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Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Titel: Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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Wetter?", fragte Jennifer vorsichtig zurück. "Oh, ich kann nicht klagen. Es war sogar warm genug zum Baden."
    Angie winkte ab. "Das weiß ich schon. Mum hat sich ja vorhin genügend darüber ausgelassen. Nein, das meinte ich nicht." Sie heftete ihren Blick ernst auf Jennifer. "Ich meinte, ob sich etwas ... nun ja, Ungewöhnliches ereignet hat."
    Jennifer hatte plötzlich das unangenehme Gefühl, dass Angie ihr bis auf den Grund ihrer Seele blicken konnte. "Ungewöhnliches?", wiederholte sie gedehnt. "Nein, eigentlich nicht. Wie kommst du darauf?"
    "Weil mir deine Story, dass du auf den Klippen gestolpert und eine Felsplatte hinuntergerutscht bist, nicht ganz gefällt."
    Jennifer stöhnte innerlich auf. Hatte sie nicht befürchtet gehabt, dass Angie misstrauisch werden würde?
    "So?", sagte sie lahm. "Was gefällt dir denn nicht daran?"
    "Dass Barry sich so übereifrig eingemischt hat, als du mir erklärt hast, woher du deine beachtlichen Schrammen hast. So, als wollte er verhindern, dass du etwas Falsches sagst."
    O Gott, dachte Jennifer bei sich, jetzt hat Angie mich in der Zange! Was für eine gute Beobachterin sie doch ist ...
    Auf einmal konnte sie Angies forschendem Blick nicht mehr standhalten. Jennifer schloss kurz die Augen und seufzte.
    "Ich sehe schon, dass ich es dir nicht verheimlichen kann, Angie. Also gut, jemand hat die Strickleiter am Echo Pond angeschnitten, als ich hinaufklettern wollte ..."
    Angie war blass geworden. "Sag das noch mal!"
    Jennifer erzählte ihr die ganze Geschichte. "Wenn Barry nicht im rechten Augenblick dazugekommen wäre, dann säße ich jetzt nicht mehr hier mit dir zusammen."
    "Strickleiter angeschnitten? Mein Gott, das ist ja entsetzlich", stieß Angie aus. "Das würde ja bedeuten, dass es jemanden auf unserer Insel gibt, der einem von uns nach dem Leben trachtet."
    "Und das Opfer bin vermutlich ich", murmelte Jennifer düster. "Aber bitte sprich mit niemandem darüber. Barry wollte vor allem nicht, dass es deiner Mutter zu Ohren kommt. Er hat Angst, dass sie sich zu sehr aufregen könnte."
    Angie sah sie ungläubig an. "Barry hat Angst, dass meine Mum ... Merkwürdig, so zartfühlend kenne ich ihn ja gar nicht." Sie runzelte die Stirn. "Aber sag mal, bist du dir auch wirklich sicher, dass du mir nun alles erzählt hast? Ich habe so das Gefühl, als würde es da noch eine ganze Menge geben ..."
    Jennifer seufzte erschlagen. Sollte sie Angie anlügen? Nein, sie würde sowieso nicht glaubhaft wirken. So beschloss sie, mit der Wahrheit herauszurücken und mit Angie über alles zu sprechen, was sie bewegte. Ihren Verdacht, ihre Ängste, ihre Liebe zu Jason. Sie ließ nichts aus, weder ihr Befremden über das merkwürdige Telefongespräch mit Mr. Peacock, die Nacht, in der sie die Lichter und die dunkle Gestalt an der Schlossmauer gesehen hatte, noch die Tatsache, dass sie bei Jason ein Funkgerät entdeckt hatte und er ziemlich zerschunden von sonst wo hergekommen war.
    Angie starrte sie sprachlos an. "Und das hast du mir alles verheimlicht?", rief sie dann mit hörbarem Ärger in der Stimme.
    "Erst war ich mir nicht sicher", verteidigte Jennifer sich. "Und dann wollte ich dich so kurz vor deiner Bootsfahrt mit Rick nicht beunruhigen, sonst hättest du sie vielleicht abgeblasen."
    "Da kannst du Gift drauf nehmen, dass ich das getan hätte!“, knurrte Angie. "Bist du dir eigentlich bewusst, dass dein Leben unter Umständen in Gefahr sein kann?"
    Jennifer nickte schwer. "Ja, das ist mir inzwischen durchaus klar. Ich kann mir nur beim besten Willen nicht vorstellen, wer an meinem Tod ein Interesse haben könnte. Der Einzige, der einen Nutzen davon hätte, ist Mr. Peacock. Ich hatte dir ja von dieser Erbschaftsklausel erzählt."
    "Mr. Peacock ...", wiederholte Angie so gedehnt, dass Jennifer erschrocken aufschaute. Sie sah die Angst in den Augen der Freundin und empfand sie plötzlich ebenso.
    "Warum sagst du das so seltsam, Angie?", fragte sie gepresst. "Mir wird ja ganz unheimlich zumute."
    Angie stand auf. Tröstend umarmte sie die Freundin.
    "Mach dir da bitte keine Gedanken deswegen, Jen", bat sie. "Ich bin ... was war denn das?", brach sie stirnrunzelnd ab.
    Auch Jennifer hatte es gehört. Es waren Geräusche gewesen, als würde sich jemand draußen auf dem Korridor befinden und an der Tür lauschen.
    Angie musste denselben Gedanken gehabt haben, denn sie war blitzschnell an der Tür und riss sie auf. Sie schaute den Korridor auf und ab, dann schloss sie sie wieder .
    "Nichts",

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