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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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verteilt, zu Ensembles mit passenden Handtaschen und den richtigen Schuhen zusammengestellt. Nagellackfläschchen inallen Pink-Schattierungen standen aufgereiht auf einem Bord. Modemagazine und einige andere Zeitschriften, die wir hoffentlich nicht gemeinsam durchgeblättert hatten, bedeckten den Boden. Kerzen, die nach Vanille und Pfirsichen dufteten – Alinas Lieblingsduft –, waren überall verteilt. Dutzende Lampen brannten, und in einer Ecke stand ein funkelnder Weihnachtsbaum.
    Mein Rucksack war nirgendwo zu finden, aber Barrons hatte offensichtlich fest mit meiner Genesung gerechnet, denn er hatte mir einen neuen Rucksack aus Leder, vollgestopft mit Batterien, LED-Lichtern und einem MacHalo, besorgt. Er hatte einen schwarzen Helm benutzt und mit Leuchten ausgestattet. Alle bis auf zwei Lämpchen waren schwarz. Ich schätze, er hatte damit gerechnet, dass ich meine rosa Phase überwunden haben würde, wenn ich überleben sollte. Ich liebte Pink immer noch. Daran wird sich wohl nie etwas ändern. Aber ich hatte kein Pink mehr in mir. Ich mochte wieder da sein, aber ich war jetzt Black Mac.
    In dem Zimmer fand ich nichts Nützliches. Ich duschte schnell – ich roch wie Jericho Barrons vom Scheitel bis zur Zehenspitze –, zog mich an, schnallte den MacHalo fest und machte die Lichter an, dann ging ich zur Tür.
    Ich war eingesperrt.
    Ich brauchte keine Minute, um die Tür einzutreten. Ich hatte jetzt nicht nur mehr Muskeln, sondern auch noch ein anderes, sehr wirksames Instrument: Zorn.

    Barrons schien einen Plan für alle Eventualitäten zu haben. Ich möchte sein wie er.
    Ich befand mich im Untergeschoss.
    In einigen Kisten fand ich Schusswaffen, daneben ohrenbetäubend laute Generatoren, die unter anderemmein Zimmer mit Strom versorgten, und den Benzinvorrat für etwa ein Jahr.
    Da waren Dutzende Kisten mit Waffen und doppelt so viele mit Munition. Mir erschien es ein wenig riskant, so viel Munition neben so viel Benzin aufzubewahren, aber ich wollte mich nicht beschweren. Ich setzte mich auf eine der Kisten und nahm die verschiedenen Waffen in Augenschein; zu guter Letzt entschied ich mich für eine Halbautomatik mit einem relativ kurzen Lauf. Sie ähnelte einer Uzi, mit wenigen kleinen Unterschieden.
    Bevor an Halloween die Hölle losgebrochen war, hatte ich mich im Internet über Schusswaffen kundig gemacht und mir vorgenommen, Barrons dazu zu überreden, seine unzähligen Kontakte zu nutzen und mir eine zu besorgen. Das Gewehr, das ich mir ausgesucht hatte, war eine PVW: eine persönliche Verteidigungswaffe. Perfekt für eine Frau meiner Größe und Statur. Leicht zu handhaben, äußerst effektiv und illegal. Man konnte sie auch liegend abfeuern. Ich hatte vor, das Schießen aus allen möglichen Positionen zu üben. Zwar konnten Schusswaffen Feenwesen nicht töten, aber ich wäre jede Wette eingegangen, dass man Mitglieder der niedrigeren Kasten, die keinen raschen Ortswechsel vornehmen können, durchaus damit aufhalten konnte.
    Ich steckte jede Menge Munition in meinen Rucksack, dann füllte ich mir damit die Stiefel und die Taschen meiner neuen schwarzen Lederjacke, die ich auf einem Stuhl gefunden hatte. Mich ärgerte es, dass Barrons modische Entscheidungen für mich getroffen hatte, aber nicht genug, um mich kindisch aufzuführen. Ich brauchte diese Jacke. Ich war ziemlich sicher, dass jetzt Winter in Dublin war, und es war schon Ende Oktober ziemlich kalt gewesen.
    Ich verschwendete viel Zeit bei der Suche nach meinem Speer, denn ich kannte Barrons gut genug, um zu wissen, dass er ihn sich, falls möglich, angeeignet hätte. Da ich den Speer in diesem Untergeschoss nicht fand, schloss ich die Möglichkeit aus, dass er in der Kirche liegen geblieben war. Dort hatte er bestimmt als Erstes nachgesehen. Und das bedeutete wiederum, dass ein anderer meinen Speer und meinen Rucksack mitgenommen hatte. Ich musste in Erfahrung bringen, wer das war.
    Ich entdeckte Schachteln mit Protein-Riegeln und bediente mich auch hier großzügig. Wie gesagt, Barrons plant für jede Eventualität.
    Allerdings war ich nicht sicher, ob er auf eine Möglichkeit vorbereitet war.
    Sein Feenobjekt-Detektor – für dessen Genesung er sich so vehement eingesetzt hatte, um ihn wieder bei der Suche nach Objekten der Macht einzuspannen – blieb nicht ruhig und artig in seinem

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