Gefangen (German Edition)
Delias Miene, als ihre Eruptionen nachließen. Sanft strich er über ihre prallen Nippel, hörte, wie sie schnaufend einatmete und die Luft anhielt. Endlich, erneut bohrte er sich tief hinein, stieß zu, wieder und wieder. Delia warf ihren Kopf hin und her. Wie war das möglich? Ihre Vagina bebte, pochte, vibrierte in ungestillter Gier, presste sich seinem Geschlecht, das sie besitzergreifend ausfüllte, in wilder Leidenschaft entgegen und steuerte einem neuen Orgasmus entgegen. Ja, nimm mich, besorg’s mir, zeig mir, dass ich dein Eigentum bin, ich will deine Sklavin sein, schoss es ihr quälend durch den Kopf und sie verstand sich selbst nicht mehr.
Ein glückseliges Gefühl durchströmte sie, als Lennart wild aufstöhnte und seinen Samen in sie hineinpumpte, dann seinen Kopf auf ihre Schulter lehnte und schwer atmend eine Weile in dieser Position verharrte. Das wundervolle Gefühl wich abrupt einer tiefen Traurigkeit, als er Delias Beine von der Wand löste, stattdessen ausstreckte und zusammenband, sie wieder mit der Beißstange knebelte und sie dann in ihrem und seinem Saft einfach liegen ließ. Sie fühlte das übermächtige Bedürfnis, sich zu reinigen, und wie schön wäre es gewesen, in seinen Armen einzuschlafen. Aber er stieß sie unbarmherzig zurück in die Einsamkeit.
Kapitel 14
Auch als der Reiz nachließ und die Ernüchterung zurückkehrte und ihr zum Heulen zumute war, musste Delia zugeben, dass ihr Körper die Liebkosungen genossen hatte, und sie sehnte sich nach mehr. Aber nicht nur danach. Nach seiner Nähe, seiner Stimme. Sie hätte sich sogar so weit erniedrigt, ihm wie ein Hund zu Füßen zu liegen, wenn er sie nur mehr beachtet und ihr seine Gegenwart geschenkt hätte. Sie war nicht bereit, ihr Dasein in diesem Zimmer zu verbringen, auf einer kahlen Matratze, ständig gefesselt und nur dazu da, von ihm nach Belieben wie ein Sextoy benutzt zu werden.
Sie hörte seine Schritte und kniff die Augen zusammen. Er blieb stehen. Die Stille war unerträglich. Zart, unglaublich zart streichelte seine Hand über ihren Körper. Sie bäumte sich auf, sträubte sich, wimmerte Proteste. Aber er hörte nicht auf. Er war geduldig und er wusste, wo ihre Schwachstellen waren.
Unermüdlich liebkoste er ihren Körper, bis ihre Kraft nachließ. Er entfernte den Knebel und erwartete, dass sie ihn beschimpfen würde. Aber sie zitterte nur. Es war wieder wie ein Verrat. Ihr Körper wollte diese Streicheleinheiten. Er war einsam, ungeliebt, unbefriedigt. Lennart nutzte dies aus. Er hatte sie lange genug beobachtet und alleine gelassen. Jetzt war sie so weit. Sie würde sich beugen und ihm gehören.
Aber er irrte sich. Sie war noch nicht zerbrochen. Tief in ihrem Inneren glomm noch ein Funke Widerstand, den sie bislang vor ihm verborgen hatte. Er konnte es nicht sehen. Haarsträhnen verdeckten ihr Gesicht. Durch halb geöffnete Augen beobachtete sie ihn zwischen ihren Haaren hindurch. Wie selbstsicher er wirkte. Und niemand würde sie retten. Kein Prinz, der die Dornenhecke durchschnitt und die Prinzessin aus ihrem Alptraum wach küsste. Kein Terminator, der die Welt vor dem Unheil errettete. Niemand. Die Wut, die sie erstickt geglaubt hatte, ergriff Besitz von ihr und steuerte ihre Handlungen.
Als Lennart sich über sie beugte und ihre Haare beiseitestrich, um sie zu küssen, nahm sie all ihre Verzweiflung und Wut zusammen und schnappte nach seiner Wange. Im letzten Augenblick wich er erschrocken aus, griff sich instinktiv an die Backe, starrte sie ungläubig an. In seinen Augen stand Zorn, der sich sekündlich steigerte, und er holte aus ...
Delia schloss die Augen. Es war ihr egal. Sollte er sie schlagen, grün und blau prügeln, sein wahres Gesicht offenbaren. Seine Liebe war nur Lüge. Doch nichts geschah.
Langsam öffnete sie ihre Augen. Er verharrte noch immer in derselben Stellung, wenige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt zitterte seine Hand in der Luft. Seine Miene war nun nicht mehr nur von Wut geprägt, sondern von Enttäuschung, unfassbarer Enttäuschung.
Mühsam wich er zurück, setzte sich seitlich zu ihr, stierte die gegenüberliegende Wand an. «Warum tust du das?»
«Warum tue ich was? Warum ich nach dir schnappe?»
«Nein», erwiderte er und seine Stimme klang traurig und ratlos. «Warum willst du mich nicht lieben und dich nicht unterwerfen? Ich könnte dir alles geben, alles …»
Delia lachte hohl. «Dich lieben? Wie stellst du dir das vor?» Sie schnaubte wütend.
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