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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wusste sie nicht, ob sie Manolito anschrie oder das, was in ihr lebte.
    Manolito strauchelte und prallte mit dem Rücken gegen einen dicken Baumstamm, wo er wie vom Donner gerührt stehen blieb und MaryAnn nur sprachlos anstarrte. Niemand hatte ihm je im Geiste einen Schlag versetzt, doch genau das hatte seine Gefährtin gerade getan. Und dieser Schlag war hart genug gewesen, um ihn umzuwerfen. Niemand hatte es je gewagt, ihn so zu behandeln, in all den Jahrhunderten seines langen Lebens nicht.
    Dunkler Zorn erwachte tief in ihm. Sie hatte nicht das Recht, ihn zurückzuweisen – oder ihm zu trotzen. Er hatte ein Anrecht auf ihren Körper, wann immer es ihn danach verlangte. Sie gehörte ihm, mit Leib und Seele. Das Blut rauschte durch seine Adern, sein Kör per wurde hart und fordernd. Er erinnerte sich nicht, je in seinem Leben so erregt gewesen zu sein. Tausend Jahre – oder länger sogar noch – hatte er auf diese eine Frau gewartet und ihr die Treue gehalten, und sie verweigerte sich ihm?
    »Ich könnte dich dazu bringen, auf den Knien zu mir zu kriechen und mich um Verzeihung dafür zu bitten«, knurrte er mit einem gefährlichen Funkeln in den schwarzen Augen. Ihre Anziehungskraft war so stark, dass er die Raserei, die seinen Körper befallen hatte, nicht mehr bremsen konnte. Er war so hart und heiß, dass es kaum noch zu ertragen war – das Gefühl war weitaus schlimmer als jeder noch so drängende Hunger. Begierig nahm er ihren Anblick in sich auf, geradezu schockiert von ihrer Schönheit. Ihre Haut sah so weich aus, dass er darauf brannte, sie zu berühren, ihren Körper unter sich zu spüren und in ihre weiche Wärme einzudringen. Sie hatte üppige, sehr feminine Rundungen und einen Mund, von dem er den Blick nicht abwenden konnte, weil er so sündhaft sinnlich und überaus verführerisch war, dass sich seine Erregung zu einem intensiven, fast schon schmerzhaften Pulsieren steigerte. Er stellte sich ihre Hände auf ihm vor, ihren Mund, ihren Körper, der sich um den seinen schlang, so eng und heiß, dass er schier vor Lust zu sterben glaubte ...
    Er wollte sein Gesicht in ihrer wundervollen Mähne blauschwarzer Locken vergraben, ihren Duft einatmen und ihn für immer in seinen Lungen aufbewahren. Er brauchte die Wärme ihrer Arme und ihr Lachen. Aber zunächst einmal musste er die Bedürfnisse seines Körpers stillen. Er konnte sie nicht ansehen, ohne sie in Besitz nehmen zu wollen, um sie zu lieben und auf Gipfel solch überwältigender Süße zu führen, dass sie in hilfloser Ekstase seinen Namen schrie. Er wollte sie auf den Knien vor sich sehen und sie gestehen hören, dass sie ihm gehörte, ihm und keinem anderen, dass sie sich ihm hingeben und ihm ihr Herz und ihren Körper schenken wollte.
    MaryAnn war sich nicht ganz sicher, was geschehen war. Manolito war zurückgetaumelt, und dabei hatte sie ihn nur angeschrien, den arroganten Esel. Aber wie auch immer – auf den Knien zu krie chen kam selbstverständlich nicht für sie infrage. Und um Verzeihung zu bitten, war auch nicht gerade ihre Stärke. Er sah wütend aus, gefährlich und alles in allem sehr viel attraktiver, als ihm gut tat. Ein verwöhnter, arroganter Kerl, dem in seinem Leben offenbar noch niemals etwas abgeschlagen worden war. Frauen mussten ihm stets gehorcht haben, was immer er verlangt hatte. Und er schien es gewohnt zu sein zu befehlen.
    Sie biss sich auf die Lippe, um ihm nicht zu sagen, er solle sich zum Teufel scheren, weil... Sie spreizte hilflos ihre Hände. »Hör mal, es ist ebenso sehr meine Schuld wie deine. Ich hatte andere Möglichkeiten.« Sie wollte nicht ihm die ganze Schuld zuschieben. Sie war eine erwachsene Frau und der festen Überzeugung, selbst für sich verantwortlich zu sein, obwohl nichts, was ihr passiert war, seit sie den Regenwald betreten hatte, normal gewesen war. »Ich habe mich auf die Geschichte mit der Gefährtin des Lebens eingelassen, weil du ... nun ja ... ein ausgesprochen attraktiver Mann bist. Welche Frau würde dich nicht begehren?« Und sie hatte in ihrem Leben einen Punkt erreicht, an dem sie sich so gut wie sicher gewesen war, niemals heißen, leidenschaftlichen, unvergesslichen Sex zu haben. Manolito sah aus wie jemand, der ihn ihr geben könnte und würde. Deshalb war sie mitschuldig, aber dass sie ihn auf den Knien um Verzeihung bitten würde, konnte er vergessen.
    Manolito blickte seiner Gefährtin prüfend ins Gesicht, während er gleichzeitig behutsam an ihr Bewusstsein rührte und

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