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Gefangene deiner Dunkelheit

Titel: Gefangene deiner Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Manolito.«
    »Du wirst schon lernen, mich zu lieben«, sagte er, und sein viel zu gut aussehendes Gesicht spiegelte unerschütterliches Selbstvertrauen. »Das kommt schon mit der Zeit.«
    »Verlass dich nicht darauf«, murmelte sie und stapfte auf ihrem wackeligen Absatz ärgerlich die Einfahrt zum Haus hinauf. Weil es immer nur um ihn ging. Sie sollte lernen, ihn zu lieben. So funktionierte das in seiner Welt, aber nicht in ihrer. Wenn sie hemmungslosen, leidenschaftlichen Sex mit diesem Mann hatte, wollte sie, dass er sie liebte.
    Sie war schon fast an der Tür, als sie zum ersten Mal richtig zu dem imposanten, schlossartigen Gebäude aufschaute, das er und seine Brüder als »Ferienhaus« bezeichneten. Als »Refugium«. Ha! Wer zog sich an einen Ort von der Größe eines Apartmentgebäudes zurück? An der Tür verhielt sie abrupt den Schritt. Es war ein verdammter Palast, dieses Haus. Seufzend rieb sie sich die Schläfen. Mann, sie musste unbedingt wieder nach Hause, in die wirkliche Welt zurück.
    Manolito griff an ihr vorbei, um die mächtige Flügeltür zu öffnen, und bedeutete ihr voranzugehen. »Willkommen bei mir zu Hause.«
    MaryAnn holte tief Luft und trat kopfschüttelnd einen Schritt zurück. Niemand, wirklich niemand lebte so. Sie stand vor der riesigen Flügeltür und starrte in die mit schimmerndem Marmor ausgelegte Eingangshalle. Sie hatte vergessen, wie das Haus geschnitten und eingerichtet war, oder vielleicht hatte sie es bei ihrer Ankunft gar nicht registriert, weil sie so furchtbar deprimiert gewesen war. Dieses am Ende der Welt erbaute Gebäude war wie ein Palast aus längst vergangenen Zeiten.
    »Ich setze keinen Fuß auf diesen Boden«, erklärte sie und trat noch weiter von der Tür zurück. Und das, obwohl sie großartige Schuhe hatte, Schuhe, die geradezu dafür bestimmt waren, einen solch wundervollen Boden zu betreten. Großartige Schuhe? Na ja, das waren sie einmal gewesen. Ihre wunderschönen Stiefel waren vollkommen verdreckt und ruiniert, der linke Absatz lose und wackelig. Sie würde nicht riskieren, diesen sich endlos erstreckenden, sanft schimmernden Marmorboden zu zerkratzen. Ihr ganzes Haus in Seattle würde in diese Eingangshalle passen.
    Hinter ihr legte Manolito eine Hand an ihren Rücken und gab ihr einen kleinen Schubs. »Nun geh schon rein.«
    Pah. Der Schubs bewirkte nicht mehr bei ihr als sein Hang, Befehle zu erteilen. Aber abgesehen davon, dass er der größte Schuft auf dem Planeten war, gerieten ihre Sinne jedes Mal in Aufruhr, wenn seine Finger auch nur ihren Körper streiften. Ihr Körper weigerte sich, auf ihren Verstand zu hören, der »Chauvi-Alarm« kreischte.
    Auch wenn sie nicht verhindern konnte, dass es sie jedes Mal heiß durchrieselte und brennende Begierde sich wie eine Droge in ihren Venen verbreitete, wann immer er sie berührte, würde er mit seiner Herumkommandiererei bei ihr nicht viel erreichen.
    »Ich weiß, dass du mich gerade nicht geschubst hast«, zischte sie und warf ihr langes Haar zurück, während sie ihm über ihre Schulter einen bösen Blick zuwarf.
    Sie hätte ihn nicht ansehen dürfen. Sein glutvoller Blick glitt über sie – und geradezu in sie hinein. Niemand hatte solche Augen oder solch einen sündhaft verlockenden Mund – oder ein Haus wie dieses. MaryAnn stand nicht auf Opulenz und Dekadenz; sie war weder davon beeindruckt, noch fühlte sie sich wohl damit. Und sie stand schon gar nicht auf viel zu gut aussehende, arrogante Männer, für die das Erteilen von Befehlen so natürlich war wie für andere Leute das Atmen.
    »Es war ein sanfter Anstoß, um dir in mein Haus zu helfen, da du Schwierigkeiten mit dem Eintreten zu haben schienst.«
    Seine Stimme ging ihr unter die Haut und füllte jeden leeren Winkel in ihr aus. Das etwas raue Timbre seiner Stimme war in Samt gehüllt und schien wie ein Streicheln über ihre Haut zu glei ten. Sie biss die Zähne zusammen gegen die sinnliche Verheißung, die in dieser dunklen, samtenen Stimme lag.
    »Ich gehe da nicht hinein. Du hast doch bestimmt noch ein anderes Haus. Ein kleineres. Oder was auch immer.« Denn sie wusste, dass er vorhatte, sie allein zu lassen – schon wieder. Zuerst machte er sie ganz heiß und unruhig, kommandierte sie herum, benahm sich wie ein Schuft und brachte sie zu diesem ... diesem Palast, und dann wollte er sich schon wieder aus dem Staub machen. Sie konnte es ihm am Gesicht ansehen. Sollte er doch zum Teufel gehen.
    Sie versuchte, Manolitos Hand an ihrem

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