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Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition)

Titel: Gefangen in der Todesgruft (Cassandra) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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und Lorna hatten kaum das Haus verlassen, als sie sahen, dass sie sich den Weg sparen konnten. Von der Bootsanlegestelle her kam ihnen ein fröhlich pfeifender Jason entgegen.
    "Hallo, die Damen", verneigte er sich galant. "Wohin des Weges?"
    "Wir wollten ...", begann Jennifer, dann stieß sie einen unterdrückten Schrei aus, als sie sein Gesicht genauer sah. Über Jasons Stirn lief eine blutrote Schramme, und seine geschwollene Nase schillerte in allen Farben. "Um Himmels willen, wie siehst du denn aus? Was ist passiert?", rief sie entgeistert.
    Jason machte eine wegwerfende Handbewegung. "Ach, das ist nicht der Rede wert. Ich bin nur auf den Klippen ausgerutscht und eine Etage tiefer gefallen." Er grinste. "Das kommt davon, wenn man nicht aufpasst."
    Lorna schüttelte missbilligend den Kopf. "Schrecklich, wie leichtsinnig ihr jungen Leute oft seid! Jennifer ist vor ein paar Tagen auch auf den Felsen ausgerutscht und hat sich üble Abschürfungen am ganzen Körper zugezogen."
    Jason und Jennifer musterten sich mit forschenden Blicken. Beide wussten voneinander, dass der andere ihm die Geschichte nicht abnahm und mehr dahintersteckte.
    "Wo kommst du eigentlich her?", fragte sie leise. "Wir haben dich schon vermisst und befürchtet, dass dir etwas zugestoßen sein könnte."
    "Das tut mir leid", entschuldigte er sich. "Aber so, wie ich nach meinem Sturz ausgesehen habe, wollte ich nicht unbedingt jemandem unter die Augen treten. Gerade habe ich mich vom alten Sam Hedley von St. Ives herüberbringen lassen."
    Jennifer wollte noch fragen, wie er denn überhaupt hinübergekommen war, doch Lorna verwickelte ihn bereits in ein Gespräch und schlug den Rückweg in Richtung Schloss ein. An der Weggabelung verabschiedete Jason sich.
    "Wollen Sie nicht mitkommen und Tee mit uns trinken?", lud Lorna ihn ein, doch zu Jennifers Enttäuschung lehnte er ab. Nach einer fadenscheinigen Entschuldigung hatte er es offenbar eilig, wieder in seine Hütte zu kommen.
    Am Abend rief Angie an und schwärmte von ihrer tollen Fahrt, hauptsächlich aber von Rick. Jennifer hörte ihr lächelnd zu, nachdem Lorna ihr den Hörer in die Hand gedrückt hatte.
    "Ist bei euch alles in Ordnung?", wollte Angie plötzlich mit seltsam ängstlich klingender Stimme wissen.
    "Klar doch, alles okay", schwindelte Jennifer.
    "Und was macht Jason so?", fragte Angie weiter. "Seid ihr viel zusammen?"
    "N-nein, nicht sehr viel. Wann kommt ihr wieder zurück?", wechselte Jennifer das Thema.
    "Wahrscheinlich übermorgen. Mach's gut bis dahin."
    Angies Anruf hatte Jennifer wieder etwas aufgemuntert, doch als sie am Abend in ihrem Bett lag und an Jason dachte, überkam sie eine tiefe Niedergeschlagenheit. Warum war er nicht zum Tee gekommen? Wo hatte er in der letzten Zeit gesteckt? Und wo hatte er sich seine geschwollene Nase tatsächlich geholt?
    Plötzlich fragte sie sich, ob sie nicht die ganze Zeit über die falschen Leute verdächtigt hatte. Was war vor ein paar Nächten unten in der Bucht an der Westseite der Insel geschehen? Und war die dunkle Gestalt an der Schlossmauer, die allem Anschein nach ein Fernglas in der Hand gehabt hatte, Jason gewesen? Waren Richard und Barry ihr bisher nur verdächtig vorgekommen, weil sie herausfinden wollten, was auf ihrer Insel vor sich ging?
    Jennifer schluckte hart. Oh, Jason, dachte sie verzweifelt, sei bitte nicht in irgendwelche krummen Sachen verwickelt. Ich liebe dich doch und sehne mich nach dir!
    Sie drehte sich auf die andere Seite und zog die Decke hoch. Ein inneres Gefühl beruhigte sie und sagte ihr, dass Jason mit nichts Ungesetzlichem zu tun haben konnte. Oder konnte man sich so leicht in einen Verbrecher verlieben?
     
    * * *
     
    Jennifer war von Herzen froh, als Angie wieder zurück war. Die Freundin sprühte vor Lebensfreude, denn sie und Rick hatten auf dieser Bootsfahrt richtig zusammengefunden und erkannt, dass aus ihrer ehemaligen Jugendfreundschaft Liebe geworden war.
    "Es war einfach super", schwärmte Angie zum unzähligsten Mal, als die beiden Freundinnen am Abend noch in Jennifers Zimmer zusammensaßen. Die restlichen Familienmitglieder hatten sich nach einem gemeinsamen Drink im Salon zurückgezogen.
    "Ich nehme an, damit meinst du vor allen Dingen Rick", meinte Jennifer mit einem verständnisinnigen Lächeln.
    Angie lächelte zurück. "Ihn in erster Linie. Aber auch sonst war es eine tolle Fahrt. Wir haben eine Menge gesehen und auch ganz passables Wetter gehabt. Und wie war es so bei euch?"
    "Das

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