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Gefangene der Flammen

Gefangene der Flammen

Titel: Gefangene der Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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den Erinnerungen daran.
    Sie konnte die Berührung seines warmen Mundes auf ihrem Scheitel spüren. Ich habe dich, um die Erinnerungen zu verdrängen, Riley. Leide meinetwegen nicht! Ich leide auch nicht. Mein Leben war eben so … Es war meine eigene Entscheidung.
    Ihr war sehr wohl klar, dass er seine Entscheidungen getroffen hatte, genauso, wie sie ihre traf. Aber was immer es auch erforderte, Dax war es wert. Auf irgendeiner Ebene hatte sie schon vom ersten Moment an, als sie den schwer verletzten Krieger gesehen hatte, gewusst, dass er für sie bestimmt war.
    Riley ließ Liebe und Wärme in seinen Geist hineinströmen. Sie mochten zwar von Bösem umgeben sein, aber sie konnten einander Kraft geben und sich gegenseitig unterstützen.
    Als sie sich einer weiteren Reihe verlassener Lagerhäuser näherten, nahmen sie die gedämpften Geräusche von Musik und Stimmen wahr und folgten Pietra und den anderen durch eine zersplitterte, nur noch an zerbrochenen Angeln hängende Tür. In dem dahinter liegenden Raum lagen alte Matratzen, Müll, Injektionsnadeln und Zigarettenkippen herum. Ohne zu zögern, durchquerten sie den großen Raum zu einer schmalen Öffnung, die zu einer Treppe führte.
    Die Musik und die Stimmen wurden lauter, als sie die Stufen hinunterstiegen. Davi öffnete eine schwere Tür, und die Musik, die herausschallte, war so laut, dass Riley sich die Ohren zuhielt.
    Drossel die Lautstärke! , riet ihr Dax.
    Riley brauchte ein paar Minuten, um herauszufinden, wie sie ihr Gehör nach Belieben lauter oder leiser einstellen konnte. Unzählige Leute unterhielten sich, verschiedene Gespräche konnte sie sogar gleichzeitig hören. Bei all dem Stimmengewirr und der schwermütigen Musik glaubte sie fast, verrückt zu werden. Alle hier trugen die gleiche schwarze Kleidung und zahlreiche Gesichtspiercings. Viele hatten sogar in dem düsteren Lagerhaus die dunkle Brille nicht abgesetzt.
    Riordan stieß Dax an und deutete mit dem Kinn auf einen Mann, der sich zwischen den Tanzenden hin und her bewegte. Offenbar verkaufte er Drogen. Als Riley sich umblickte, entdeckte sie noch verschiedene andere Dealer in der Menge.
    Pietra und ihre Freunde ließen sich nicht dazu herab, mit irgendjemandem auf diesem Niveau zu sprechen, sondern eilten durch den Raum zur anderen Seite. Die Menge teilte sich sofort vor ihnen, was Riley viel über Pietras Status in dem Club verriet. Durch eine Tür auf der anderen Seite des Raumes gelangten sie zu einer weiteren Treppe, die noch tiefer in den Untergrund hinunterführte. Soweit Riley sagen konnte, war der Club eine echte Feuerfalle. Es gab zu wenig Ausgänge und zu viele Leute, von denen die meisten gelangweilt, betrunken und high waren, was eine sehr ungünstige Kombination war.
    Riley hatte das Gefühl, in die Hölle hinabzusteigen, als sie Pietra die Treppe hinunter zur nächsten Ebene folgte. Dort gelangten sie an eine von zwei Männern bewachte Tür. Pietra sagte kein Wort, sondern hob nur arrogant das Kinn, und einer der Türsteher beeilte sich, die Tür zu öffnen. Dax schob sich schnell mit Riley hinter ihr hinein. Riordan musste als Dunst darunter hindurchschlüpfen, als der Mann die Tür schnell wieder schloss.
    Riley wurde fast übel von dem widerlichen, fauligen Gestank, der in der Luft hing. Bei jedem ihrer Atemzüge kam es ihr so vor, als söge sie etwas Öliges, Verdorbenes in ihre Lunge. Ihr Herz verkrampfte sich vor Schreck. Der Gestank des Bösen durchzog diese ganze Ebene. Die Musik zerrte an ihren Nerven. In dem viel kleineren Raum als dem über ihnen gab es keine schwermütigen Melodien, sondern hämmernde, chaotische Rhythmen, zu denen die Menge bizarre Verrenkungen vollführte.
    Der Geruch von Schweiß und Drogen vermischte sich mit dem von Blut und Erde. Die Wände des »Clubs«, bestanden wie der Boden ganz aus Erdreich. Sie befanden sich nicht in einem Tanzschuppen, sondern in Mitros Unterschlupf, und waren umgeben von seinen menschlichen Marionetten. Dicke Schlingpflanzen, die geradezu obszön lebendig waren, zogen sich über die Wände. Riley bemerkte, dass sich alle weit entfernt von ihnen hielten.
    Wieder teilte sich die Menge, um Pietra durchzulassen. Davi, Ana und die anderen folgten ihr und drängten sich zum vorderen Teil des Raumes vor.
    Er ist noch nicht hier, doch könnt ihr die fieberhafte Erwartung in diesem Kellerraum spüren? Sie warten alle auf ihn , sagte Dax.
    Der Drogenkonsum hier ist katastrophal , bemerkte Riordan, der die hektischen

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