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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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stieg.
    »Was zum Teufel war das?« Sie kroch buchstäblich an ihm hinauf. »Ich glaube, diese Höhle bricht gleich über uns zusammen, Manolito.«
    Er versuchte, nicht zu lachen. Sie klammerte sich an seine Schultern wie an einen Rettungsanker, während ihr Kopf von einer Seite zur anderen fuhr und ihre Augen riesengroß vor Schreck waren. Und da konnte er einfach nicht mehr anders und brach in schallendes Gelächter aus. »Ich schließe nur die Tür.«
    »Oh nein, das tust du nicht!« Inzwischen umklammerte sie seinen Kopf, sodass er praktisch nichts mehr sehen konnte. »Und hör auf zu lachen. Das ist nicht lustig. Ich will nicht in einer Höhle festsitzen, nicht einmal für dich. Da kannst du so attraktiv sein, wie du willst, da mache ich nicht mit.«
    Die zwei Seiten des Felsspalts schlossen sich mit einem durch Mark und Bein gehenden Quietschen, worauf MaryAnn von Neuem aufschrie. Die Fackeln flackerten und tanzten, als würden sie ausgehen. MaryAnn griff mit beiden Händen in Manolitos langes Haar und zog daran. »Bring uns hier heraus!«
    Er legte einen Arm um sie und zog sie herunter, bis sie mit den Füßen wieder auf festem Boden stand. »Wir wollen doch nicht, dass Licht durch den Wasserfall hinausdringt. Und du wolltest ja an einen sicheren Ort gebracht werden. Hier haben wir Luft, und ich kümmere mich schon um das ›Getier‹. Glaub mir, MaryAnn, das hier ist besser als ein Fünf-Sterne-Hotel.«
    Sie blickte zu ihm auf. Oh! Eine Frau konnte ertrinken in dieser bedingungslosen Liebe, die in seinen Augen stand. Sie atmete tief aus und begann, sich schon viel ruhiger zu fühlen. »Tja, dann will ich aber Zimmerservice haben.«
    »Ich werde dir zu Diensten sein, so viel zu willst.«
    Seine tiefe, samtige Stimme, die wie ein Streicheln war, durchrieselte sie mit einem wohligen Erschauern. »Ich weiß nicht, wie du es geschafft hast, all meine Barrieren zu durchbrechen, Manolito, aber das hast du.«
    Sein leises Lächeln ließ ihr Herz fast stillstehen.
    »Ich habe geschummelt. Wahrscheinlich werde ich in die Hölle kommen, falls es so etwas gibt, weil ich nicht die nötige Reue für meine Handlungsweise aufbringen kann. Ich habe dich gestohlen, MaryAnn, direkt unter den Augen unserer besten Jäger.«
    Sie lachte. »Das klingt, als brüstetest du dich auch noch damit.«
    Er küsste sie auf ihren Mundwinkel. »Vielleicht ein bisschen. Schließlich solltest du wissen, dass dein Höhlenmensch den Dinosaurier nach Hause bringen kann.«
    Misstrauisch sah MaryAnn sich um. »Ich hoffe, das ist nur ein Scherz.«
    Er steckte ihre Hand in seine Gesäßtasche, um sie hinter sich den langen, gewundenen Tunnel hinabzuführen. Brennende Pechfackeln erhellten den Weg und bewiesen ihr, dass er sein Versprechen hielt – nicht ein einziger Käfer oder anderes Ungeziefer war zu sehen.
    »Ich habe viel über diese Karpatianer-Wolf-Verbindung nachgedacht«, sagte sie und bemühte sich, nicht die ganze Zeit auf seinen Po zu starren, der wirklich ausgesprochen knackig war.
    Manolito lachte leise. »Das Gleiche dachte ich gerade auch von dir.«
    »Was?«, fragte sie, um einen unschuldigen Ton bemüht.
    »Was für einen hübschen Po du hast. Oder wie auch immer du diesen speziellen Teil deiner Anatomie bezeichnen willst. Deiner ist entzückend. Ich dachte gerade daran, wie du mit diesen hochhackigen roten Pumps aussahst. Du hast mir schier den Atem geraubt, sivamet.« Sie tat noch weitaus mehr als das. Bei jedem seiner Schritte konnte Manolito spüren, wie sein Körper immer stärker auf sie reagierte. Und durch ihre geistige Verbundenheit zu wissen, dass sie ähnliche Gedanken hegte, verstärkte seine Erregung höchstens noch.
    Er wollte sie ausziehen und jeden Zentimeter ihres Körpers untersuchen, um sicher sein zu können, dass mit ihr alles in Ordnung war. Und er würde sie nicht wieder aus den Augen lassen -oder jedenfalls für lange, lange Zeit nicht.
    Er drehte sich um, und bevor sie etwas sagen konnte, zog er sie an sich und küsste sie glutvoll. Er presste hart seinen Mund auf ihren und begann lustvoll aufstöhnend, mit seiner Zunge ein erotisches Spiel in ihrem Mund.
    MaryAnn erkannte den Anflug von Verzweiflung in der Leidenschaft, mit der er sie küsste. Sie trat zurück und strich sich übers Haar. »Was hast du, Manolito?«
    Ihre Stimme. Wie mühelos sie in seinen Geist drang, ihn mit Wärme und Trost umgab und in Liebe einhüllte – er spürte es jetzt dort, wo es vorher nicht gewesen war. Er wusste nicht, womit

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