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Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Titel: Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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aussehenden Barry Allensford, der sie so nett begrüßt hatte. Doch der Ausdruck in seinen Augen war jetzt keineswegs mehr freundlich, sondern unangenehm hart und prüfend.
    Das Dinner wurde von einer angeregten Unterhaltung begleitet, bei der es hauptsächlich um Antiquitäten ging. Jennifer merkte, dass Richard Allensford und sein Sohn sich auf diesem Gebiet ziemlich gut auszukennen schienen. Trotzdem lag eine greifbare Spannung in der Luft, von der Jennifer spürte, dass es an ihrer Anwesenheit lag. Nicht an ihrer Anwesenheit als Fremde, sondern ganz speziell als Jennifer Hardy, hatte sie den Eindruck. Warum, das konnte sie sich selbst nicht erklären.
    Nach dem Dinner räumten Jennifer und Angie den Tisch ab und trugen das benutzte Geschirr in die Küche. Während sie abspülten, half Mrs. Allensford beim Aufräumen und bereitete eine Kanne Tee zu. Anschließend gingen sie in den Salon, wo sich die beiden Herren bereits einen Whisky genehmigten.
    "Wo ist denn Rachel heute?", fragte Richard Allensford, als seine Frau den Tee servierte. "Sie ist doch nicht etwa krank?"
    "Wie man es nimmt", antwortete Angie und ließ sich in einen Sessel fallen. "Auf jeden Fall ist sie krank im Kopf. Ihr hättet erleben sollen, was sie sich heute wieder geleistet hat."
    "Angie, sie ist eine alte Frau“, mahnte ihre Mutter mit leiser Stimme. "Ich sagte doch schon, dass man bei ihr nicht mehr jedes Wort auf die Goldwaage legen darf." Sie wandte sich an ihren Mann. "Wir hatten heute einen ... einen kleinen Krach miteinander, da hat sie sich beleidigt in ihr Zimmer zurückgezogen", erklärte sie, dann wechselte sie rasch das Thema.
    Jennifer trank ihren Tee und ließ dabei ihre Blicke unauffällig über die Anwesenden schweifen. Nach außen hin konnte man sie für eine harmonische Familie halten, doch der Schein trog. Nur zu deutlich spürte sie die Abneigung, die Angie ihrem Stiefvater und Barry entgegenbrachte, und umgekehrt schien es ebenso. Die beiden Männer hatten Angie offenbar genauso wenig ins Herz geschlossen, und Jennifers Anwesenheit schien ihnen ebenfalls nicht zu behagen, auch wenn sie sich einigermaßen freundlich gaben.
    Irgendetwas stimmt mit ihnen nicht, sinnierte sie weiter. Sie waren ihr damals im Laden schon nicht ganz astrein erschienen. Warum stimmte das, was sie gesagt hatten, nicht mit Mr. Peacocks Äußerungen überein? Und warum wollten sie weder Fremde noch einen Hund auf ihrer Insel haben? Hatten sie etwas zu verbergen? Vielleicht den Mord an irgendeiner jungen Frau, von dem Rachel gefaselt hatte?
    Und was hatte Mr. Peacock, dem sie bislang bedingungslos vertraut hatte, mit ihnen zu tun? War es ein Zufall, dass Barry Allensford seinen Namen kannte, und warum hatte sein Vater ihm diesen warnenden Blick zugeschossen, als er ihn erwähnte?
    Fragen über Fragen. Je länger Jennifer über alles nachdachte, umso mehr neue Fragen tauchten auf. Als Mrs. Allensford in ihrer liebenswürdigen Weise das Wort an sie richtete, hatte sie Mühe, sich darauf zu konzentrieren.
    Angie war die Erste, die sich zurückziehen wollte. Mit einem unterdrückten Gähnen wünschte sie den anderen eine gute Nacht und fragte dann Jennifer, ob sie mit nach oben kommen würde.
    Jennifer war es nur zu Recht. Ohne Angie wollte sie natürlich nicht mehr länger im Salon sitzen bleiben, deshalb erhob sie sich ebenfalls und verabschiedete sich mit einem freundlichen Lächeln. Als sie hinter der Freundin die breite, mit Teppich belegte Treppe hinaufging, lag auf ihrem Gesicht jedoch wieder ein sorgenvoller, ängstlicher Ausdruck.
    Angie blieb an ihrer Zimmertür stehen. "Kommst du noch auf einen Sprung mit rein?", fragte sie mit einem bittenden Blick auf Jennifer.
    "Ich dachte, du bist müde?", gab Jennifer zurück, folgte der Freundin dann jedoch bereitwillig ins Zimmer .
    Angie zog eine Grimasse. "Doch nur, wenn ich länger mit Richard und Barry zusammensitzen muss", erklärte sie, während sie zu ihrem Schreibtisch ging und eine Flasche Sherry und zwei Gläser hervorholte. "Hier, das habe ich für uns organisiert, damit wir unsere Ankunft auf Killarney Island gebührend feiern können."
    Wenig später saßen die beiden Freundinnen mit ihren Gläsern auf zwei Sitzkissen am Boden und tranken auf einen schönen gemeinsamen Urlaub. Jennifer warf einen misstrauischen Blick auf Angies Bett, wo zwischen anderen Plüschtieren zwei schwarze Etwas lagen.
    Angie lachte. "Hast du Angst, dass sie alle lebendig werden könnten?"
    "Ich wollte nur sehen, ob

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