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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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zuerst.« Sie betrachtete mich bewundernd von oben bis unten. »O Mann, du siehst super aus. Eine schöne Jacke. Was hast du gemacht? Gewichttraining, oder was?«
    Ich lief rot an und verdrehte die Augen. Ich spielte mit Automatik-Waffen herum und wurde immer noch rot wie ein schüchterner Teenager? Das sollte ich mir möglichst rasch abgewöhnen.
    Â»O Mann!«, rief Dani verträumt. »Mit Barrons? Du hattest die ganze Zeit Sex mit ihm? So konntest du ausdem ›Nympholand‹ zurückkommen? Ich habe mir große Sorgen gemacht, als du nicht wiederaufgetaucht bist. O Mann, ich schätze, das hätte ich mir sparen können. Ich konnte dich nirgendwo finden. Wohin hat er dich gebracht? Ich habe in ganz Dublin nach dir gesucht – immer wenn ich Ro entwischen konnte. Was leider nicht oft vorkam«, setzte sie mürrisch hinzu, fing aber sofort wieder an zu strahlen. »Du musst mir alles erzählen! Alles!«
    Ich rümpfte die Nase. »Woher kommt dieses ›O Mann‹ eigentlich?«
    Sie warf sich in die Brust. »Klinge ich nicht schon fast wie du? Ich hab viele amerikanische Filme gesehen und geübt.«
    Â»Ich mag es lieber, wenn jedes zweite Wort ein Schimpfwort ist. Und ich werde dir gar nichts erzählen. Weder heute noch sonst wann. Alles, was du wissen musst, ist: Mir geht es wieder gut – ich bin zurück.«
    Â»Du hattest Sex mit Barrons und willst mir nichts erzählen?« Sie sah mich ungläubig an. »Gar nichts? Nicht einmal ein winzigkleines Detail?«
    O Gott. Sie benahm sich wirklich wie eine Dreizehnjährige. Was sollte ich mit ihr machen? »Gar nichts.«
    Â»Du bist ätzend.«
    Ich lachte. »Ich liebe dich auch, Dani.«
    Sie grinste. »Ich hab dir das Leben gerettet.«
    Â»Allerdings, und ich stehe tief in deiner Schuld.«
    Â»Du kannst das wiedergutmachen, indem du mir etwas über Sex erzählst.«
    Â»Wenn du so viele Filme gesehen hast, Schätzchen, dann weißt du mehr als genug.«
    Â»Nicht über … du weißt schon … über ihn.«
    Ich sah sie streng an. Sie klang richtig atemlos. Wegwar die Ausgelassenheit; sie wirkte schwärmerisch. Dani, die furchtlose, draufgängerische Dani sah aus, als hätte sie weiche Knie. Mir verschlug es die Sprache. »Du hast dich in Barrons verknallt? Ich dachte, du wärst verrückt nach V’lane!«
    Â»Auch. Aber als Barrons herkam und dich aus der Zelle geholt hat … o Mann, du hättest sehen sollen, wie er dich angeschaut hat!«
    Â»Ich bin kein Mann  – hör auf damit.« Nein, ich würde nicht danach fragen. »Und wie hat er mich angeschaut?«
    Â»Als hätte er Geburtstag und du wärst seine Geburtstagstorte.«
    Wenigstens hatte er mich nicht an die Decke geworfen. Wie es schien, hatte Barrons zu guter Letzt doch seine Torte bekommen und gegessen.
    Ich schreckte zurück. Nein, ich würde die Metapher nicht weiterspinnen. Barrons-Gedanken waren viel zu kompliziert – damit konnte ich nicht umgehen. Insbesondere solche, die den Verzehr einer Torte zum Inhalt hatten, waren mir zu hoch. Später würde ich es vielleicht über mich bringen, Dani nach meinen ersten Tagen in der Abtei zu fragen. Jetzt hatte ich andere Prioritäten. »Was ist mit dir geschehen?« Die helle Haut der rothaarigen Dani war übersät mit blauen Flecken. Ihre Unterarme waren besonders schlimm zugerichtet. Zwei Finger waren geschient. Zudem hatte sie ein blaues, fast ganz zugeschwollenes Auge, die Lippen waren aufgeplatzt, und auf beiden Wangen prangte je ein gelbschillernder Fleck.
    Sie sah sich nervös um.
    Ich spannte mich sofort an. »Was ist? Kommt jemand?«
    Â»Hier weiß man das nie«, murmelte sie und ließ den Blick wieder schweifen. Obschon sich sonst niemand in der Halle aufhielt, senkte sie die Stimme. »Ich hab versucht, in die Verbotenen Bibliotheken vorzudringen. Hat nicht ganz so gut geklappt.«
    Â»Wie hast du das versucht? Bist du mit deiner Supergeschwindigkeit gegen verschlossene Türen angerannt?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »So ungefähr. Meistens bin ich gestürzt. Nicht schlimm.«
    Â»Ich finde, es sieht schlimm genug aus. Offensichtlich gehört die ›superschnelle Heilung‹ nicht zu deinen Stärken. Versuch bitte, besser auf dich aufzupassen, okay?«
    Sie sah mich erschrocken an. »Okay, Mac.«
    Hatten sich

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