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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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litt oder Trost benötigte, und »las« in ihnen, ohne sich dessen auch nur bewusst zu sein.
    Sobald sie genug Informationen über die Person und ihr Problem gesammelt und verarbeitet hatte, benutzte sie die Energie, um ihr Hoffnung, Trost oder Mut zu geben.
    Luiz gab sie ihr Mitgefühl, beschwichtigte und beruhigte ihn, aber Manolito gab sie etwas völlig anderes. Partnerschaft. Sie gehorchte ihm nicht, wie eine Frau es seiner Meinung nach tun sollte, sondern stand neben ihm und arbeitete mit ebenso viel Energie daran, ihn zu beschützen und vor der Schattenwelt zu retten, in der er weilte, wie er sich einsetzte, um sie zu beschützen. Ihre Energie war nur eine andere, und sie hatte auch eine andere Sichtweise.
    Er sog Luiz' Leben, Blut und Geist aus ihm heraus und nahm alles in seine Obhut. Dann schlitzte er sein eigenes Handgelenk auf und gab Luiz den Befehl zu trinken, und Luiz, der so tief mit ihm verschmolzen war, leistete keinen Widerstand. Der Jaguar in ihm brüllte nur einmal protestierend auf und ließ sich dann wieder von MaryAnn beruhigen.
    MaryAnn biss sich auf die Lippe und fuhr fort, Luiz' Haar zu streicheln, während sie überlegte, wie sie allen die Situation erleichtern konnte. Sie wusste nicht, was sie zu erwarten hatte, doch falls etwas Schlimmes geschehen sollte, wollte sie Jasmine nicht dabeihaben. »Kannst du Solange in ihr Schlafzimmer helfen?«, fragte sie, nicht sicher, ob der Jaguar bewusstlos war oder sich nur nicht bewegte.
    In diesem Moment sprang die Tür auf, und Riordan kam herein, dicht gefolgt von Juliette. Sie war offensichtlich völlig außer sich und stieß ihn ungeduldig an, um an ihm vorbei zu ihrer Schwester und Cousine zu gelangen. An Riordans Arm und seiner linken Wange waren Brandmale zu sehen, und eine blutende Schnittwunde verlief über sein Bein. Juliette schien unverletzt, aber zutiefst erschüttert zu sein. Ein leiser Schrei entrang sich ihr, als sie all das Blut auf dem Boden und an den Wänden sah, aber Riordans Körper beschirmte ihren vor jeder möglichen Gefahr, während er die Szenerie in sich aufnahm.
    »Braucht Solange noch weitere Hilfe?«, fragte er Jasmine, als er beiseitetrat, damit seine Gefährtin zu ihrer Cousine laufen konnte.
    »Wir müssen sie in ein Zimmer bringen und sie wieder menschliche Gestalt annehmen lassen«, sagte Jasmine. »Sie ist jetzt ruhig, aber sie hat Schmerzen.«
    »Es tut mir so leid.« Juliette war den Tränen nahe. »Wir haben versucht herzukommen, doch unsere Feinde sind ganz in der Nähe. Sie müssen erraten haben, wo wir uns zur Ruhe legen, und als wir aufstehen wollten, griffen sie uns an.«
    Manolito warf einen schnellen Blick auf seinen Bruder, um sicherzugehen, dass er keine Verletzungen hatte, die eine sofortige Behandlung nötig machten. Riordan schüttelte den Kopf, um ihn zu beruhigen.
    »Jasmine und ich können Solange in ihr Zimmer bringen«, sagte Juliette zu MaryAnn, »während du Manolito unterstützt.«
    »Was tust du da?«, fuhr Riordan seinen Bruder an, obwohl er es schon wusste. Er wollte es nur nicht wahrhaben. »Hast du den Verstand verloren? Wir können keinen männlichen Jaguar verwandeln!«
    »Und wieso nicht?«, versetzte MaryAnn herausfordernd. »Ihr habt doch auch kein Problem damit, Frauen zu verwandeln. War Juliette nicht menschlich und hatte auch ein bisschen Jaguarblut in sich?«
    Riordans Blick glitt zu ihrem Gesicht und dann zu ihrem verletzten Bein.
    »Riordan?«, rief Jasmine, um seine Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken.
    Sein Gesichtsausdruck wurde augenblicklich weicher. »Was ist denn, kleine Schwester?«
    »Ich habe Manolito gebeten, den Jaguar zu retten. Wenn' er Solange nicht zu Hilfe gekommen wäre, wäre sie jetzt eine Gefangene der Jaguarmänner oder tot.«
    »Ein Magier war bei ihnen«, ergänzte Manolito mit grimmiger Miene, als er seine Hand von Luiz' Mund zurückzog. »Er hat die Schutzzauber aufgehoben, um die Jaguare ins Haus zu lassen, und dann ist er hinter ihnen hereingekommen und hat Jasmine gepackt.«
    Juliette fuhr herum und wurde kreidebleich. »Oh nein, dann war das ja doch eine Falle! Wir haben schon so etwas befürchtet, als wir einen Jaguar sahen, der den Kampf beobachtete. Jasmine, geht es dir gut?«
    Das junge Mädchen nickte. »Aber der Magier war nicht hinter mir her. Er hielt mich für Solange. Er sprach mich sogar mit ihrem Namen an. Ich habe weder darauf reagiert noch widersprochen, doch er war definitiv hinter ihr her.«
    Manolito zog sich von Luiz zurück

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