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Gefangene der Dunkelheit

Gefangene der Dunkelheit

Titel: Gefangene der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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verkniffen.
    Â»Darüber können wir diskutieren.« Und bei der Diskussion würde es enden. Ich hatte vor, mir all ihre Anregungen durch den Kopf gehen zu lassen. Ehe ich sie verwarf. »Wie läuft die Jagd nach dem Buch, Rowena?« Ich kannte die Antwort – sie lief gar nicht. »Hat es irgendjemand in letzter Zeit gesehen?«
    Â»Was bezweckst du?«
    Â»Geben Sie mir den Speer, dann mache ich mich auf die Jagd.«
    Â»Niemals.«
    Â»Dann adieu.« Ich ging an ihr vorbei zur Tür.
    Hinter mir wurden die Sidhe -Seherinnen laut. Ich schmunzelte. Sie waren frustriert. Sie hatten es satt, eingesperrt zu sein und nichts tun zu können. Sie warenbereit für einen kleinen Aufstand, und ich war bereit, mich kräftig einzumischen.
    Â»Ruhe!«, rief Rowena. »Und du«, herrschte sie mich an, »bleib stehen!«
    In der Halle wurde es mucksmäuschenstill. Ich blieb an der Tür stehen, drehte mich aber nicht um. »Ich werde nicht auf die Jagd gehen, solange ich nicht die Möglichkeit habe, mich selbst zu verteidigen.« Ich schwieg und biss mir auf die Zunge, bevor ich hinzufügte: »Großmeisterin.«
    Das Schweigen dehnte sich in die Länge.
    Schließlich erklärte Rowena: »Du kannst Dani mit dem Schwert mitnehmen; sie wird dich verteidigen.«
    Â»Geben Sie mir den Speer; Dani kann mich sowieso begleiten. Und Sie können mir jede Ihrer Sidhe- Seherinnen mitschicken, wenn Sie wollen.«
    Â»Was hält dich davon ab, abzuhauen, uns den Rücken zu kehren, sobald du den Speer in den Händen hast?«
    Ich wirbelte herum. Meine Hände waren zu Fäusten geballt, und ich fletschte die Zähne. Später sollte Dani sagen, dass ich in diesem Moment halb einem Tier, halb einem Racheengel ähnlich sah. Das beeindruckte sie, und die Kleine ist normalerweise nicht leicht zu beeindrucken.
    Â»Unsere Sache liegt mir am Herzen, deshalb gehe ich nicht«, knurrte ich. »Ich bin durch ödes Land hierhergefahren. Überall lagen Kleiderhaufen und die Hüllen. Ich habe in den Kindersitz geschaut, ehe ich ihn aus dem Rover nahm. Ich weiß, was sie unserer Welt antun, und ich werde sie entweder aufhalten, oder ich sterbe bei dem Versuch. Also lassen Sie mich in Ruhe – wo waren Sie eigentlich seit dem Abend, an dem Sie mirzum ersten Mal begegnet sind? Wachen Sie endlich auf! Ich stehe nicht auf der anderen Seite, sondern gehöre zu den Guten. Ich bin diejenige, die helfen kann. Und das werde ich auch tun, aber zu meinen, nicht zu Ihren Bedingungen. Ansonsten bin ich hier weg.«
    Dani ging an Rowena vorbei und stellte sich an meine Seite. »Und ich gehe mit ihr.«
    Ich sah sie an und hauchte ein lautloses »Nein«, ehe ich mich eines anderen besann. Hatte ich nicht gerade das Recht zur Selbstbestimmung eingefordert? Dani war alt genug, um allein zu entscheiden. Nach meiner Ansicht war jeder, der alt genug zum Töten war, auch alt genug, um solche Entscheidungen zu treffen. Ich denke, dass es in der Hölle einen Extraplatz für Heuchler gibt.
    Kat trat vor. Von allen Sidhe-Seherinnen, die ich kennengelernt hatte, erschien mir die stille Brünette mit den grauen Augen, die seinerzeit, als ich Moira versehentlich erstochen hatte, die Abordnung ins Barrons Books and Baubles geführt hatte, am vernünftigsten, aufgeschlossen und auf ein langfristiges Ziel fixiert zu sein. Sie wollte auch die Feen aus unserer Welt verbannen. Wir hatten uns einige Male getroffen und versucht, behutsam eine Partnerschaft aufzubauen. Ich war immer noch bereit dazu. Kat war Mitte zwanzig, hatte jedoch das Selbstbewusstsein und die Ausgeglichenheit einer wesentlich älteren Person. Ich wusste, dass sie Einfluss auf die anderen hatte, und war interessiert an dem, was sie zu sagen hatte. »Mac ist ein Werkzeug, Großmeisterin. Und ob uns das nun gefällt oder nicht, sie könnte unsere wirksamste Waffe sein.«
    Â»Du nimmst es ihr nicht mehr übel, dass sie den Orb verseucht hat?«
    Â»Sie kann bleiben und uns helfen, die verdammten Mistdinger loszuwerden, wenn sie unschuldig daran ist.«
    Â»Diese Ausdrücke!«, tadelte Rowena.
    Ich verdrehte die Augen. »Oh, um Himmels willen, Rowena. Dies ist ein Krieg, kein Benimmkurs.«
    Jemand kicherte.
    Â»Kriege brauchen Regeln!«
    Â»Kriege müssen gewonnen werden!«, feuerte ich zurück und erntete zustimmendes Stimmengewirr.
    Â»Wie wär’s mit einer

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