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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Problem, sie zu Karpatianern zu machen. Und da Werwölfe übersinnliche Fähigkeiten haben, ist es theoretisch möglich.«
    Vlad atmete tief aus. »Ich bin froh, dass es keine Entscheidung ist, die ich zu treffen habe. Ein Wolf und ein Karpatianer. Die Kombination aus beiden könnte tödlich sein.«
    »Oder interessant«, warf Sarantha ein. »Zwei Spezies mit gleicher Macht.«
    »Aber was würde es bei der Person bewirken? In ihrem Körper und in ihrem Geist? Was würden sie werden?«
    Vlad öffnete den Mund und schloss ihn gleich wieder. »Ich verstehe dein Dilemma«, sagte er plötzlich. »Ich kann dir nicht helfen. Soweit ich weiß, ist so etwas noch nie geschehen. Beide Spezies verfügen über die gleiche Macht. Ich weiß nicht, welche siegreich aus einer solchen Verbindung hervorgehen würde.«
    »Und was weißt du über Xavier?«
    Vlad seufzte und griff nach Saranthas Hand. »Ach, es ist so lange her, seit ich Entscheidungen für meine Leute treffen musste. Ich bin froh, dass ich hier einfach nur existieren kann, ohne dass meine Handlungen sich auf irgendjemand anderen als meine Gefährtin auswirken. Selbst über Xavier zu reden, fällt mir schwer. Er war ein guter Freund. Jemand, an den ich geglaubt und den ich wie einen Bruder geliebt habe. Er hat uns verraten, wie kein anderer es gekonnt hätte.«
    »Warum?«
    »Gier. Neid. Er wollte Unsterblichkeit erlangen. Ich versuchte, ihm klarzumachen, dass es wirkliche Unsterblichkeit nicht gibt -schließlich können auch wir getötet werden –, aber er begann zu glauben, etwas Besseres zu sein und deshalb die Art von Langlebigkeit erlangen zu müssen, die wir Karpatianer haben. Leider beruhten all unsere Schutzzauber auf Magierzaubersprüchen – Zaubersprüchen, die Xavier uns zur Verfügung gestellt hatte. Im Laufe der Jahre erweiterten wir sie, doch die Verflechtung von Energie ist die Gleiche, und das machte uns – und macht uns immer noch -leicht angreifbar für ihn.«
    »Da ihr doch so gute Freunde wart... «
    »Er wollte, dass ich ihm eine karpatianische Frau gab. Ich versuchte, ihm die Sache mit den Gefährtinnen zu erklären, aber er wollte nicht zur Einsicht kommen. Wir hatten viele Auseinandersetzungen, und er kam zu der Überzeugung, dass ich ihn ganz bewusst daran hinderte, unsterblich zu werden, weil ich seine Macht fürchtete. Schließlich begannen wir, unsere beiden Gesellschaften zu trennen, obwohl er die Schulen für unsere jungen Leute auch weiter offen hielt. Rhiannon war eine seiner besten Schülerinnen, und er beschloss, sie für sich zu behalten. Er ließ ihren Gefährten ermorden und nahm sie sich einfach. Er musste das schon eine ganze Weile geplant haben, denn sie war ein Drachensucher und nur wenige vermochten sie gegen ihren Willen festzuhalten, ganz zu schweigen davon, sie zu schwängern. Ja. Wir haben gehört, dass er Kinder mit ihr hatte.« Vlads Hand schloss sich noch fester um Saranthas. »Ich konnte nichts unternehmen, um ihn daran zu hindern, und jetzt versucht er, unser Volk zu vernichten.«
    »Er war schon damals böse und ist es heute noch«, sagte Manolito. »Er hat sich mit den Malinovs zusammengetan und setzt den Plan um, den wir uns damals ausgedacht hatten. Nun, da wir wissen, was er vorhat, wird Zacarias Mikhail darüber informieren, und wir werden Gesandte zu all unseren Verbündeten schicken und versuchen, Xavier das Handwerk zu legen, bevor er noch weiter geht. Aber zuerst muss ich Maxim aufhalten.«
    »Oje.« Sarantha sah ihren Gefährten an. »Maxim ist so ein Unruhestifter. Er kann seine Fehler nicht akzeptieren. Er weist jede Verantwortung dafür zurück, und bis er lernt, sie abzubüßen, kann er nicht ins nächste Leben überwechseln.«
    Manolito erhob sich. »Ich kann nicht länger bleiben. Ich fürchte um MaryAnns Sicherheit. Es war mir eine Ehre, euch wiederzusehen.«
    »Ich werde dich begleiten und sehen, was ich tun kann, um zu helfen«, erbot sich Vlad.
    Manolito schüttelte den Kopf. »Du weißt, dass du nichts tun kannst. Das ist mein Problem, und deshalb muss ich es auch selbst lösen. Ich bin in zwei Welten gefangen und kann nicht in beiden leben. Diese Last ist ganz allein die meine, Vlad, aber ich danke dir, dass du sie mit mir tragen wolltest.« Er umfasste die Unterarme sei nes Prinzen in der traditionellen Art der Krieger und beugte sich dann vor, um Sarantha einen Kuss zu geben. »Ich werde eurer Familie liebe Grüße von euch überbringen.«
    »Pass auf dich auf, Manolito«, sagte

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