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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Erstdesignierten Thor’h.«
    Ärger auf den verräterischen Sohn gab Jora’hs Stimme einen scharfen Klang. »Thor’h ist nicht mehr der Erstdesignierte. Ein Verräter des Ildiranischen Reichs kann nicht der nächste Weise Imperator werden.«
    Der Offizier wirkte nervös. »Mit unserer Kohorte sind wir ihnen sieben zu eins überlegen, aber sie nähern sich weiter mit hoher Geschwindigkeit. Werden sie sich ergeben?«
    Jora’h begegnete dem Blick des Dobro-Designierten, und beide gelangten zum gleichen Schluss. »Nein, Thor’h wird versuchen, möglichst viele unserer Schiffe zu zerstören. Mit fünfundvierzig Kriegsschiffen, die für den Kampf gegen die Hydroger ausgerüstet sind, kann er großen Schaden anrichten.« Er fühlte keine Seelenfäden an Bord der sich nähernden Schiffe. Die Leere im mentalen Netz war wie ein kaltes, dunkles Maul, das sich öffnete, um sie alle zu verschlingen. »Wir sind ihnen überlegen. Wir werden nicht zurückweichen und siegen.«
    Jora’h wusste: Wenn die Rebellenschiffe herankamen und sofort das Feuer eröffneten, konnte er sie selbst mit seinem stärkeren Thism nicht schnell genug unter Kontrolle bringen. Dann waren seine Schiffe gezwungen, das Feuer zu erwidern. Thor’h würde die Angriffe fortsetzen, bis auch sein letztes Schiff zerstört worden war – ein Blutbad.
    Udru’h trat neben den Weisen Imperator. »Bist du bereit, auf deinen Sohn zu schießen, Herr? Willst du die Schiffe vernichten?«
    »Ich werde tun, was notwendig ist, mehr nicht.« Jora’h wandte sich an den Septar. »Rufen Sie Adar Zan’nh.« Er würde versuchen, die Kontrolle seines Thism auszudehnen und möglichst viele der Rebellenschiffe zu erreichen, selbst wenn er sie sich einzeln vornehmen musste.
    »Der Adar ist bereits unterwegs, Herr.«
    Thor’hs Kriegsschiffe rasten heran und hielten genau auf die viel größere Kohorte zu, die am Himmel über Hyrillka ein Verteidigungsmuster gebildet hatte. Die Schiffe der Solaren Marine aktivierten ihre Schutzschirme, aber Thor’h griff mit solcher Wucht an, dass hier und dort Energieblitze und explosive Projektile Schirme durchschlugen und Schiffe beschädigten. Drei Einheiten der Kohorte verließen die Formation mit qualmenden Triebwerken und Brandspuren an den Rumpfplatten. Eins von ihnen erreichte das Landefeld, wo Soldaten noch immer damit beschäftigt waren, Frachter zu entladen und Schiing zu verbrennen. Die beiden anderen Kriegsschiffe gingen auf den Feldern nieder, pflügten durch Schlamm und Asche und blieben schließlich am Ende langer Furchen liegen.
    Thor’hs Schiffe rasten durch die Kohorte und feuerten unablässig. Energiestrahlen blitzten; Schirmfelder flackerten.
    Die Einheiten der Solaren Marine eröffneten ebenfalls das Feuer, aber ihnen ging es nur darum, die Rebellenschiffe zu beschädigen. Doch dies war eine zu zurückhaltende Taktik. Thor’h nutzte die Gelegenheit und wies seine Schiffe an, das Feuer auf ein großes Kriegsschiff zu konzentrieren. Alle fünfundvierzig Schiffe nahmen den Riesen unter Beschuss, der daraufhin explodierte.
    Jora’h fühlte, wie hunderte von Besatzungsmitgliedern starben. Schrecken und Entsetzen vibrierten durchs Thism, wie der schrille Klang eines nicht richtig gestimmten Musikinstruments.
    Jora’h schickte ruhige Entschlossenheit durch die von ihm kontrollierten Seelenfäden und veranlasste die Crews zusammenzuhalten. Er spürte nichts vom verräterischen Erstdesignierten, aber vermutlich lachte Thor’h.
    Bevor die rebellischen Kampfschiffe den Zitadellenpalast erreichen und das Feuer auf die Belagerer eröffnen konnten, kehrten Zan’nhs Schiffe in einem beeindruckenden Schauspiel überwältigender militärischer Macht von den Nialia-Feldern zurück. Darauf standen den neu eingetroffenen fünfundvierzig Schiffen mehr als dreihundert gegenüber.
    Jora’h stand neben dem Dobro-Designierten und beobachtete den Kampf am Himmel. »Weisen Sie Adar Zan’nh an, eine Kapitulation der Rebellen herbeizuführen«, wandte er sich an den nervösen Septar. »Er soll mir Thor’h bringen – unverletzt.«
    »Glaubst du, dass sie einfach ihre Waffen niederlegen?«, fragte Udru’h. »Sie sind fanatische Anhänger Rusa’hs und hören nicht auf die Stimme der Vernunft. Ich warne dich, Herr: Unterschätze die Gefahr nicht.«
    Jora’h atmete tief durch und konzentrierte sich. »Ich habe mehr als siebenmal so viele loyale Soldaten wie Thor’h. Die Kraft meines Thism genügt. Damit und mit meinen Gedanken werde ich die

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