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Gefangene der Flammen

Gefangene der Flammen

Titel: Gefangene der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ihre Finger in seine. Während sie zu den anderen zurückgingen, sorgte Dax dafür, dass niemand außer Gary und Jubal sich an irgendetwas, was geschehen war, erinnern würde. Wieder einmal hob Dax den Professor auf, und sie machten sich auf den Weg zu der Lichtung, wo der Helikopter sie abholen sollte.
    Das Geflatter großer Flügel über ihnen verriet Riley, dass sie noch nicht ganz außer Gefahr waren. Sie war erschrocken über den Gedanken, dass Mitro noch solch wirkungsvolle Fallen hinterlassen konnte, obwohl er längst aus dem Wald verschwunden war. Er war sehr viel mächtiger, als sie angenommen hatte. Doch sie hätte es sich eigentlich denken müssen, nachdem Dax, der doch so erstaunlich war, sich Kampf um Kampf mit dem Vampir geliefert hatte und keiner je den anderen besiegt hatte. Mitro musste Dax also zumindest ebenbürtig sein.
    »Bleibt auf der Hut!«, warnte Dax Jubal und Gary. »Lasst uns alle eine geschlossene Formation bilden und eine schnelle Gangart einschlagen!«
    Die Reisenden reihten sich hintereinander auf, worüber Weston und Shelton wie gewöhnlich murrten.
    »Ihr verhaltet euch besser still«, sagte Dax. »Man kann nie wissen, was den Angriff eines Jaguars auslösen wird.«
    Weston fluchte unterdrückt, doch danach gaben beide Männer keinen Mucks mehr von sich.
    Riley verkniff sich ein Lächeln. Wie gut du mit Leuten umgehen kannst!
    Ich lerne, in deiner Welt zu leben.
    Er war gönnerhaft. Arrogant. Sexy wie die Sünde. Was in aller Welt fand sie an ihm so attraktiv? Vielleicht, dass er ihr das Gefühl gab, als wäre alles für sie möglich, wenn sie bei ihm war.
    Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt. Mitten im Regenwald und in dieser fürchterlichen Situation , gestand sie ihm, während sie mit gesenktem Kopf den schmalen Pfad beschritt. Die anderen brauchten von ihren Zwiegesprächen mit Dax nichts mitzubekommen. Du bist so schön, Dax. Und nicht nur dein Äußeres, sondern auch dein Herz und deine Seele. Ich glaube nicht, dass ich einen besseren Mann finden könnte.
    Dax drang in ihr Bewusstsein ein, weil er die Nähe ebenso sehr brauchte wie sie selbst. Karpatianer wussten das. Für sie bestand daran kein Zweifel. Aber Menschen wunderten und sorgten sich. Und Riley begab sich von ihrer Welt in seine – was eine ungeheuer großzügige Entscheidung war. Ein unbezahlbar kostbares Geschenk. Wie könnte er sie da nicht vergöttern?
    Er konnte fühlen, wie seine Seele ihre streifte. Du bist hän ku kuulua sívamet , was ›Hüterin meines Herzens‹ bedeutet. Und du bist ainaak enyém , ›für immer mein‹. Mir ist voll und ganz bewusst, welchen Mut es von dir erforderte, dich an mich zu binden, ohne voll und ganz zu wissen, worauf du dich einlässt, und ich werde für immer der Hüter deines Herzens und in alle Ewigkeit der deine sein, Riley.
    Sie bewahrte seine Worte in ihrem Herzen, als sie durch die üppige Vegetation des Dschungels weiterging. Sie lauschte dem Geräusch des Wassers, das die Hänge hinunterrauschte und über Felsen hüpfte, um in schmalen Bächen oder breiteren Strömen weiterzufließen. Es war überall, das Wasser. Selbst aus dem Blattwerk über ihnen fielen Tropfen, um sich den Bächen und Rinnsalen anzuschließen. Noch mehr Wasser stürzte aus einer Schlucht seitlich des Berges in einem schäumenden, silbrig glitzernden Strom herab. Unterhalb des Wasserfalls bildeten große, moosbedeckte Felsen einen Teich.
    Fast alles in ihrer Nähe war von hellgrünem Moos überwachsen: die Felsen, die umgestürzten Baumstämme, ja sogar die frei stehenden Bäume. Riley entdeckte Blumen, die aus den grünen Hängen und Felsen sprossen, einige in Büschen, die fast so hoch waren wie manche der kleineren Bäume. Diese Farbflecke in Verbindung mit dem silbrigen Glanz des Wassers im Dunkeln waren wunderschön. Riley wünschte nur, sie wäre mit Dax allein und könnte einfach Hand in Hand mit ihm hier sitzen und den Geräuschen des in den kühlen Teich herabstürzenden Wasserfalls lauschen.
    Dax beantwortete den Gedanken mit einer zärtlichen Berührung ihrer Wange. Ich kann jederzeit den Alten in Erscheinung treten lassen. Er mag keine Menschen und wird sie schnell verschwinden lassen.
    Riley lachte, weil sie vor Glück und Freude, ihn zu haben, kaum noch an sich halten konnte. Er gab ihr ein Gefühl der Sicherheit in einer völlig auf den Kopf gestellten Welt. Dank ihm konnte sie das Hässliche der Situation für ein paar Minuten vergessen und die Schönheit um sie herum

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