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Gefahrenzone (German Edition)

Gefahrenzone (German Edition)

Titel: Gefahrenzone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Hawkeye, deren Besatzung ebenfalls aus amerikanischen Flugkontrolloffizieren bestand, würde die Flüge der Marines aus dem Rückraum überwachen und befehligen.
    Die Amerikaner wurden zu einem großen Bunker in einem Hügel in der Nähe der Startbahn geführt. Dort fanden sie zweiundzwanzig F/A-18C Hornets vor, die allesamt in äußerst gutem Zustand waren. Daneben befanden sich Wohnquartiere und Aufenthaltsräume.
    Dreiunddreißig Stunden nachdem man sie mitten in der Nacht auf der Ronald Reagan geweckt hatte, verließen Captain Brandon »Trash« White und Major Scott »Cheese« Stilton ihren Sicherheitsbunker. Auf dem Vorfeld inspizierten sie ein letztes Mal ihre Flugzeuge. Danach kletterte Trash ins Cockpit »seiner« Hornet, die die Nummer 881 trug. Cheese stieg die Leiter zur Kanzel seines »neuen« Flugzeugs mit der Nummer 602 hinauf.
    Bald darauf waren sie in der Luft und flogen Patrouillen über der Taiwan-Straße. Der beste Teil für Trash und die anderen Marines kam jedoch nach der Rückkehr von ihrem Einsatz, als sie auf einer »echten« Startbahn landen konnten, einer langen, breiten, flachen, unbeweglichen Asphaltfläche und nicht auf einer wackelnden, hüpfenden Briefmarke mitten im Ozean.
     

 
    52
    G avin Biery hatte sich die ganze letzte Woche nach seiner Rückkehr aus Hongkong in sein Labor eingeschlossen, um dort dem Handheld-Computer von FastByte22 auch noch seine letzten Geheimnisse zu entlocken.
    Jetzt, da FastByte22 tot war, wusste Gavin, dass alles, was der junge Hacker jemals offenbaren würde, in den Schaltkreisen seines Minirechners steckte. Es war also sein Job, das alles dort herauszuholen.
    Dabei war das Gerät wirklich schwer zu knacken. Bereits am ersten Tag entdeckte er, dass FastByte22 in dem Rechner einen Virus versteckt hatte, der sich sofort gegen jeden Computer, jedes Bluetooth-fähige Gerät oder andere Peripheriegeräte richtete, die auf irgendeine Weise an den Handheld angeschlossen wurden. Der Virus schickte dann eine RAT-Nutzlast in das infizierte Gerät, die nicht nur dessen laufendes Programm spiegelte, sondern auch einen Schnappschuss des Anwenders auf der anderen Seite machte, falls dessen Computer über eine Kamera verfügte.
    Es war ein äußerst raffiniertes Schadprogramm, und Gavin brauchte zwei volle Tage, um es zu umgehen.
    Als er einmal auf der Festplatte war und die Verschlüsselung geknackt hatte, fand er jedoch einen wahren Schatz an Informationen. Fast alle Aufzeichnungen waren natürlich mit chinesischen Schriftzeichen geschrieben worden, und Zha liebte es ganz offensichtlich, sich Notizen zu machen. Biery hatte panische Angst, dass auf dem Rechner weitere Virusfallen installiert sein könnten, sodass er einen Mandarin sprechenden Übersetzer aus dem zweiten Stock kommen ließ. Dieser musste sich allerdings erst einmal abtasten lassen, bevor er den Raum betreten durfte. Danach musste der arme junge Mann Hunderte von Seiten handschriftlich transkribieren, damit er sie später an seinem Schreibtisch eine Etage höher übersetzen konnte.
    Nachdem die Dokumentdateien transkribiert waren, schaute Biery die Anwendungsdateien durch, wo er weitere Geheimnisse entdeckte.
    Ein kompliziertes, individuell codiertes Datei-Upload-Programm war für Biery erst einmal ein Rätsel. Als er dessen Quellcode untersuchte, konnte er nicht um alles in der Welt herausfinden, was es von den kommerziellen Upload-Anwendungsprogrammen unterschied, die man überall kostenlos erhalten konnte. Es schien eine Art übermäßig kompliziertes Rube-Goldberg-Nonsens-Programm zu sein.
    Trotzdem war er sich sicher, dass irgendetwas dahinterstecken musste. FastByte22 hatte nicht zu der Sorte von Hackern gehört, die etwas dermaßen Komplexes nur zum Zeitvertreib entwickelt hätten. Biery ließ es jedoch erst einmal dabei bewenden und setzte seine Untersuchung des Handheld fort.
    A m Ende gelang es dem Übersetzer tatsächlich, das Geheimnis des Computers von FastByte22 zu knacken. Die auf Mandarin verfassten Notizen waren offensichtlich Überlegungen, die Zha in seiner Freizeit anstellte und sofort niederschrieb. Ryan hatte Gavin erzählt, dass FastByte ständig etwas in seinen Computer eingetippt hatte, als sie ihn durch die Straßen von Hongkong verfolgten. Selbst in diesem Stripklub hatte er nicht damit aufgehört. Biery konnte den Jungen gut verstehen. Er war genauso. In seiner Freizeit setzte sich Gavin daheim immer wieder an seinen Laptop oder nahm im Auto kleine Audionotizen auf. Es waren

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