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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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die Stiefel auszuziehen. Dabei fiel ihr Blick auf seinen Scheitel, auf sein seidiges Haar, das schwarz war wie die Nacht und ihm in Wellen um das Gesicht und auf die Schultern fiel. Sie konnte sich nicht verkneifen, es zu berühren, als seine Finger an ihrer Wade hinunterwanderten und ein angenehmes kleines Prickeln ihr Bein durchrieselte.
    Er half ihr nur, ihre Stiefel auszuziehen, aber irgendwie hatte selbst diese kleine Geste schon etwas Erotisches. MaryAnn versuchte, ihren Fuß zurückzuziehen, doch seine starken Finger legten sich um ihren Knöchel und hielten sie fest. »Nicht, MaryAnn. Mir bleibt nichts anderes übrig, als die kräftigende Erde aufzusuchen. Ich will dich nicht allein lassen. Das ist das Letzte, was ich will. Aber wenn du dich weiter so aufregst, bleibt mir keine andere Wahl, als dich zu verwandeln und mitzunehmen.«
    Er hob den Kopf und sah ihr in die dunklen Augen. Ihr Herz schlug schneller, als er mit der Zunge über seine Lippen strich und sein Blick zu ihrem Mund hinunterglitt.
    »Denk nicht mal daran.« Weil sie nämlich selbst schon daran dachte und ihr diese Tatsache große Angst einflößte.
    »Geh duschen. Ich werde inzwischen deine Stiefel reparieren«, sagte er. »Das heiße Wasser wird dich entspannen und dir helfen, einzuschlafen.«
    MaryAnn verkniff sich einen Einwand und ließ ihn, auf dem Boden kniend und ihre Stiefel in der Hand, zurück. Sie zwang sich, sich nicht umzusehen, obwohl sie sicher war, dass er bei ihrer Rückkehr nicht mehr da sein würde.
    Sie drehte das Wasser so heiß auf, wie sie es ertrug, und ließ den Strahl über ihre wunden, müden Muskeln laufen, während sie leise weinte. Eigentlich war es dumm und kindisch, aber sie konnte gar nicht anders, nach allem, was geschehen war. Obwohl es ihr ein bisschen Erleichterung verschaffte, war ihr Herz noch immer schwer. Das Shampoo entfernte den Schmutz aus ihrem Haar, und die Pflegespülung glättete es wieder. Sie fühlte sich erschöpft und hilflos, als sie aus der Dusche trat, und sie begehrte Manolito mehr denn je, war aber fest entschlossen, wenigstens nicht mehr zu weinen.
    In ein Handtuch gewickelt, ging sie ins Schlafzimmer, um etwas zum Anziehen zu suchen. Manolito saß in dem Sessel am Fenster und hielt lächelnd ihre Stiefel hoch. Sie waren glänzend sauber und sahen aus wie neu. Einen Moment lang fehlten ihr die Worte, und sie konnte nur stumm das Handtuch an sich drücken, als freudige Überraschung sie ergriff. Tränen brannten wieder hinter ihren Lidern, doch diesmal waren es Freudentränen. Sie verdrängte sie und schaffte es, in gespielter Gleichgültigkeit auf die Stiefel zu zeigen.
    »Du hast sie repariert.«
    »Natürlich. Sie gefallen dir doch so sehr.« Er stellte die Stiefel zur Seite und hob ein Paar hochhackige rote Schuhe hoch, die zu einem Kleid gehörten, das sie wie eine zweite Haut umgab. »Und mir gefallen diese hier.«
    »Du hast einen guten Geschmack.«
    »Zieh sie für mich an.«
    MaryAnn zog eine Braue hoch. »Jetzt? Ich habe nur ein Handtuch an, und meine Haare sind pitschnass.« Sie hatte sie unter einer Art Turban verborgen und wurde plötzlich sehr verlegen. »Sie sehen toll zu einem meiner Kleider aus, aber ich bin mir nicht so sicher, ob sie zu einem Handtuch passen würden.«
    »Zieh sie an.« Manolitos Stimme war leise und bezwingend, ein hypnotisches, sexy Flüstern, bei dem es sie heiß durchrieselte und die zarten Spitzen ihrer Brüste sich verhärteten.
    Sie legte ihre Hand auf seine Schulter und schlüpfte in einen der Pumps, ohne den Blick von seinen Augen abzuwenden. Er sah wie hypnotisiert aus. Hungrig. Lächelnd stieg sie in den anderen Schuh und trat selbstbewusst von ihm zurück. Die hohen Absätze brachten ihre Beine fabelhaft zur Geltung. Und wieso auch nicht? Ob sie ein Handtuch trug oder etwas anderes, sie hatte eine gute Figur, die Manolito sehr zu schätzen wusste, wie ihm anzusehen war. Er gab ihr das Gefühl, die aufregendste Frau auf der Welt zu sein.
    Er stand auf, und ihr blieb fast das Herz stehen, als er mit kat-zenhafter Geschmeidigkeit zu ihr herüberkam. Mit einer Hand umfasste er ihr Gesicht, und sein Daumen glitt über ihren Wangenknochen. »Du bist so schön. Ich weiß nicht, womit ich dich verdient habe, doch du raubst mir den Atem, MaryAnn.«
    Und dann neigte er den Kopf und küsste sie. Es war ein kurzer, zarter Kuss, und seine Lippen waren warm und seidenweich, als sie zu ihrem Nacken hinunterwanderten und er ihre empfindsame Haut dort mit

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