Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
Vom Netzwerk:
der sich zweifellos ohnehin schon entsetzlich viel einbildete, weil mich allein die Macht seiner Sexualität aus dem geistlosen Dämmerzustand retten konnte, in den mich mehrere Tod-durch-Sex-Feenwesen gezerrt hatten, während ich schrie und um mich schlug.
    Wenn ich Jericho Barrons gut genug kannte, dann liefer jetzt mit dem Gefühl herum, dass sein Glied die größte, prachtvollste, vollkommenste, bedeutendste Schöpfung unter der Sonne war.
    Ich erinnerte mich vage – und ausgesprochen ungern –, dass ich ihm das ein-, zweimal gesagt hatte.
    Na ja … vielleicht mehrere Male.
    Ich zog mir das Laken mit einem Knurren über die Brüste. Das Tier, das ich in der letzten Zeit gewesen war, hatte mich nicht verlassen. Es war immer noch in mir und würde mich bis in alle Ewigkeiten begleiten. Zum Glück. Ich hieß sein barbarisches Wesen willkommen. Der Pink-Mac hatte eine ordentliche Dosis Wildheit gefehlt, um in der grausamen Welt da draußen zu bestehen.
    Ich war froh, am Leben zu sein, einen weiteren Tag zu erleben, gleichgültig, durch welche Methoden ich dieses Ziel erreicht hatte. Außerdem war ich wütend auf jeden, dem ich begegnet, und auf alles, was seit meiner Abreise aus Ashford, Georgia, passiert war.
    Nichts war nach Plan verlaufen. Nicht eine einzige Sache. Der Mörder meiner Schwester war vermutlich ein menschliches Monster, das ich zur Rechenschaft ziehen wollte – entweder mit Hilfe der irischen Garda oder mit meinen eigenen Mitteln. Es war nicht vorgesehen, dass ich in einem tödlichen Krieg zwischen der Menschheit und einer übernatürlichen, supersexy, unsterblichen und hauptsächlich unsichtbaren Spezies verstrickt und von der Gestalt, die mich am effektivsten manipulieren konnte, als Waffe benutzt wurde. Und das war erst der Anfang von vielen, vielen Dingen, die schiefgelaufen waren.
    Da wir gerade von den Mistkerlen sprechen, die mich manipuliert haben …
    Warum hat mir Barrons ein Symbol auf den Hinterkopf tätowiert, wenn er nicht imstande gewesen war, mich ausfindig zu machen, als ich ihn am meisten gebraucht hatte? Wieso hat V’lane seinen Namen in meine Zunge gebettet, wenn er mich im kritischsten Moment doch nicht erhören konnte? Waren Barrons und V’lane doch nicht die mächtigsten, gefährlichsten, brillantesten Figuren in diesem Spiel? Deshalb habe ich mich ja mit ihnen verbündet!
    Aber beide hatten mich im Stich gelassen, als ich ihre Hilfe am meisten gebraucht hätte. Ich hatte auf sie gebaut und geglaubt, dass Barrons mich finden konnte und V’lane augenblicklich erscheinen würde, wenn ich ihn rufe. Ich war davon ausgegangen, dass mir Inspector Jayne bei gewissen Problemen helfen könnte. Auf diese drei hatte ich mich verlassen.
    Und wer hatte mich gerettet?
    Dani. Ein dreizehnjähriges Kind. Ein Mädchen.
    Sie war wie aus dem Nichts aufgetaucht, hatte mich dem LM, dem Lord Master, aus den Armen gerissen und in Sicherheit gebracht.
    Nein, nicht in Sicherheit, nicht ganz.
    Sie hatte mich zu Rowena gebracht, die mich in eine Zelle gesperrt und allein gelassen hatte – verdammt allein.
    Um mich sterben zu lassen?
    Da waren Erinnerungen an den Zeitpunkt, in dem mich der LM gefangen genommen hatte, und an meine erste Zeit im Kerker der Abtei – Erinnerungen, die mir nicht zugänglich waren. Sie waren in mir. Ich konnte sie fühlen, tief, dunkel, geheimnisvoll in einem Gehirn, das leicht zu beeindrucken war, jedoch nichts verstand. Sie waren keine echten Erinnerungen, weil dazu ein funktionsfähiges Gehirn nötig wäre und meins während dieser traumatischen Stunden außer Gefecht gesetzt gewesen war. Es waren eher Eindrücke. Schnappschüsse, die ich nicht verstand. Mitgehörte Gespräche. Beobachtungen. Es würde mich einige Anstrengungen kosten, sie aus dem Schlamm am Grunde meiner Psyche zu ziehen und ans Licht zu befördern.
    Aber irgendwann wird es mir gelingen.
    Der LM hatte nicht mit meiner Flucht gerechnet.
    Rowena hatte nicht erwartet, dass ich mit dem Leben davonkommen würde.
    Â»Ãœberraschung«, flötete ich. »Ich hab’s geschafft.«
    Ich schlug die Laken zurück und hievte mich aus dem Bett. Mein Körper fühlte sich gut an. Er war geschmeidiger, stärker, als ich ihn in Erinnerung hatte. Ich streckte mich, sah an mir herunter und blinzelte. Ich bewunderte mich selbst.
    Weg waren all die weichen

Weitere Kostenlose Bücher