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Gefangen im Palazzo der Leidenschaft

Gefangen im Palazzo der Leidenschaft

Titel: Gefangen im Palazzo der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
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Fenster in der Küche zerbrochen hatte, um aus dem Palazzo zu fliehen.
    Was offenbar sehr naiv gewesen war, denn sofort waren vier stämmige Wachleute zur Stelle gewesen, die das Sicherheitssystem des Palazzo überwachten, und obendrein einige Polizisten der nächstgelegenen Wache.
    Lily hatte die Küche aufgeräumt, ehe sie nach oben in ihr Schlafzimmer gegangen war. Wo ihr plötzlich wieder bewusst wurde, dass sie eingesperrt war und wie sie sich unten in der Küche aufgeführt hatte. Wie peinlich! Nein, das war viel zu milde ausgedrückt. Sie war am Boden zerstört, als sie sich daran erinnerte, dass sie alle Hemmungen hatte fallen lassen.
    So benahm sie sich doch sonst nie. Bei keinem Mann. Und vor allem nicht bei einem, der sie als Gefangene in seinem Haus hielt, wenn auch mit allem Luxus. Sie mochte gar nicht erst daran denken, wie sie ihm am nächsten Morgen am Frühstückstisch gegenübersitzen sollte, denn allein die Vorstellung war schon zu demütigend.
    Die einzige Lösung ihres Dilemmas schien ihr daher, dem Palazzo und seinem gefährlich attraktiven Eigentümer den Rücken zu kehren und zu verschwinden.
    Eine tolle Idee in der Theorie – doch in der Praxis sah es ganz anders aus.
    Den Stuhl unter das Fenster zu stellen, hinaufzusteigen und das kleine Fenster über der Spüle zu zerschlagen, war kein großes Problem. Tatsächlich war es zu leicht, wie Lily zu spät merkte …
    Sie hatte noch nie zuvor ein so ausgeklügeltes Sicherheitssystem wie das im Palazzo gesehene. So wusste sie zum Beispiel nicht, dass kein lauter Alarm im Gebäude erklang, wenn ein Fenster zerschlagen wurde, sondern dass die Meldung direkt an das Büro der Sicherheitsgesellschaft weitergeleitet wurde, die dann sofort die Polizei verständigte.
    Lily hatte gerade begonnen, die scharfen Glassplitter zur Seite zu räumen, und sich dabei in die Hand geschnitten, als sich vier muskulöse Wachmänner und zwei Polizisten auf sie stürzten.
    Es war unmöglich, den Männern zu erklären, dass sie nicht hatte einbrechen, sondern ausbrechen wollen. Denn keiner der Männer verstand Englisch, und sie konnte nur wenige Brocken Italienisch. So blieb es Dmitri überlassen, angetan lediglich mit einem Handtuch um die Hüften und mit nassem, zerzausten Haar, den Männern die Situation zu erklären. Da Lily kaum Italienisch verstand, wusste sie auch nicht, was genau er gesagt hatte.
    Wie, in aller Welt, sollte ein Mann auch erklären, dass eine Frau aus seinem Haus ausbrechen und nicht bei ihm einbrechen wollte? Vor allem wenn dieser Mann nur ein Handtuch um die Hüften trug, um seine Blöße zu bedecken.
    Und er trug immer noch nichts anderes als dieses Handtuch – eine Tatsache, der Lily sich viel zu deutlich bewusst war, als er nun vor ihr stand und ihr die verletzte Hand verband.
    Die Verlegenheit, die sie vorher verspürt hatte, war nichts im Vergleich zu dem Gefühl der Erniedrigung, das Lily jetzt empfand. Die Polizisten und Sicherheitsbeamten waren gegangen, nachdem sie das Fenster notdürftig gesichert hatten. Jetzt war sie wieder einmal allein mit Dmitri.
    „Und?“, fragte er ungehalten, befestigte das Ende des Verbands und trat ein kleines Stück zurück.
    Zumindest konnte Lily jetzt wieder aufatmen. Ein bisschen wenigstens. Denn sie musste daran denken, dass Dmitri vielleicht gerade geduscht hatte, als der Alarm durchgegeben wurde, denn sein Haar war immer noch feucht. Und auch das Handtuch um seine Hüften wies darauf hin. Seine breite Brust war nackt, genauso wie seine langen, muskulösen Beine …
    „Und was?“ Lily sah ihn nicht an.
    Dmitri schnaufte. Er wusste nicht, ob er Lily schütteln oder angewidert weggehen sollte.
    Finster blickte er auf sie hinunter. „Ist dir eigentlich nicht in den Sinn gekommen, dass das Sicherheitssystem ausgelöst wird, wenn du ein Fenster einschlägst?“
    Obwohl sie trotzig das Kinn hob, wirkte sie mit einem Mal verletzlich. Wie eine Sechzehnjährige, mit verwaschenen Jeans und dem schwarzen Pulli, den sie zu Anfang getragen hatte. Das Haar hatte sie zu einem lockeren Zopf gebunden. „Natürlich ist mir das in den Sinn gekommen, aber ich dachte, ich hätte Zeit genug, mich in Sicherheit zu bringen, ehe jemand kommt. Und das hätte ich auch geschafft, wenn ich mir nicht erst etwas um die Hand hätte wickeln müssen“, fügte sie verärgert hinzu.
    Frustriert seufzte Dmitri auf, wandte sich ab und fuhr sich ungehalten durch das noch leicht feuchte Haar. Am Pool hatte er sich nur schnell ein

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