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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Sein Körper wand sich wie unter großen Qualen, seine Muskeln verkrampften und verzerrten sich.
    MaryAnn beugte sich mit einem besorgten kleinen Ausruf über ihn. »Es funktioniert nicht, Manolito.«
    Manolito nahm MaryAnn am Arm und zog sie von dem Jaguarmann fort. »Das wird hart für ihn, ainaak enyem. Er wird nicht wollen, dass du seine Verwandlung mit ansiehst.«
    Sie schob das Kinn vor und blickte von einem Bruder zu dem anderen. »Du willst nicht, dass ich sie mit ansehe, weil du nicht willst, dass ich weiß, was aus ihm wird«, erklärte sie.
    »Das auch«, gab Manolito zu. »Aber sein Körper wird sich von Giften befreien müssen, während das Raubtier um die Vorherrschaft über ihn kämpft.«
    »Juliettes Verwandlung war äußerst schwierig«, fügte Riordan hinzu.
    MaryAnn ließ Manolitos Blick nicht los. »Ich bin sicher, dass ich ihm bei der Verwandlung helfen kann.«
    Riordan schüttelte den Kopf. »Dabei kann ihm niemand helfen. Wenn es so wäre, würden wir den größten Teil des Schmerzes selbst tragen, aber das können wir nicht, nicht einmal für unsere avio päläfertiil, die andere Hälfte unserer Seele.«
    MaryAnn streckte ihre Hand nach Manolito aus. Er ergriff sie sofort und verschränkte seine Finger mit ihren. »Ich kann ihm helfen, Manolito. Ich beruhige Menschen. Das ist mein Job.«
    »Tut mir leid, Liebste«, sagte er, so sanft er konnte. »Das wäre ein zu großes Risiko. Du bist dir deiner Fähigkeiten nicht bewusst und verschmilzt mit Leuten, ohne es auch nur zu merken. Ich kann nicht das Risiko eingehen, dass du womöglich in ihm festsitzt und sein Körper aufgibt, bevor der Kampf beendet ist. Das werde ich nicht riskieren.«
    »Es ist nicht dein Risiko.«
    Etwas Dunkles, Gefährliches flackerte in seinen schwarzen Augen auf. Ein Muskel zuckte an seinem Kinn, aber sein Gesicht blieb völlig ausdruckslos. »Ich sagte Nein.«
    MaryAnn funkelte ihn verärgert an. »Manolito, du kannst mir nicht diktieren, was ich tun darf und was nicht.«
    Schneller als erwartet war er bei ihr und hob sie auf seine Arme, die so stark waren, dass sie nicht die geringste Chance hatte, sich zu wehren. Bevor sie daran denken konnte, auch nur verbal zu protestieren, trug er sie schon mit großen Schritten durch das Haus. Noch nie in ihrem Leben war MaryAnn auf diese erniedrigende Weise von jemandem gefügig gemacht worden. In jäher Wut trat sie nach ihm, aber seine Kraft war enorm, und er hatte einen solch eisernen Willen, dass er nicht aufzuhalten war.
    »Tut mir leid, ainaak sivamet jutta.«
    Die für immer mit meinem Herz Verbundene. Das las sie in seinem Geist, als er mit ihr durch das Haus zu ihrem Zimmer eilte und sie dort aufs Bett legte. Seine Lippen berührten einmal kurz ihr Haar, dann ging er auch schon wieder und zog die Tür hinter sich zu.
    Einen Moment lang blieb er draußen stehen und murmelte einen Zauber, der die Tür verschlossen halten würde, falls Mary-Ann auf die Idee kommen sollte, die Angeln zu entfernen. Wenn irgendeine Frau zu so etwas imstande war, dann sie. Sie würde zwar furchtbar wütend auf ihn sein, aber sowohl Luiz als auch ihr selbst zuliebe war es besser, dass sie nicht mitbekam, was gleich geschehen würde. Ein Schuh krachte gegen die Tür, dann ein zweiter. Ja, und ob sie wütend war!
    »Beeil dich, Manolito«, rief Riordan. »Das wird schlimm hier.«
    MaryAnn, die Riordans Schrei gehört hatte, schnappte sich ein Kissen und drückte es an ihren Bauch, weil ihr plötzlich furchtbar übel war. Sie war es gewesen, die Manolito überredet hatte, Luiz zu retten, und jetzt hatte sie sie alle im Stich gelassen. Luiz war allein und sah sich einer furchtbaren Strapaze gegenüber. Sie wusste nicht, was es war, doch sie spürte, dass es ein traumatisches Erlebnis für ihn und auch für die beiden Karpatianer war.
    Hatten sie schon einmal ein männliches Wesen verwandelt? Denn falls das noch nie geschehen war, gab es vielleicht einen Grund dafür. Einen guten Grund. Möglicherweise war sie in ihren Bemühungen zu voreilig gewesen. Entsetzt drückte sie ihr erhitztes Gesicht ins Kissen und spürte Tränen hinter ihren Lidern brennen. Luiz würde leiden, und irgendwie wusste sie, dass Manolito mit ihm leiden würde. Sie wollte an ihrer Wut darüber festhalten, wie selbstherrlich er sie in ihr Zimmer gesperrt hatte. Als wäre sie ein kleines Kind, hatte er ihr verboten, bei Luiz' Verwandlung anwesend zu sein, aber da ein Teil von ihr noch immer dort war, bei Luiz und Manolito, und

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