Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
gemacht?«
    »Irgendwie ist die Sache heute Morgen an die Öffentlichkeit gelangt! Nach meiner Drohung habe ich Peter streng überwacht. Er hatte keine externen Kontakte. Und jetzt dies! Wie konnte es zu dem Gerücht kommen?« Basil schnaufte. »Ich muss jetzt irgendwie darauf reagieren. Ich kann nicht zulassen, dass Peter mir auf diese Weise trotzt, aber unter den gegenwärtigen Umständen habe ich keine Möglichkeit, direkt gegen König und Königin vorzugehen. Daniel ist ein kompletter Fehlschlag, und Peter gerät immer mehr außer Kontrolle. Das ist eine Katastrophe.«
    Sarein sah Basil an und spürte, wie er ihr immer fremder wurde. Sie verstand diesen Mann nicht, konnte seine Empfindungen nicht nachvollziehen. Furcht um ihre Schwester erfasste sie. Dass Basil fähig war, einfach mit den Fingern zu schnippen und Estarra zu einer Abtreibung zu zwingen… Das war nicht der Basil Wenzeslas, der ihr so viel bedeutete. Zwar fühlte sie sich ihm politisch näher als Theroc, aber Estarra war ein Mitglied ihrer Familie!
    Vielleicht fand sie einen Weg, ihn davon zu überzeugen, dass er die falschen Entscheidungen traf. Ob er es wusste oder nicht: Basil brauchte ganz offensichtlich die Hilfe einer Person, die ihm nahe stand. Sarein versuchte erneut, seine Schultern zu massieren. »Ich bin gerade heimgekehrt, Basil. Gib mir eine Stunde Zeit, um ein entspannendes Essen in meinem Quartier vorzubereiten. Eine Pause täte dir bestimmt gut; anschließend kannst du bessere Lösungen für diese Probleme finden. Es ist bestimmt möglich, Estarras Schwangerschaft zum politischen Vorteil der Hanse zu nutzen.«
    Er winkte ab und bedeutete ihr, das Büro zu verlassen. »Arbeit wartet auf mich. Es gilt, Pläne zu entwickeln. Ich muss König Peter deutlich machen, welche Konsequenzen ihm drohen, wenn er sich mir noch weiter widersetzt.«

118 CELLI
    Die erste neue Gruppe grüner Priester hatte ihre Schösslinge durch den Spiralarm gebracht, und auf zahlreichen anderen Welten entstanden zusätzliche Bastionen des Weltwalds. Seit mehr als einem Jahrhundert pflanzten grüne Priester Weltbäume auf anderen Planeten an, aber nie zuvor in einem solchen Maßstab.
    Während der letzten drei Tage hatte Celli immer wieder mit Solimar getanzt und dadurch die tiefe Energie der Verdani freigesetzt. Es machte weitaus mehr Spaß als das Sammeln von totem Holz, und außerdem fühlte Celli, wie sich ihre eigenen Kräfte erneuerten, als die verborgenen Reserven der Weltbäume erwachten. Es war so, als spritze man kaltes Wasser ins Gesicht eines Riesen. Selbst Solimar staunte über das Leben, das sie dem verletzten Wald entlockten. Nach vielen Monaten schien Theroc wieder auf die Beine zu kommen.
    Nach einem besonders kraftvollen Tanz schwitzte Celli im durch die Wipfel fallenden Sonnenschein und lehnte sich an Solimar. Seine grüne Haut war warm, seine Muskeln stark und tröstlich wie die Blattwedel der riesigen Bäume. »Ich könnte mich daran gewöhnen«, sagte sie.
    Er küsste sie, wischte ihr einen Rußfleck von der Wange und küsste sie erneut. »Ich könnte mich daran gewöhnen«, sagte er, und Celli lachte leise.
    Solimar setzte sich so plötzlich auf, dass Celli erschrak. »Beneto ruft uns. Uns alle. Schnell! Es ist ein langer Weg zurück, und wir müssen uns beeilen.«
    Zwar schmerzten ihre Arme und Beine, aber sie lief mit ihm zum Gleiter. Eine halbe Stunde später trafen sie unter der Pilzriff-Stadt ein und begegneten dort aufgeregten grünen Priestern, die immer wieder gen Himmel blickten. Einige weiter entfernte Priester standen bei gesunden Weltbäumen und hörten im Telkontakt, was Beneto ihnen zu sagen hatte.
    Der hölzerne Golem stand mitten auf der Lichtung und wurde zum Fokus für Energie und Gedanken des Weltwalds. Die verbrannten Reste der größten Bäume erzitterten, und ihre Blattwedel legten sich übereinander. Celli dachte kurz an eine Gruppe alter Krieger, die nach ihren Schwertern griffen.
    Selbst ohne einen direkten Telkontakt spürte sie, wie es ihr kalt über den Rücken lief. Etwas stimmte nicht. Um sie herum blickten alle nach oben und schirmten sich mit der Hand die Augen ab. Celli fühlte eine deutliche Furcht, die wie ein Schuss durch des Netz des Telkontakts hallte, nicht nur durch den Weltwald auf Theroc, sondern von Planet zu Planet, überall dort, wo Weltbäume wuchsen.
    Sie ergriff Solimars Hand. »Sind es die Hydroger? Kehren sie zurück?« Als der junge Mann an ihrer Seite voller Abscheu erbebte, stieg Angst in

Weitere Kostenlose Bücher