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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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brannte. Natürlich gehörte sie ihm – genauso, wie er ihr gehörte. Aber die Verwirrung und Erschöpfung in ihrem Gesicht zerrissen ihm schier das Herz. Sie stand da, sah ganz weich und begehrenswert aus und glaubte allen Ernstes, sie sei tough, und das Einzige, was er wollte, war, sie in den Arm zu nehmen und zu trösten.
    Doch statt es zu tun, ging er das Stück zu Luiz hinüber und streckte ihm die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. Der Mann kam schwankend auf die Beine und schaffte es, sich ein schwaches Grinsen abzuringen.
    »Du hast einen harten Schlag.«
    »Du kannst froh sein, dass ich dich nicht umgebracht habe.«
    Luiz nickte. »Ja, das habe ich schon kapiert.« An Manolito vorbei sah er zu MaryAnn. »Alles in Ordnung mit dir?«
    Ein warnendes Knurren stieg in Manolitos Kehle auf. »Es ist nicht nötig, sie nach ihrem Befinden zu fragen, wenn ich hier bin«, sagte er steif.
    »Das denke ich aber doch«, antwortete Luiz.
    »Er fragt, weil er Manieren hat«, fauchte MaryAnn. »Vielen Dank für deine Hilfe, Luiz. Besonders dafür, dass du mir das Leben gerettet hast«, sagte sie zu dem Jaguarmann, bevor sie sich abwandte und ging. Der Höhlenmensch sollte ruhig weiterstreiten oder nicht, aber sie war nahe genug am Haus, um die Spuren des Geländewagens sehen zu können. Sie brauchte ihnen nur zu folgen.
    Manolito zuckte die Schultern, als Luiz' Augenbrauen in die Höhe fuhren. »Sie versteht es sehr gut, mich zurecht zustauchen.« Für einen Moment erschien ein Ausdruck der Belustigung in seinen Augen.
    »Ich habe das Gefühl, dass sie diese Fähigkeit auch brauchen wird«, sagte Luiz und rieb sich nachdenklich das Kinn. »Sie ist erstaunlich.«
    Manolitos Gesicht verdüsterte sich, das kurze Aufflackern von Humor in seinen Augen verblasste wieder. »Du brauchst sie nicht erstaunlich zu finden. Und behalte deine Kleider an, Jaguar.«
    Luiz grinste noch breiter. »Frauen können nicht umhin, mich eindrucksvoll zu finden.«
    »Ich bezweifle, dass es sich gut anfühlt, das Herz herausgerissen zu bekommen, aber wenn du willst, kann ich dafür sorgen, dass du die Erfahrung machst.«
    Luiz lachte. »Pass lieber auf, dass sie dir nicht das Herz herausreißt, Karpatianer.«
    Manolito senkte den Blick auf den verschwommenen Schatten seiner Hand. Er war noch immer in beiden Welten, doch er sah bereits viel klarer, und seine Gestalt wirkte solider als zuvor. Luiz hatte es nicht bemerkt, und Jaguarmenschen waren nicht nur gute Beobachter, sondern konnten auch Dinge im Dschungel erkennen, die nur wenige andere wahrnahmen. Jemanden von ihrer eigenen Spezies würden sie sofort entdecken ...
    Mit wenigen Schritten erreichte Manolito MaryAnn. »Er hat dich nicht Jaguar genannt, und wenn du auch nur das kleinste bisschen Jaguarblut hättest, würde er das merken.«
    Ihre dunklen Augen verdüsterten sich. Also hatte sie ihm noch nicht verziehen. Tief in seinem Innersten erwachte wieder die Begierde und streckte ihre scharfen Krallen nach ihm aus.
    »Ich bin kein Jaguar. Das habe ich dir doch schon gesagt.«
    Er fiel ein wenig zurück, um sich einen ausgiebigen Blick auf ihren festen kleinen Po unter den engen Jeans zu gönnen. Und das Herz blieb ihm beinahe stehen. Diese Frau war gebaut, wie eine Frau gebaut sein sollte, mit wohlgeformten Rundungen an all den richtigen Stellen und ungemein verführerisch.
    »Lass das«, zischte sie und warf ihm einen weiteren vernichtenden Blick über die Schulter zu. »Im Moment bin ich so wütend auf dich, dass mir nichts, was du tust, sympathisch ist.« Aber sie wusste, dass das nichts mit seinem unmöglichen Benehmen oder seiner lächerlichen Arroganz zu tun hatte, sondern nur mit ihrem eigenen Verhalten. Denn ob es ihr nun passte oder nicht, sie hatte sich verändert. Und ob sie es sich eingestehen wollte oder nicht -sie begehrte ihn und verzehrte sich nach ihm, nur nach ihm, und brannte darauf, auf intimste Weise von ihm berührt und mit ihm eins zu werden. Seine schreckliche dominante Art hätte sie abstoßen müssen, doch stattdessen fand sie ihn ungeheuer reizvoll, faszinierend sogar. Und das hätte für sie inakzeptabel sein müssen.
    »Ich kann nichts dafür, dass ich dich attraktiv finde«, protestierte Manolito. »Dich anzusehen, bringt mich auf die wildesten Ideen. Und ich habe nichts dagegen, sie mit dir zu teilen.«
    »Nein, danke. Sex ist nicht das Gleiche wie Liebe, und Paare, Eheleute und Lebensgefährten sollten einander lieben. Tut mir leid, aber so ist das nun mal,

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