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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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an ihm herab, als hätte sie keinen Knochen mehr in ihrem Körper. Dann setzte sie sich, schlang die Arme um ihre Knie und begann, sich hin und her zu wiegen.
    »Du kannst diese Welt verlassen, MaryAnn«, sagte er sanft. »Ich weiß, dass du es kannst.«
    »Wie?«
    Sie blickte zu ihm auf, und sein Herz verkrampfte sich in seiner Brust. Sie war den Tränen nahe. Mit den Fingerspitzen strich sie Strähnen ihres lockigen Haares zurück und ließ sie an ihrer seidigen warmen Haut verweilen. »Du musst nur ganz bewusst die Entscheidung treffen, mich hierzulassen. Mich zu verdammen für das Unrecht, das ich dir zugefügt habe – was auch immer das gewesen ist.«
    Sie sah aufrichtig erstaunt aus. »Was für ein Unrecht sollst du mir denn zugefügt haben?« Sie winkte ab. »Außer sagenhaft gut auszusehen und mich ein bisschen verrückt zu machen, hast du mir nichts angetan. Dass meine Hormone mit mir durchgegangen sind, ist meine Schuld, nicht deine. Es ist ja kein Vergehen, gut auszusehen.«
    Er setzte sich neben sie, so dicht, dass sein Schenkel ihren berührte, griff nach ihrer Hand und zog sie an seine Brust und an sein Herz. »Wenigstens gefällt dir mein Aussehen. Das ist immerhin schon mal ein Anfang.«
    Sie schenkte ihm ein kleines, mutwilliges Grinsen. »Jeder Frau gefällt dein Aussehen. Auf diesem Gebiet hast du keine Probleme.«
    »Dann ist es also meine Persönlichkeit, die dir missfällt.«
    Es war schwer zu entscheiden, was ihr an ihm missfiel, wenn sein Daumen in einer unwiderstehlichen Liebkosung über ihren Handrücken glitt und sein Bein genügend Hitze abgab, um die halbe Welt zu wärmen. Seine blendend weißen Zähne waren hinreißend und sein Lächeln so betörend, dass ihr Herz und Körper völlig aus dem Takt gerieten. Das schien in seiner Nähe jedoch völlig normal zu sein. Es hätte sie verlegen machen müssen, aber in dieser fremden Welt, in der sie sich befand, war die starke Anziehungskraft zwischen ihnen ihre geringste Sorge.
    »Du lebst im finstersten Mittelalter, guter Mann«, sagte sie, während sie ihm das Knie tätschelte und versuchte, sich wie eine weise, abgeklärte Frau zu fühlen. Aber von wegen weise – ihr Herz überschlug sich fast, ihr war ganz flau im Magen, und das Einzige, woran sie denken konnte, war, ihren Mund auf seinen zu pressen, um zu sehen, ob es wieder so zwischen ihnen funken würde wie beim letzten Mal. Und weil sie auf gar keinen Fall allein sein wollte, wenn die Sonne aufging. Sie wusste, dass er das jeden Augenblick zur Sprache bringen würde.
    Er hob ihre Hand an seinen Mund und knabberte an ihren Fingern, wobei seine Zähne bei jedem Biss elektrisierende kleine Stromschläge durch ihre Blutbahn sandten. »Im finsteren Mittelalter? Und ich dachte, ich hätte mich ganz gut an dieses Jahrhundert angepasst.«
    Sie lachte; er hörte sich so schockiert an, dass sie gar nicht anders konnte. »Na ja, für jemanden, der so uralt ist wie du, hast du dich wohl wirklich angepasst.« Und vielleicht stimmte das ja sogar. Er war in eine Spezies und Zeit hineingeboren worden, in der Männer Frauen beschützt und beherrscht hatten. Er lebte in einem Land, in dem offensichtlich immer noch die gleichen Regeln galten. Da war es nur ganz natürlich, dass er glaubte, ein Recht auf sie zu haben, wenn er sie für seine Frau hielt.
    Und er sich für meinen Gefährten und ›Ehemann‹, dachte sie, um zu sehen, wie das Wort sich anfühlte, während sie sich jedes einzelnen seiner Atemzüge bewusst war. Er war viel zu attraktiv für sie, zu wild und dominant, doch ein bisschen träumen und fantasieren durfte man ja wohl. Sie konnte sich nicht vorstellen, wirklich zu diesem Mann zu gehören, nicht so wie Destiny zu Nicolae gehörte. Aber wenn er sie weiter mit diesen tiefschwarzen Augen und solch hemmungslosem sexuellem Verlangen ansah, würde sie vielleicht all ihre Bedenken vergessen und es wenigstens für eine wundervolle Nacht mit ihm versuchen.
    »Ich weiß, was richtig ist für meine Gefährtin, wie ich sie beschützen und auch glücklich machen kann, und sie sollte genug Vertrauen zu mir haben, um sich darauf zu verlassen, dass ich all ihre Bedürfnisse erfüllen werde – und auch jedes erotische Vergnügen, das sie sich vorstellen kann.«
    Seine Zähne knabberten an ihren empfindsamen Fingerspitzen. Es hätte nichts Erotisches sein dürfen, aber das war es. Manolito ließ alles so erscheinen, selbst seine absurde Feststellung über Bestrafung einige Zeit vorher. Es war seine

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