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Gefallene Sonnen

Gefallene Sonnen

Titel: Gefallene Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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die wir hier verwenden: Erzfrachter, Verarbeitungseinheiten, Greifkapseln, Transporter, Zero-G-Heber.« Er projizierte ein Bild nach dem anderen. »Seht euch die Schiffe genau an.« Als Kellum fertig war, wartete er einige Sekunden. »Erkennt jemand bei diesen Schiffen einen gemeinsamen Aspekt?« Er wartete erneut. »Ihr solltet wirklich besser aufpassen.«
    »Es sind alles Kurzstreckenschiffe«, sagte Fitzpatrick mit einer gewissen Niedergeschlagenheit. »Keins davon kann uns aus dem Sonnensystem bringen.«
    »Ausgezeichnet, Fitzie!« Zhett lächelte, und Fitzpatrick bedauerte, dass er gesprochen hatte. Aber wenigstens ignorierte sie ihn nicht mehr.
    »Keins der hiesigen Schiffe ist mit einem ildiranischen Sternenantrieb ausgestattet. Selbst wenn es euch gelänge, eins unter eure Kontrolle zu bekommen – eine Flucht ist nicht möglich. Es würde Jahrhunderte dauern, den nächsten bewohnbaren Planeten zu erreichen.«
    »Wir möchten Ihnen nur begreiflich machen, wie sinnlos ein Fluchtversuch wäre«, fügte Zhett hinzu. »Mir ist ohnehin ein Rätsel, warum Sie von hier fortwollen.« Bei diesen Worten sah sie erneut Fitzpatrick an.
    Als die Arbeiten verteilt wurden, kamen hundert Soldaten-Kompis in den Hangar. Die Roamer hatten die militärischen Roboter im All zwischen den Trümmern gefunden und sie neu programmiert. Die Kompis waren ohne jede Einschränkung kooperativ, im Gegensatz zu den TVF-Soldaten.
    »Ihr werdet zusammenarbeiten, ihr und die Roboter«, sagte Kellum. »Es gibt für alle genug zu tun.«

36 CESCA PERONI
    Jonah 12 kehrte zur normalen Routine zurück. Einige Tage lang arbeiteten die Roamer in doppelten Schichten, um die durch die Trauerfeier verlorene Zeit wieder gutzumachen. Cesca glaubte, dass auch das unbewusste Bemühen dahintersteckte, Jhy Okiah zu ehren. Oder vielleicht wollten sich die Leute durch etwas ablenken, das sie verstanden, während der Rest der Roamer-Gesellschaft versuchte, zu einer neuen Ordnung zu finden.
    In der Basis herrschte klare Aufgabenteilung. Die für Exkavation und Verarbeitung zuständigen Roamer begegneten den gefundenen Klikiss-Robotern zwar mit großer Neugier, aber sie waren nicht dafür zuständig. Der kryotechnische Spezialist Jack Ebbe – einer der beiden Männer, die die Roboter entdeckt hatten – war an der Fundstelle geblieben, während sein Kollege in der Basis eine kleine Expedition zusammenstellte. Ironischerweise hatten nur Cesca und der Verwalter Purcell Wan genug Zeit, um die andere Seite des Planetoiden aufzusuchen.
    Aus Rücksicht auf die angeschlagene Gesundheit der früheren Sprecherin hatte Cesca Jonah 12 nicht verlassen wollen, doch jetzt beabsichtigte sie, sofort nach der Rückkehr der Kurierschiffe aufzubrechen und zu versuchen, Kontakte mit den anderen Clans herzustellen. Aber es würde noch eine Weile dauern, bis die Kuriere zurückkehrten, und diese Zeit konnte Cesca nutzen, um sich die fremden Roboter anzusehen.
    Der noch immer sehr aufgeregte Eissammler Danvier Stubbs inspizierte den Schürfer, lud die Energiezellen auf, füllte die Lufttanks, brachte Proviant an Bord, schlief eine Nacht und verkündete dann, dass alles für die lange Reise bereit war. »Jack dürfte inzwischen unruhig geworden sein«, sagte Danvier. »Er ist ganz allein damit beschäftigt zu graben, ein Lager einzurichten, Lampen aufzustellen und Daten zu sammeln. Ich habe ihn aufgefordert, mit mir hierher zu kommen, aber er war sehr von dem Fund fasziniert und kann ziemlich stur sein. Sie sollten mal versuchen, Tag für Tag mit ihm in einem Schürfer zu sitzen…«
    »Lassen Sie uns aufbrechen«, unterbrach Cesca den geschwätzigen Eissammler. »Während der vergangenen vier Tage hatte er viel Zeit fürs Graben, und wir brauchen eine Weile, um ihn zu erreichen.«
    Sie folgte ihm nach draußen, und Purcell musste sich beeilen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Drei Personen hatten mehr als genug Platz im Innern des schildkrötenartigen Fahrzeugs – normalerweise nahm ein Schürfer bis zu fünf Personen und reichlich Ausrüstung auf. Da ihnen eine längere Reise bevorstand, schloss Danvier die Luftschleuse und ließ Luft ins Fahrzeug strömen, damit sie die Helme abnehmen konnten.
    Der Schürfer setzte sich in Bewegung und kroch durch die Dunkelheit, fort von den hellen Kuppeln. Er schwankte über die unebene Landschaft hinweg und wich sumpfigen Seen mit flüssigem Wasserstoff aus. Danvier klopfte auf die Konsole. »Diese Dinger sind nicht schnell, aber sehr

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