Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
Vom Netzwerk:
ebenfalls durch die Stirn.
    Der Körper von FastByte22 stürzte aus dem Plastikstuhl auf den Boden. Er lag jetzt mit dem Gesicht nach unten neben seinem Vernehmer.
     

 
    51
    W alentin Kowalenko kehrte gerade vom Schnaps laden zu seiner Wohnung zurück, als das Geheul zahlreicher Polizeisirenen zu ihm herüberdrang, die sich offensichtlich alle in Richtung Südwesten bewegten. Ihm wurde klar, dass sie nicht gerade erst begonnen hatten. Vielleicht waren sie bereits zu hören gewesen, als er sich in diesem kleinen Soul-Food-Café eine Portion Chicken Wings kaufte, zu denen er sich jetzt noch eine frische Flasche Ketel One besorgt hatte.
    Sofort hatte er ein eigentümliches Gefühl im Magen. Er versuchte, es abzuschütteln, als er die 17. Straße hinunterging, aber bevor er noch in die Swann Street abgebogen war, hörte er über sich Hubschrauberlärm.
    »Njet«, murmelte er vor sich hin. »Njet.«
    Er ging gemächlichen Schritts die Swann Street hinauf zu seiner Untergeschosswohnung. Dort angekommen, raste er quer durch das Wohnzimmer zum Fernseher, ließ seine Flasche und das Essenspaket aufs Sofa fallen und schaltete einen Lokalsender ein.
    Dort kam im Augenblick eine Seifenoper. Er schaltete auf einen anderen Sender um, der gerade einen Werbespot zeigte.
    Er setzte sich auf die Couch und schaute gebannt auf den Bildschirm, während er auf die Mittagsnachrichten wartete, die in fünf Minuten beginnen würden.
    Währenddessen drang von draußen immer noch entferntes Sirenengeheul an sein Ohr. Er goss zwei Fingerbreit lauwarmen Ketel One in ein Glas, das er am Abend zuvor auf dem Couchtisch hatte stehen lassen.
    Er kippte den Wodka hinunter und goss sich einen neuen ein.
    Inzwischen hatte er sich selbst beinahe davon überzeugt, dass seine Befürchtungen grundlos gewesen waren. Der Aufmacher der Nachrichten war jedoch die Liveaufnahme aus einem Helikopter, der über Georgetown kreiste. Walentin sah, wie schwarzer Rauch aus dem von Bäumen eingefassten Haus an der Prosper Street aufstieg.
    Der Nachrichtenmoderator wusste nur, dass es Todesopfer gegeben hatte. Nachbarn berichteten, sie hätten aus dem Haus Pistolenschüsse gehört und einen mysteriösen Lieferwagen gesehen.
    Kowalenkos erster Reflex war ein unbändiges Verlangen nach Alkohol. Dieses Mal trank er den Wodka direkt aus der Flasche. Sein zweiter Reflex war es, aufzustehen und wegzurennen, möglichst in die entgegengesetzte Richtung der Sirenen.
    Aber er besiegte diesen Drang und ging zu seinem Laptop. Seine Hand zitterte, als er in die Cryptogrammaske eintippte: »Was haben Sie getan?«
    Er war überrascht, wie schnell die grünen Buchstaben auf dem schwarzen Computerfenster vor ihm auftauchten: »Erklären Sie Ihre Frage.«
    Meine Frage erklären? Kowalenkos Hand schwebte über den Tasten. Schließlich tippte er: »3333.«
    Auch jetzt betrug die Verzögerung nur ein paar Sekunden. »Sie und Ihre Arbeit wurden nicht gefährdet.«
    Der Russe schaute zur Decke hinauf und schrie ganz laut: »Fuck!« Dann tippte er: »Wen haben Sie getötet?«
    »Das hat nichts mit Ihnen zu tun. Konzentrieren Sie sich auf Ihre täglichen Anweisungen.«
    Kowalenko tippte wütend: »Fuck you! Sie haben mich dort hinübergeschickt!!!! Ich hätte gesehen werden können. Ich hätte gefilmt werden können. Wer war in dem Haus? Warum? Warum ? «Er packte die Ketel-One-Flasche und presste sie dicht an den Körper, während er auf die Antwort wartete.
    Jetzt gab es eine lange Pause. Walentin glaubte, dass Center mit seiner Antwort warten wollte, bis sich der wütende Mann am anderen Ende der Leitung etwas beruhigt hatte.
    Schließlich war zu lesen: »Ich überwache die Polizei und den anderen öffentlichen Datenverkehr. Dort wurden Sie bisher noch nicht erwähnt. Ich versichere Ihnen, dass es im weiten Umkreis der Prosper Street keine Überwachungskamera-Aufnahmen von Ihnen oder Ihrem Mietwagen gab. Sie müssen sich keine Sorgen machen, und ich habe nicht die Zeit, jeden meiner Agenten zu beruhigen.«
    Kowalenko schrieb zurück: »Ich wohne weniger als drei Kilometer von dort entfernt. Ich werde umziehen müssen.«
    »Negativ. Bleiben Sie, wo Sie sind. Ich brauche Sie in der Nähe des Dupont Circle.«
    Kowalenko wollte eigentlich fragen, warum, aber er wusste, dass er sich diese Mühe sparen konnte.
    Stattdessen nahm er wieder einen tiefen Schluck aus der Flasche, spürte die beruhigende Wirkung des Alkohols und fragte dann: »Die Leute in 3333? Wer waren sie?«
    Keine

Weitere Kostenlose Bücher