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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Verwalter mit sich. »Wir müssen zurück zum Schürfer!«
    Während die Roboter ihr blutiges Werk vollendeten, erwachten Dutzende von weiteren Maschinen und nahmen die Verfolgung auf.

37 KOTTO OKIAH
    Nur die beiden technischen Kompis KR und GU leisteten Kotto an Bord des faszinierenden Hydroger-Schiffs Gesellschaft. Sein Interesse an der fremden Technik ließ nicht nach, aber das völlige Fehlen von Hinweisen – er wusste nicht einmal, wo er anfangen sollte – war frustrierend. Es handelte sich um ein Raumschiff, was bedeutete, dass es irgendwo komplexe Aggregate geben musste, aber er fand keine beweglichen Teile.
    »Dies ist ein großes Rätsel, GU«, sagte er.
    »Ja, Kotto Okiah, das stimmt. Das ist der richtige Ausdruck.«
    Kotto kannte sich mit allen Arten von Technik aus, und es mangelte ihm gewiss nicht an praktischer Erfahrung, doch das Hydroger-Schiff schien tatsächlich ein einziges, großes Rätsel zu sein.
    Wie ein Juwel hing die kleine Hydroger-Kugel hoch über der Ringebene von Osquivel. Während des tollkühnen Angriffs der TVF war sie beschädigt und das fremde Geschöpf in ihr getötet worden – eins der wenigen Hydroger-Opfer der Schlacht. Vielleicht sogar das einzige.
    »Der Süßigkeitenladen hat geöffnet. Was probieren wir zuerst?« Kotto rieb die in Handschuhen steckenden Hände und bedauerte, dass er das Schiff nicht mit Luft füllen und in Hemdsärmeln arbeiten konnte. Doch er wusste nicht, wie die entsprechenden Systeme funktionierten. Er hatte noch nicht einmal eine Möglichkeit gefunden, die Luke wieder zu schließen. Das wäre zumindest keine traumatische Erfahrung für den armen GU gewesen, der durch das unerwartete Öffnen der Luke und die anschließende explosive Dekompression ins All geschleudert worden war.
    »Hier gibt es viel zu entdecken.« Kotto sah sich inmitten der seltsamen Formen und glatten Flächen um. »Wir müssen einen Weg finden, diese Schiffe zu besiegen.«
    »Wir werden unser Bestes tun, Ihnen dabei zu helfen, Kotto Okiah«, sagte KR von seiner Station. »Allerdings sind wir Kompis auf einfache analytische Vorgänge beschränkt.«
    »Intuitive Sprünge bleiben unseren menschlichen Herren vorbehalten«, fügte GU hinzu.
    Der in einen Schutzanzug gekleidete Kotto ging umher. »Sorgt dafür, dass ich das Ziel nicht aus den Augen verliere. Die Frage lautet: Wie kann man ein Hydroger-Schiff wirkungsvoll bekämpfen? Davon darf mich nichts ablenken.« Das war eine seiner Schwächen: Er ließ sich von allem faszinieren, und dadurch verlor er immer wieder die eigentlich wichtigen Dinge aus dem Auge.
    »Zum Beispiel würde ich gern mehr über das Antriebssystem der Hydroger erfahren. Diese Kugeln sind schnelle Langstreckenschiffe, aber sie brauchen kein Ekti.« Kotto berührte Knäufe und Vorwölbungen einer Station, die aussah wie aus Glas gegossen. »Diese Kontrollen haben mit nichts Ähnlichkeit, das ich kenne. In der menschlichen und ildiranischen Technik gibt es nichts Vergleichbares, nicht einmal bei den Klikiss. Wenn wir mehr über die Flüssigkristall-Elektronik dieser Systeme herausfinden könnten…«
    »Ist dies eine der Gelegenheiten, bei der wir deine Gedanken auf das primäre Ziel lenken sollten, Kotto Okiah?«
    Er blieb stehen und räusperte sich. »Ja… genau. Andererseits sollten wir nicht zu streng sein. Wer weiß, wohin bestimmte Untersuchungen führen? Wir müssen außerhalb des üblichen Rahmens denken.«
    »Es ist alles ein Rätsel«, sagte GU.
    »Das hatten wir bereits festgestellt.«
    Kotto trat vor eine flache trapezförmige Tafel, die von seltsamen Symbolen umgeben war – sie ähnelten den Zielkoordinaten der alten Klikiss-Transportale. Wie konnten das verschwundene Insektenvolk und die unglaublich fremdartigen Hydroger etwas gemeinsam haben? Hatte die eine Spezies die Transportal-Technik von der anderen übernommen?
    Kotto hatte sich mit den wenigen von Wissenschaftlern der Hanse veröffentlichten Informationen über die Transportale befasst, in der Hoffnung, eine Verbindung herstellen zu können. Vor dem Abbruch der Handelsbeziehungen mit der Großen Gans hatten Roamer alle zur Verfügung stehenden Berichte heruntergeladen. Leider ging aus ihnen hervor, dass auch jene Wissenschaftler nicht wussten, wie die Transportale funktionierten.
    Kotto kannte die von den Xeno-Archäologen Margaret und Louis Colicos verfassten Berichte. Ein zurückhaltender, aber sehr kompetenter Forscher namens Howard Palawu war vor kurzer Zeit mit der Analyse des fremden

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