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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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die Welt um sich herum vergessen ließ, der nach Hunger schmeckte und unverhohlenes sexuelles Begehren weckte. Einen schrecklichen – oder ekstatischen – Moment lang dachte sie, allein sein Kuss würde ihr einen Orgasmus bescheren.
    »Ich kann nicht atmen.« Es war ihr egal, ob er merkte, wie sehr sie ihn begehrte. Alles in ihr schmerzte. Überall. Es gab nicht eine Zelle in ihrem Körper, die sich seiner und ihres überwältigenden Begehrens nach ihm nicht bewusst war. Und in diesem Augenblick erkannte sie, dass kein anderer Mann sie je befriedigen würde. Sie würde sich immer nach dem Geschmack, der Berührung dieses einen sehnen, nach seinem Gesicht und Körper, ja, sogar nach seinem frechen Grinsen. Sie würde von ihm träumen und nachts wach liegen und sich nach ihm verzehren. Es war eine beängstigende Erkenntnis, dass ihr Leben ihr zu entgleiten drohte und sie in seiner Nähe nur noch sehr wenig Kontrolle darüber hatte.
    »Beruhige dich, sivamet, du bist in guten Händen.«
    Seine Stimme war faszinierend und mindestens genauso sexy wie sein Mund. Seltsamerweise nutzte er das nicht aus, sondern zog sie nur noch näher an sich und hielt sie schützend in den Armen, als wüsste er, dass ihre hemmungslose, überwältigende Reaktion auf ihn sie schreckte.
    »Du überforderst mich«, gestand ihm MaryAnn. Sie rang nach Atem, versuchte, nicht zu hyperventilieren, war jedoch außerstande, ihre Lungen zum Arbeiten zu bringen. Ihr war fast so, als hätte sie einen Panikanfall wegen eines Kusses, falls so etwas möglich war. Die kühle, durch nichts zu erschütternde MaryAnn verlor die Fassung wegen eines Mannes, und sie hatte nicht einmal eine Freundin in der Nähe, mit der sie reden konnte. Sie war hier so völlig außerhalb der ihr bekannten Welt.
    »Nein, das bist du nicht«, sagte er mit einer Zärtlichkeit in seiner Stimme, die wie ein Streicheln war. Er küsste sie wieder und füllte ihre Lungen mit seinem warmen Atem. »Wir befinden uns beide in einer ungewohnten Situation.«
    Das war eine solche Untertreibung, dass sie gelacht hätte, wenn sie den Tränen nicht so nahe gewesen wäre. Nicht wegen der Gefahr, sondern weil dieser Mann, der mit einem glamourösen Filmstar oder Model zusammen sein müsste, nur Augen für sie zu haben schien. Und deshalb traute sie sich auch nicht zu, das Thema weiterzuverfolgen.
    Sie schob ein bisschen das Kinn vor, streifte noch einmal mit ihren Lippen seinen Mund und holte dann tief Luft. »Lass uns versuchen, zum Haus zurückzukehren. Dort müsste ich sicher sein. Riordan und Juliette müssen wie du die Erde aufsuchen, aber sie hat mir erzählt, dass ihre Schwester und Cousine sich tagsüber im Haus aufhalten, wenn niemand dort ist. Zu dritt müssten wir sicher sein. Vampire können sich tagsüber nicht zeigen, oder doch?«
    »Nein, aber sie haben oft Lakaien, die die Drecksarbeit für sie erledigen. Die Jaguarmenschen sind angesteckt worden mit ihrem Übel.«
    »Woher weißt du das?« MaryAnn warf einen vorsichtigen Blick um sich und merkte, dass auch Manolito die ganze Zeit nach Feinden Ausschau gehalten hatte, während er sie geküsst, gehalten, sie beruhigt und verrückt gemacht hatte. Sie würde seiner Werbung nicht widerstehen können, falls er jemals Ernst damit machte, aber sie wollte es wirklich versuchen.
    »Ich bin einem von ihnen, Luiz, nicht weit von hier entfernt begegnet. Er hat mich angegriffen. Als ich an sein Bewusstsein rührte, um ihn zu beruhigen, wusste ich, dass er vom Vampir beeinflusst worden war. Er war im Grunde gar kein schlechter Mann. Unter anderen Umständen hätten wir vielleicht Freunde sein können.«
    »Ich habe diesen Angriff auf dich gespürt und versucht, ihn aufzuhalten«, gab sie zu. »Wie schlimm hat er dich erwischt?« Sie runzelte die Stirn. »Er wollte dich töten.«
    »Es war mutig von dir, eingreifen zu wollen, obwohl du dich niemals in Gefahr begeben solltest. Glaub mir einfach, dass ich dich und mich beschützen werde.« Er hatte sie gespürt, als sie für jenen kurzen Moment zwischen ihm und der angreifenden Raubkatze gestanden hatte, und sein Bewusstsein schnell vor ihr verschlossen, um sie vor Verletzungen zu schützen, doch er war stolz auf sie gewesen und hatte sich wie ein Teil von ihr gefühlt. »Mehr, als mir ein paar Kratzer zuzufügen, hat er nicht geschafft.«
    Er zog sein Hemd hoch, um ihr seinen straffen, ungewöhnlich muskulösen Bauch zu zeigen. MaryAnn befeuchtete ihre Lippen. »Ich hätte nicht gedacht, dass es

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