Gefangene der Flammen
sehen.
»Es ist verdammt heiß«, rief Weston. »Hey, Riley, willst du dich nicht nackt ausziehen und mit uns allen schwimmen gehen? Ich wette, das würde dir gefallen. Du wärst dir unserer Aufmerksamkeit sicher.«
Riley blickte sich nach Dax um und wechselte einen amüsierten Blick mit ihm. Die Schlange im Paradies. Es gibt immer eine.
Der Alte findet ihn besonders widerlich.
Riley drang noch tiefer in Dax’ Bewusstsein ein. Der alte Drache öffnete schlaftrunken ein Auge, blinzelte und schlief weiter. Er wollte nichts mit Menschen zu tun haben. Der Alte oder du? , scherzte sie.
Vielleicht wir beide, gab Dax zu. Er trug den Professor noch immer so sanft wie möglich auf den Armen, und seine Schritte waren fest und sicher, als sie auf den Fluss zugingen. Aber wenn Weston wirklich nackt sein will, kann ich ihm gern dabei helfen.
Der Weg führte zu einer Klamm hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf. Hier wurde das Vorankommen leichter, sodass Miguels Machete vorübergehend schwieg. Überall wuchsen Farne, zwischen den Felsbrocken und an den Ufern des Teiches und Baches entlang, und boten ihnen einen kleinen Blick aufs Paradies.
Untersteh dich! , sagte Riley lachend.
Na ja, vielleicht hast du recht, gab Dax zu, doch er beschleunigte die Schritte, bis er neben Weston war.
Der Ingenieur kicherte boshaft. »Hast du mir etwas zu sagen? Ich spreche nur aus, was jeder Mann hier denkt, du selbst eingeschlossen.« Dann grinste er Riley an. »Ist das nicht eine deiner Fantasien, Baby? Nackt zwischen all diesen Männern, die das Wasser von deiner hinreißenden Haut ablecken? Das würde dir gefallen.«
Riley blieb fast das Herz stehen. Sie schüttelte den Kopf und rang nach Atem. Weston hatte keine Ahnung, womit er es zu tun hatte. Dax konnte binnen Sekunden von lässiger Entspanntheit zu extremer Gewalttätigkeit wechseln. Nicht, Dax! Tu ihm nichts!
Er wird nichts spüren. Dax’ Tonfall war nicht länger weich und sinnlich, sondern grimmig und Furcht einflößend.
Riley durchrieselte es kalt. Dax war ein Mann – ein Wesen, das man nicht kontrollieren konnte. Er würde immer seinen eigenen Weg gehen und seine Entscheidungen nach den Regeln seiner Welt, nicht ihrer, treffen.
Weston öffnete den Mund, um Dax erneut zu verhöhnen, doch statt Worten kam das tiefe Krächzen eines Ochsenfroschs heraus. Verblüfft fuhr Westons Hand an seine Kehle, und seine Augen wurden groß.
Shelton brach in schallendes Gelächter aus. »Hey, Mann! Was ist los mit dir?«
Riley presste die Lippen zusammen, um nicht zu lachen. Dein Sinn für Humor läuft aus dem Ruder, Dax.
Ich finde nichts an Weston komisch. Du willst, dass er lebt, also ist es wohl besser, dass er auf diese Weise als auf andere krächzt.
Seine Stimme war völlig frei von Belustigung, doch Riley musste trotzdem über seine Antwort lachen, obwohl sie ihn auf keinen Fall auch noch ermutigen wollte.
Weston räusperte sich und versuchte es erneut. Diesmal kamen Laute aus seiner Kehle, die sich wie Quaken anhörten.
Selbst um Jubals Lippen zuckte es, als müsste er ein Lachen unterdrücken. Gary und Miguel feixten, aber keiner bemerkte etwas dazu. Miguel fuhr fort, die kleine Gruppe durch die schmale Schlucht zu führen, die eine Abkürzung zum Fluss war und ihnen Kilometer ersparen würde.
Du kannst Weston nicht in diesem Zustand lassen.
Ich glaube, es ist so das Beste, war Dax’ Antwort.
Wieder durchflutete eine Wärme Rileys Kopf, die wie heißer Honig war und eine Vielzahl erotischer Bilder vor ihrem inneren Auge erstehen ließ.
Er kann nicht deinen Namen und das Wort nackt im selben Satz verwenden, ohne mich daran zu erinnern, wie zart und weich deine Haut ist. Der einzige Mann, der Wasser von deiner Haut leckt, werde ich sein.
Ein wohliges Erschauern durchrieselte Riley und löste eine süße Schwere in ihren Gliedern aus. Besonders wenn Dax ungezogen war, war er sexy.
Jetzt bist du einfach nur unmöglich. Sie schwieg einen Moment, ließ ihrer Vorstellungskraft freien Lauf und bedachte ihn dann mit ein paar eigenen Fantasien.
Sie spürte, wie ihm der Atem stockte und Wellen der Erregung ihn durchliefen.
Du könntest dich in Schwierigkeiten bringen. Ich kann dich jederzeit vor neugierigen Blicken abschirmen – und glaub mir, sívamet , ich bin mehr als nur bereit dazu.
Ihr Innerstes zog sich zusammen, und eine heiße Feuchte sammelte sich zwischen ihren Beinen. Ihre Brüste wurden schwer. Nichts wäre ihr lieber, als in seinen Armen zu liegen,
Weitere Kostenlose Bücher