sie Selbstmord, wenn sie die Reagan oder eines ihrer Unterstützungsschiffe angreifen würden, aber ich kann auch nicht ausschließen, dass sie es nicht trotzdem tun werden. Wenn Sie mich vor einem Monat gefragt hätten, ob die Luftwaffe der VBA auf amerikanische Navy- und Marine- Kampf fl ugzeuge schießen würde, die über internationalen Gewässern fliegen, hätte ich dies für äußerst unwahrscheinlich gehalten.«
    »Verfügen sie über die technologische Fähigkeit, die Ronald Reagan ernsthaft zu beschädigen?«
    Ohne einen Moment zu zögern, sagte Jorgensen: »Aber ja, Sir. Das ist durchaus möglich. Wir haben zwar ausgezeichnete Raketenabwehrsysteme, aber gegen einen Dauerbeschuss vom Land, vom Wasser und aus der Luft abgefeuerter ballistischer Raketen und Cruise-Missiles sind wir nicht gefeit. Wenn die Chinesen die Reagan wirklich versenken wollen, werde ich Ihnen nicht erzählen, dass sie das nicht tun können.«
    Nach einer kurzen Pause fuhr Jorgensen fort: »Wenn sie jedoch tatsächlich unsere Fähigkeit beeinträchtigen wollen, ihnen in ihrem Vorgarten Widerstand zu leisten und sie dort zu bekämpfen, würden sie wohl kaum die Reagan selbst angreifen. Sie könnten wichtige Versorgungsschiffe versenken, die nicht so gut geschützt sind.«
    »Erklären Sie das bitte näher.«
    »Unsere atomgetriebenen Flugzeugträger und Unterseeboote können jahrelang ohne einen Brennelementewechsel operieren, aber für den Rest der Flotte, all diese Unterstützungs- und Versorgungsschiffe, gibt es im gesamten Pazifik nur sechs Tanker. Es wäre also den Chinesen durchaus möglich, diese Tankschiffe zu zerstören und dadurch die Mobilität der Siebten Flotte ernsthaft einzuschränken. Unsere Fähigkeit zur Machtprojektion in dieser Region wäre dann äußerst begrenzt. Wir wären wie ein Bär, der an einen Baum gekettet wurde. Der Baum wäre Pearl Harbor, von dem wir uns nicht allzu weit entfernen könnten. In der ganzen Welt haben wir zweihundertfünfundachtzig Schiffe im Einsatz, fünfzig Prozent davon im Westpazifik. Diese chinesischen Antischiffsraketen sind für uns eine echte Gefahr.«
    »Diese neuen chinesischen Zugangsverweigerungs-Waffensysteme haben die Machtbalance zuungunsten der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten in dieser Region verändert, und das wissen sie auch«, sagte Mary Pat Foley. »Sie glauben, wir müssten Idioten sein, um sie unter diesen Umständen auf ihrem eigenen Territorium herauszufordern.«
    »Wir glauben, dass genau das hier vorgeht«, ergänzte Burgess. »Sie wollen uns in einen kurzen, heftigen Kampf auf ihrem Gebiet verwickeln, in dem wir eine blutige Nase bekommen und danach heimgehen und daheimbleiben.«
    »Und dann schnappen sie sich Taiwan«, sagte Ryan.
    »Das ist dann der Goldpokal«, sagte Mary Pat. »Die Chinesen versuchen, die taiwanesische Regierung zu Fall zu bringen. Wenn sie das schaffen, rücken sie an und sammeln die Scherben auf.«
    »Sie meinen aber nicht, dass sie im Wortsinne einrücken, oder?«
    »Nein, nicht sofort. Es wird keine Invasion in Taiwan geben. Stattdessen werden sie ihre eigenen Leute in Machtstellungen bringen, gegnerische politische Parteien schwächen sowie die Wirtschaft und die politischen Beziehungen der Insel mit ihren Verbündeten schädigen. Wenn sie das tun, müssen sie nicht einmarschieren. Sie müssen nur aufwischen. Sie glauben, dass sie die Republik China erledigen können, indem sie sie langsam und allmählich in die Volksrepublik China integrieren.
    Sie haben in letzter Zeit ihre zersetzenden Aktivitäten in Taiwan bedeutend erhöht. Sie versuchen mit allen Mitteln, neue Informanten und Spione zu gewinnen, und sie kaufen sich zudem Politiker, die der VRC Sympathien entgegenbringen.«
    Der Präsident besprach die Angelegenheit noch ein paar weitere Minuten, dann lehnte

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