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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Mutter vor die Füße und schlang die Arme um ihre Beine. »Lass nicht zu, dass er mich verdammt! Er kann mich nicht wegschicken.«
    »Wir verdammen dich, wie wir es schon vor so vielen Jahren hätten tun sollen, Draven«, erwiderte Sarantha fest. »Geh jetzt. Vielleicht wirst du an dem nächsten Ort mehr lernen, als wir dich lehren konnten.«
    Draven schrie, als schwarzer Rauch aus seinem Körper strömte, sich um ihn legte und ihn schließlich vollkommen umwölkte. Schatten krochen über den Boden und huschten durch die Bäume. Schlingpflanzen mit langen, scharfen Dornen an ihren suchend ausgestreckten Fangarmen erhoben sich von der Erde. Die Vampire verfolgten das Schauspiel fasziniert, einige lächelnd, andere mit nervöser Miene, doch keiner rührte sich, als Draven versuchte wegzulaufen.
    Die Schlingpflanzen richteten sich auf, zusammengerollt wie Schlangen, und dann schossen sie vor und wickelten sich um Dravens Knöchel. Ein harter Ruck, und er fiel in ein Nest aus gierigen Klauen, die aus dem Erdboden nach ihm griffen. In einem Moment war er noch da, verfangen in den dornigen Tentakeln, den Mund zu einem jetzt stummen Schrei geöffnet, und im nächsten Augenblick schon war er fort, verschluckt von einem schwarzen Loch.
    Stille herrschte. Sarantha legte ihren Kopf an Vlads Schulter, und er zog sie an sich und drückte sie beschützend an seinen größeren und kräftigeren Körper. Manolito konnte den Ruf seiner eigenen Welt spüren, die ihn zu sich hinzog, und machte sich in aller Eile auf den Weg, um zu seiner Gefährtin zurückzugelangen, sie in seinen Armen zu halten und sie so zu behüten und zu beschützen, wie Vlad während all ihrer gemeinsamen Jahrhunderte Sarantha behütet und beschützt hatte. Als er zurückblickte, konnte er sie nur noch als ein helles Licht wahrnehmen, und dann verschwand auch das , und er befand sich wieder in seinem Körper.
    MaryAnn zog verblüfft den Atem ein, doch dann schlang sie die Arme um ihn und drückte ihn an sich und küsste ihn. Über ihren Kopf hinweg lächelte Manolito seinen Bruder an. »Danke, Riordan«, sagte er schlicht, aber aus tiefster Überzeugung.

18. Kapitel
    I st alles in Ordnung mit dir? Haben sie dich verletzt?«, fragte MaryAnn besorgt und ließ prüfend ihre Hand an Manolitos Brust hinuntergleiten. »Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.«
    »Nein, meu amor, aber was ist mit dir? Ich habe dich mit Blut an deiner Schulter und am Bauch gesehen.« Er berührte ihre nackte Schulter, wo die hässliche, entzündete Bisswunde zu sehen war, und dann zog er ihr Hemd hinauf, um sich prüfend ihren nackten Oberkörper anzusehen.
    Riordan räusperte sich. »Ich bin noch hier.«
    Keiner von beiden blickte auf oder nahm seine Feststellung zur Kenntnis.
    MaryAnn schob ihre Hände unter Manolitos Hemd. »Wie bist du aus dieser anderen Welt herausgekommen? Ich hatte recht, oder? Maxim versuchte, dich zu töten.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und bedeckte Manolitos Hals mit Küssen. »Und jetzt bist du für immer frei von dieser Schattenwelt, nicht wahr?«
    Riordan kratzte sich am Kopf. »Ich möchte nur ein Wort sagen: Vampir. Hörst du, Manolito? Sie hat gegen einen Vampir gekämpft.«
    Das drang durch. Manolito zog MaryAnn näher und untersuchte ihre Verletzungen dieses Mal noch gründlicher.
    »Ich habe die Parasiten schon entfernt, falls dich das interessiert«, bemerkte Riordan.
    Manolito zog MaryAnn wieder an sich und hauchte sanfte Küsse um die Verletzung an ihrer Schulter, während sein Herz einen Satz in seiner Brust machte und dann in mehr oder weniger gleichmäßigem Rhythmus weiterschlug. Er hätte an das verseuchte Blut der Vampire denken müssen. Wenn sie es geschafft hätten, Mary-Ann durch das infizierte Blut in ihrem Kreislauf in ihre Welt hineinzuziehen, hätte das Blut sie wie magisch angezogen. Und Xavier hätte vielleicht doch noch einen Weg gefunden, seine tote Armee wieder zum Leben zu erwecken.
    »Ich muss dich untersuchen, MaryAnn«, sagte er, während er mit beiden Händen zärtlich ihr Gesicht umfasste. »Ich muss sicher sein, dass nichts dir schaden kann.«
    »He! Du beleidigst mich, Bruder«, meldete sich Riordan zu Wort, aber er konnte das Grinsen, das auf seinem Gesicht erschien, nicht unterdrücken. Sie waren total verliebt, die beiden. Stur wie Maulesel, aber dennoch hatten sie nur Augen füreinander.
    MaryAnn drückte ihr Gesicht an Manolitos Halsbeuge und schlang ihm ihre Arme um den Nacken. »Bring mich irgendwo in

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