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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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näher?«
    Â»Genau.«
    Â»Vielleicht –«, ich strengte mich an, optimistisch zuerscheinen, »- sind wir noch eine Million Bereiche entfernt.« Dieses Gefühl hatte ich irgendwie.
    Â»Vielleicht sind wir aber auch nur noch einen weit weg«, konterte Christian finster. »Und das nächste Mal stehen wir dem Unseelie-König von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Keine Ahnung, wie du das siehst, aber ich möchte den Millionen Jahre alten Schöpfer der schrecklichsten Feenwesen lieber nicht kennenlernen. Manche sagen, dass man den Verstand verliert, wenn man nur einen einzigen Blick auf seine wahre Gestalt wirft.«

    Einige Zeit später verkündete Christian, dass unsere Kleider trocken seien. Ich hörte das Rascheln, als er sich anzog. Sobald er fertig war, stand ich auf und ging auf den Felsen zu, dann blieb ich abrupt stehen und starrte Christian an.
    Er lächelte bitter. »Ich weiß. Es hat angefangen, kurz nachdem du es mir in den Mund gesteckt hast.«
    Ich hatte ihn nackt gesehen und wusste, dass er rote und schwarze Tattoos auf der Brust, auf dem Bauch und seitlich am Hals hatte, aber ansonsten war sein Körper unmarkiert gewesen.
    Das hatte sich geändert. Jetzt waren auch seine Arme mit Symbolen bedeckt. Die Linien bewegten sich knapp unter der Haut.
    Â»Es erstreckt sich über meine Beine und die Brust«, sagte er.
    Ich öffnete den Mund, wusste jedoch nicht, was ich dazu sagen sollte. Tut mir leid, dass ich dich mit dem Fleisch gefüttert habe, um dir das Leben zu retten ? Wäre dir lieber, ich hätte es nicht getan ? Ist es nicht besser weiterzuleben, egal um welchen Preis ?
    Â»Das hat etwas mit der schwarzen Magie zu tun. Ich spüre, dass sie sich wie ein Sturm in mir ausbreitet.« Er seufzte tief. »Ich nehme an, es hat damit zu tun, was Barrons und ich an Halloween versucht haben.«
    Â»Und was war das?«, hakte ich nach.
    Â»Wir haben etwas Altehrwürdiges angerufen, das wir besser hätten schlafen lassen sollen. Ich hoffe noch immer, dass ich ihn finde, aber als uns der Strudel einsaugte, wurden wir getrennt.«
    Ich stutzte. »Barrons wurde an Halloween zusammen mit dir in die Spiegel gesaugt?«
    Christian nickte. »Wir waren beide in dem Steinkreis. Erst verschwanden die Steine, dann wir. Wir sprangen von einer Landschaft zur anderen, als hätte jemand eine Fernbedienung in der Hand und würde durch die Kanäle zappen, und plötzlich stand ich in der Hall of All Days, und Barrons war weg. Ich mag den Mann nicht besonders, aber er kennt seine schwarze Magie. Ich hatte gehofft, dass wir uns etwas einfallen lassen und einen Ausweg finden können.«
    Â»Ich sag’s nicht gern, aber er hat bereits einen gefunden.«
    Christians Augen sprühten Funken, dann wurden sie schmal. »Barrons ist draußen? Seit wann?«
    Â»Vier Tage nach Halloween war er wieder da. Und er hat nie ein Wort darüber verloren. Er hat mir erzählt, dass du als Einziger in dieser Nacht verschwunden bist.«
    Â»Wie, zum Teufel, hat er das geschafft?«
    Ich sah ihn in hilfloser Empörung an. »Woher soll ich das wissen? Er hat nie gesagt, dass er hier war. Er hat gelogen.«
    Christians Augen wurden noch schmaler. »Wann hattest du Sex mit ihm?«
    Oh, oh. Der Lügendetektor durchbohrte mich mit einem Blick aus seinen Tigeraugen. »Es war nicht so, dass ich das wollte«, wich ich aus.
    Â»Lüge«, gab er zurück.
    Â»Unter anderen Umständen hätte ich das nicht getan.« Das war die Wahrheit – sollte er doch daran ersticken!
    Â»Lüge.«
    Tatsächlich? »Er hat mich so weit gebracht.«
    Â»Eine Riesenlüge«, urteilte er ungerührt.
    Â»Du weißt nicht, in welcher Situation ich war.«
    Â»Erklär’s mir.«
    Â»Ich glaube kaum, dass uns das bei unseren Problemen weiterhilft.« Ich kehrte ihm den Rücken zu und fing an, mich anzuziehen.
    Â»Hast du Gefühle für ihn, Mac?«
    Ich schwieg.
    Â»Hast du Angst, mir zu antworten?«
    Ich kleidete mich fertig an und drehte mich dann um. Christian sah richtig unheimlich aus. Seine Augen glänzten unmenschlich golden.
    Ich gab mich ganz ruhig. »Ich bin am Verhungern«, sagte ich. »Ich habe noch zwei Proteinriegel. Einen kannst du haben. Durst hab ich auch, aber das Wasser aus dem See möchte ich lieber nicht trinken. Und ich denke, wir haben größere Schwierigkeiten als

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