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Gefangen (German Edition)

Gefangen (German Edition)

Titel: Gefangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sira Rabe
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Folterbank zu erkennen, beide mit genügend Riemen, eine effektive Fixierung durchzuführen. Es schien nichts zu fehlen, was einer grausamen Bestrafung dienlich war.
    Delia versuchte Lennart mit einem flehenden Ausdruck milde zu stimmen und wimmerte vor Angst in ihren Knebel. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Doch er nahm keine Notiz davon. Stattdessen band er ihre Fesseln mit einem groben Strick zusammen, als ob sie davonlaufen könnte.
     
    Die folgenden Stunden waren die Schlimmsten in Delias Leben. In einem raffinierten Wechsel harter Züchtigung und unerwartet sinnlicher Liebkosungen bediente Lennart jeden Zentimeter ihres Körpers. Mit jeder Minute, die er seine Wut an ihr ausließ und ihre Angst steigerte, wurde er selbst ruhiger und milder gestimmt, bis er schließlich bereit war, ihr noch einmal zu verzeihen. Er würde ihr eine neue Chance einräumen. Eine letzte. Aber erst sollte sie erfahren, was es hieß, ihn zu versetzen. Nie wieder sollte sie sich das trauen!
    Er holte mehrere Peitschen und hielt sie Delia zur Begutachtung vors Gesicht. Sein Blick schien zu fragen: «Welche soll ich nehmen?» Sie schüttelte verzweifelt den Kopf. Eine erschien ihr schlimmer als die andere. Sie stöhnte hilflos in den Knebel. Sie hatte das Gefühl, sie müsse augenblicklich ohnmächtig werden, aber diese Gnade blieb ihr versagt. Der Zauber, der diesen Mann umgeben hatte, war verflogen. Sein Verhalten schüchterte sie ein, und sie hätte alles gemacht, um diesem grausamen Spiel zu entkommen, ihn auf Knien angefleht, ihr das zu ersparen. Sie war nicht masochistisch genug veranlagt, um diese Behandlung als gerechtfertigt anzusehen und zu akzeptieren. Ihre Angst versetzte sie in einen ambivalenten Strudel von Hass und Demut.
    Lennart entschied sich für eine langschwänzige, mehrteilige Peitsche und nahm sie in die linke Hand, einen dicken, federnden Rohrstock in die rechte. Er hatte eine beidseitig fast gleich gut ausgeprägte Handfertigkeit, die ihm jetzt zum Vorteil gereichte. Er brauchte die gewählten Züchtigungsinstrumente nicht abzulegen, um Delia abwechselnd mehreren Peitschenhieben auszusetzen, die er willkürlich über den ganzen Körper verteilte, dann einige Schläge mit dem Rohrstock auf Po und Schenkel. Verzweifelt vor Scham und Schmerz zerrte sie an ihren Fesseln, und heiße Tränen flossen ihr über die Wangen und verschleierten ihren Blick. Bei den unbewussten, wenngleich sinnlosen Versuchen, ihm auszuweichen, balancierte sie zwangsläufig auf den Zehenspitzen. Dabei atmete sie schwer, ihre Nase schien nicht genügend Luft zu bekommen, aber Lennart wusste genau, wie weit er gehen durfte, um die Grenzen ihrer Belastbarkeit nicht zu überschreiten.
    Sanfte und harte Schläge wechselten sich ab. Dazwischen streichelte er ihre wunde, von leuchtender Röte und tiefen Striemen geschundene Haut mit aller Zärtlichkeit. Das vom Knebel auf ein dumpfes Gewimmer gemilderte Schreien war wie Musik in seinen Ohren.
    Schrei nur, dachte er grimmig, vielleicht lernst du es jetzt zu gehorchen, vielleicht besteht bei dir noch Hoffnung, dich zu einer devoten Sklavin zu machen. Ich hätte es dir liebend gerne leichter gemacht!
    Als Rücken und Po seiner Meinung nach kräftig genug gerötet, von einem dichten Striemenmuster kreuz und quer überzogen waren, legte er die Werkzeuge weg, zog die Handschuhe aus und presste Delia an sich. Minutenlang standen sie aneinandergeschmiegt da. Delia blieb nichts anderes übrig, als angstvoll abzuwarten, was er als Nächstes tun würde. Wehrlos hing sie in seiner Umarmung fest und fühlte das heftige Pochen seines Herzens. Erst jetzt bemerkte sie, dass er sein Hemd ausgezogen hatte. Obwohl er von der Anstrengung des Schlagens leicht schwitzte, fühlte sich sein Oberkörper verglichen mit ihrer Haut kühl und angenehm erfrischend an. Dennoch war ihr seine Umarmung kein Trost. Das sanfte Streicheln seiner Hände auf ihren Brüsten erschien ihr wie Hohn. Er umkreiste ihre Rundungen, spielte mit den Fingerkuppen auf den rosigen Höfen um ihre Brustspitzen, neckte sie, streichelte an ihren Seiten hinunter, ihre Lenden entlang. Delia hätte am liebsten vor Entsetzen gekreischt, als seine Hand ihr zwischen die Schenkel glitt, ihre Schamlippen auseinanderschob und ihre Perle streichelte. Sie hielt die Luft an und verspannte sich.
    Lennart lachte und ließ von ihr ab. «Gut, verschieben wir das auf später!»
    Als Delias Atmung sich wieder beruhigt hatte, setzte er seine Bestrafung fort. «Ich

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